Deshalb gibt es in der zweiten Staffel von „13 Reasons Why“ ab jetzt Warnvideos

Letztes Jahr kam keiner um die Serie „Tote Mädchen lügen nicht“ (im Original: „13 Reasons Why“) herum. Wer sich nicht getraut hat, das Netflix-Drama zu schauen, der hat zumindest von ihm gehört.

Darum geht es: Die Schülerin Hannah Baker nahm sich das Leben. Ihre Gründe erklärt sie vorher auf 13 Kassetten, die ihr Umfeld nach ihrem Tod dargestellt bekommt. Unter anderem spielen Stalking, Mobbing und Vergewaltigung eine große Rolle.

Die Serie fesselte uns und viele Millionen Zuschauer an die Bildschirme. Diesen Sommer kehrt der Serienknaller mit der zweiten Staffel zurück in unsere Schlafzimmer und alle warten nur darauf, bis der Staffelstart bekannt gegeben wird.

„13 Reasons Why“ löste viele positive Reaktionen aus

Das von Selena Gomez produzierte Drama behandelt schwierige Themen wie Suizid, sexuelle Belästigung und Mobbing sehr offen und regt die Zuschauer zum Nachdenken an. Themen, die bis jetzt nicht so deutlich in der Öffentlichkeit behandelt wurden, wurden von dort an mehr gehört.

Und die Reaktionen überschlagen sich, denn das, was Hannah in der fiktiven Serie passiert ist, ist kein Einzelfall. Die Anzahl von gemeldeten, sexuellen Übergriffen in Deutschland liegt nach Daten des statistischen Kriminalamtes bei etwa 10.000 pro Jahr, doch ist klar, dass – genauso wie im Drama – viele Frauen die schrecklichen Taten für sich behalten, keine Anzeige erstatten und die Täter so ohne Strafe davon kommen.

So verändert die Serie ihre Zuschauer

„13 Reasons Why“ macht unter anderem darauf aufmerksam, dass niemand in so einer Situation alleine ist und dass Selbstmord der vollkommen falsche Ausweg ist.

Zwei mutige Frauen sind mit ihrer Geschichte dank der Serie an die Öffentlichkeit gegangen. Louise und Riley schildern, was „13 Reasons Why“ bei ihnen auslöste. Beide merkten, dass sie nicht alleine mit ihrem Leid sind und wollen anderen Menschen nach Missbrauchsfällen Mut machen, das Geschehene leichter zu verarbeiten.

Wir müssen sagen: Beim Anschauen hatten wir einen richtigen Kloß im Hals!

Das Teenager-Drama stößt aber auch auf harte Kritik, da einige Psychologen die Nachahmungsgefahr als zu hoch einstufen. Im Sommer 2017 gab es sogar ein Mädchen, dass den Suizid offenbar nach Vorbild der Serie imitierte. Als Konsequenz daraus dürfen beispielsweise Kinder in Neuseeland die Serie nur im Beisein der Eltern schauen. Einige Kritiker fordern, dass die Serie überhaupt nicht mehr gezeigt werden darf.

Diese Konsequenzen zieht Netflix daraus

Als Reaktion auf viele Kritiker haben sich die Produzenten diesen Schritt überlegt: Die Hauptdarsteller machen in einem Video auf den Inhalt von „13 Reasons Why“ aufmerksam und geben Hinweise. Für Missbrauchsopfer kann die psychische Belastung enorm sein, da die Serie genau solche Taten zeigt. Daher empfehlen Katherine Langford und ihre Schauspielkollegen: „Wenn ihr das Gefühl habt, ihr braucht Hilfe, sprecht mit Freunden, Verwandten, einem Vertauenslehrer oder einem Arzt.“

Außerdem wird unter anderem auf der Webseite 13reasonswhy.info Hilfe angeboten und deutlich gemacht, dass Suizid kein Ausweg ist.

Die Macher des Dramas wollen mit der Serie bewirken, dass über solche Geschehnisse, die jeden Tag in der Welt passieren, mehr geredet wird und dass Menschen, die solch schlimme Taten erlebt haben, gehört werden und Hilfe bekommen.

Der Clip läuft ab sofort als Intro vor den Auftaktepisoden jeder Staffel, zusätzlich zu den bereits eingefügten Info-Einblendungen.

Credits: Youtube/Netflix

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