Très Click: Plus Size ist im Modebusiness angekommen, was bedeutet das?
Anna Scholz: „Gerade in den letzten fünf Jahren hat sich viel getan: Mittlerweile gibt es viele Stimmen, die im Internet und auf Social Media zeigen, dass man positiv und glücklich jenseits von Kleidergröße 40 sein kann.“
Angelina Kirsch: „Ich finde auch, dass sich viel in der Mode getan hat: Die Schnitte sind lustiger geworden, die Drucke sind schöner und die Qualität besser. Das Business bekommt, wie Anna schon gesagt hat, viel mehr Aufmerksamkeit von den Medien, im Netz, aber auch im Fernsehen. Die ganzen Plus Size-Blogger haben richtig viele Leser und Erfolg: Ich glaube es ist wichtig, dass es diese neuen Vorbilder gibt.“
Très Click: Inwiefern hat Social Media dazu beigetragen?
Angelina Kirsch: „Ich glaube, es hat viel damit zu tun, dass du im Internet viel Aufmerksamkeit bekommst und meistens ist das Feedback sehr positiv. Natürlich gibt es auch mal negative Stimmen, aber die werden momentan von den positiven überstimmt: Endlich darf man so sein, wie man ist und es ist einfach nur schön. Ich glaube es gibt eine Art Aufatmen auf Social Media.“
Anna Scholz: „Ich denke, dass die Stimme der Frauen auch lauter geworden ist! Es gibt vor allen Dingen auch so viele Frauen, es ist keine Nische. Die Hälfte der Leute hat Größe 40 und deshalb mussten die Medien und die Marken auch mal zuhören. Die Stimme der Frauen war einfach zu geballt, um sie zu ignorieren.“
Très Click: Model Ashley Graham hat mal in einem Interview gesagt, dass sie gerne zu Victoria’s Secret gehen wollen würde, aber nur, ohne sich zu ändern. Was sagst du dazu, Angelina?
Angelina Kirsch: „Ich hätte auf jeden Fall auch Lust, zu Victoria’s Secret zu gehen! Ich finde das auch total wichtig, den Frauen zu zeigen: Ihr könnt euch in Wäsche zeigen und ihr seht toll aus. Nur weil ich kurvig bin, heißt es ja nicht, dass es nicht schön ist: ganz im Gegenteil! Ich würde es genauso sagen wie Ashley: Ich würde mich dafür nicht verändern wollen.“