+++ ACHTUNG, der Artikel enthält Spoiler zur 1. „House of the Dragon“-Folge +++
Sie sind zurück: Die Targaryens – und mit ihnen ihre Drachen, das Feuer, der Sex und die Gewalt. Jep, Jahre nach dem großen „Game of Thrones“-Finale geht es endlich weiter. Am Sonntag lief bei HBO endlich die erste Folge des Prequels „House of the Dragon“ (und räumte alleine mit 10 Millionen Zuschauern in den USA schon alle Rekorde ab) und auch wir können es nicht anders sagen: Das Feuer hat uns gepackt, kaum dass der erste Drache aus den Wolken über Königsmund schoss. Oder man uns einen ersten Blick auf den eisernen Thron (hier noch mit ein paar tausend Schwertern mehr bestückt) gewährte. Auf dem sitzt am Anfang der Folge übrigens noch der amtierende Herrscher Viserys. Nicht mehr ganz so fit (seine Wunden machen Sorgen, Antibiotika wie wir es kennen, gibt’s natürlich nicht), also muss ein Nachfolger her. Wie passend, dass seine Frau, Queen Aemma, gerade Nachwuchs erwartet. Und Viserys ist sich sicher: Es wird ein Junge – der perfekte Erbe also.
So, und an dieser Stelle kommen wir dann eigentlich auch schon zu der Szene, die unserer Meinung nach schon jetzt in die Geschichte der grausamsten Momente im GoT-Universum (und holla, da gab’s SO viele, wie wir alle wissen) als Nummer 1 eingehen wird. Denn alleine wenn wir gerade schon wieder daran denken, ziehen sich bei uns alle Eingeweide zusammen. Denn während in Königsmund gerade ein Turnier zu Ehren dieses besagten Erben stattfindet (wobei zu diesem Zeitpunkt ja nicht mal sicher ist, dass es wirklich ein Junge wird), setzen bei der Königin die Wehen ein. Viserys verlässt das Turnier, um bei seiner Frau zu sein, und muss dort von dem Maester darüber informiert werden, dass das Baby in Steißlage liegt. Also muss er eine Entscheidung treffen: den Ausgang der Geburt „den Göttern“ überlassen oder das Leben seiner Frau aufs Spiel setzen und das Kind mit einem „Kaiserschnitt“ (was damals halt einfach nur Bauch mit ’nem Messer aufschlitzen bedeutete) holen. Getrieben von den Gedanken an seinen Nachfolger entscheidet er sich für letzteres. Und – help us – was dann geschieht, lässt uns hier wieder halb den morgendlichen Kaffee hochkommen. Denn die eh schon völlig geschwächte Aemma sieht natürlich den Maester mit dem Messer kommen, schreit und fleht Viserys an, ihr zu helfen, bevor sich die Klinge auch schon in ihren Unterbauch bohrt und unter den quälendsten Schreien das Blut aus ihrem Körper fließt. Und langsam sieht man, wie das Leben aus dieser wehrlosen Frau weicht. „Geopfert“ von ihrem eigenen, sie doch eigentlich liebenden Mann. Ohne eine Wahl. Es zerfetzt dir das Herz. Und lässt dich traumatisiert zurück. Anders kann man es nicht sagen. Und es wundert uns kaum, dass es vielen Zuschauer:innen (wobei es eindeutig mehr weibliche Stimmen sind) da ganz ähnlich ging. Die Kommentare im Netz überschlagen sich gerade nämlich. „Die ‚Geburts‘-Szene war mit Abstand das Böseste und Schrecklichste, was ich je gesehen habe. Das Schlimmste war, dass sie keine Wahl hatte. Ich musste kurz anhalten und weinen“, so nur ein Kommentar.