Wenn Slow Fashion (noch mehr) Gutes tut: Diese Shirts bekämpfen die Krisen unserer Zeit

Fühlt ihr euch auch manchmal so entmutigt, so ohnmächtig? So mitgenommen von einer Zeit, in der jede furchtbare Nachricht die nächste zu jagen scheint? Ich muss mir ehrlich eingestehen: Ich fühle es. Alles davon – und bin oft so maßlos erschöpft.

Dabei würde ich gerne meinen Aktionismus in die Welt hinausschreien, will mich gegen Ungerechtigkeit positionieren und mit Taten etwas bewegen können. Viel zu häufig fühlt es sich nur leider gar nicht danach an. Also muss ich mich zurücknehmen. Durchatmen, sortieren… und gestärkt weitermachen.

Denn obwohl wir alle diese Entmutigung und Frustration wohl nur all zu gut kennen, gibt es immer auch irgendwo diese antreibende Kraft. Von Macherinnen und Machern, von Weltbewegende und denjenigen, die mich mit ihren Aktionen wieder hoffen lassen. Denn so grau und düster es an diesen (herbstlichen) Mai-Tagen auch wirken mag – wir können immer etwas tun.

Und weil vermutlich nicht nur mir manchmal die richtigen Worte fehlen, wollen wir ab sofort unsere T-Shirts sprechen lassen.

Die sind zwar nur ein winziger Teil der Lösung, aber sie sind eben doch auch einer davon. Weil sie ganz nebenbei Gutes tun: „Mit jedem verkauften T-Shirt spenden wir 4€ an eine NGO, die gegen globale Krisen kämpft“, heißt es dazu auf dem Instagram-Kanal einer jungen Brand.

Dahinter steckt „Act of H“, kurz für: Act of Humanity, also Akt der Menschlichkeit. Beschreiben lässt sich der Stil wohl als zeitgemäß und zeitlos zugleich. Lässige Shirts in Schwarz und Weiß treffen auf schlichtes Design und minimalistische Skizzierungen. Jedes Emblem steht für eine andere Krise. Ein Herz auf der Brust im Kampf gegen Ausbeutung und Diskriminierung. Die kleine Welle als wichtiges Zeichen der Solidarisierung mit der Seenotrettung. Eine Waldlandschaft als Symbol für den Klimaschutz und als aktiver Beitrag zur Aufforstung.

Fair produzierte Kleidung gegen die Krisen der Welt

Jedes Thema hat ein eigenes Spendenziel – und damit eine individuelle Botschaft. Auch im Alltag kann so jede*r von uns Einsatz zeigen. Partner der jungen Brand sind dabei vier renommierte NGOs, die beim Kauf des jeweiligen Shirts mit vier Euro bedacht werden: Plant for the Planet, United 4 Rescue, die Amadeo Antonio Stiftung und #coroNO sind Teil des durchdachten Projekts.

Damit investieren wir bei einem Kauf also nicht etwa in die großen Player der Modeindustrie, sondern engagieren uns gegen die größten Krisen unserer Zeit.

Und mehr noch: Auch darüberhinaus versucht ‚Act of H‘ ganzheitlich zu denken. Die Grüner*innen legen großen Wert auf den Einsatz von Bio-Baumwolle und unterstützen kleine Bauern und Bäuerinnen, anstatt auf Massenware zu setzen. Produziert wird in einer kleinen Textilmanufaktur in Äthiopien. So wird gleichzeitig noch eine weitere Krise bekämpft, wie Co-Gründer Johannes van Roessel gegenüber dem „Good News Magazin“ erklärt: „Wir möchten auf allen Ebenen nachhaltig und effektiv helfen. Es nützt wenig, wenn ich durch den Kauf eines T-Shirts zwar etwas spende, aber durch schlechte Herstellungsbedingungen lokale Probleme erzeugen. Dem wollen wir mit unserer Kleidung entgegenwirken.“

I like! Nicht nur, weil die Shirts mit den bestickten Logos ganz offensichtlich Gutes tun, sondern auch, weil Mode durchaus politisch sein darf. Denn wer weiß. Vielleicht wird mit der Erklärung zum Aufdruck ja tatsächlich eine spannende Diskussion am Arbeitsplatz angeregt? Oder das hübsche Geburtstagsgeschenk an die beste Freundin bekommt plötzlich eine noch bedeutendere Note…?

Aktivismus und politisches Statement können unterschiedlich aussehen. Sie äußern sich in Form von Teilhabe, Demonstrationen, Petitionen, Protest oder auch  Aufklärung. Sie treten aber auch subtiler – etwa in Form einer Spendensumme – in Erscheinung. Wir alle sehen uns mit den Krisen dieser Welt konfrontiert. Wir alle wollen nicht untätig sein. ‚Act of H‘ gibt uns die Möglichkeit, trotz mancher Ohnmacht und Überforderung auch im kleinen und privaten Rahmen aktiv zu sein.

Ein Stück Stoff, das die Welt ein Stückchen besser macht

Und sie sind längst nicht die einzige Brand mit einem so ambitionierten Konzept. Auch die Spendenplattform Betterplace hat Shirts herausgebracht, mit deren Kauf Nothilfe betrieben werden kann. Der kurze Slogan auf der Vorderseite verrät das Ziel der Spendenaktion. Mit dem QR Quote auf dem Rücken kann ganz unkompliziert teilgenommen werden. Ob gegen Rassismus, für Gleichberechtigung oder die Zukunft von Kindern – auch mit den Shirts von Betterplace können NGOs bei ihrer Arbeit unterstützt werden.

Ein kleiner Beitrag, mit großer solidarischer Wirkung. Tragt die Shirts, verschenkt sie weiter, sprecht über den Hintergrund und die Themen, die euch bewegen. Regt zum Nachdenken an und lasst eure Kleidung diese wertvolle Arbeit mit euch tun. Klar, es sind nur Shirts. Aber es sind eben auch Shirts, die mehr wollen, als nur zu gefallen. Und wenn wir schon die Möglichkeit haben, eine bedachte Kaufentscheidung zu fällen: Dann investieren wir doch lieber hier hinein, als in das nächste klassische Basic-Teil einer Brand, die genau das gegenteilige auf der Welt bewirkt. Oder etwa nicht?

Diese Shirts sind nicht die Lösung. Aber vielleicht ein Teil davon?

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