It’s about time! Der erste aktive Fußballspieler hat sich geoutet

Eins schon mal vorweg: Am liebsten wäre es uns ja eigentlich, über ein solches Coming-out überhaupt nicht mehr berichten zu müssen. Denn unserer Weltanschauung nach, sollte die Sexualität eines Menschen grundsätzlich nicht zu einem Thema gemacht werden – ganz unabhängig vom Geschlecht oder der beruflichen Profession.

Und trotzdem tun wir es hiermit. Nicht ganz ohne ein wenig hoffnungsvolle Freude im Herzen: Denn in Australien hat sich mit Andy Brennan jetzt tatsächlich der erste aktive Profi-Fußballer dazu bekannt, schwul zu sein.

Schwule Fußballer gibt’s gar nicht?… BULLSHIT

Warum uns das so bewegt? Weil es leider keineswegs normal ist, als Sportler zu seiner Sexualität zu stehen. Bisher haben es sich nur wenige Spieler überhaupt getraut –und wenn, dann erst nach Beendigung ihrer Karriere. Vermutlich, weil sie einen Imageverlust in aktiven Jahren fürchteten.

Was einmal mehr deutlich macht, welch ein langer Weg noch vor uns liegt, bis verschiedene Sexualitäten tatsächlich gleichwertig in unserer Gesellschaft akzeptiert werden. Denn, guess what, nur weil sich niemand traut, darüber zu sprechen, heißt das nicht, dass es im Fußball keine schwulen Männer gibt. Es ist nur einfach nicht gewünscht, sich dazu zu bekennen. Also wird lieber geschwiegen. Und die Bürde einer riesigen Lüge auf den Schultern getragen.

Mit Andy Bennan, Zweitligaspieler beim Green Bully SC, ändert sich daran jetzt vielleicht endlich etwas. Denn er ist gerade mal 26 Jahre alt, längst nicht am Ende seiner aktiven Spielzeit –  und damit vielleicht das beste Vorbild für alle, die sich in einer ähnlichen Lage wiederfinden. Obwohl auch er sich die Entscheidung nicht leicht gemacht hat:

„Ich habe eine Weile gebraucht, bis ich verstanden habe, dass ich diese Lüge nicht länger leben kann. Dass ich glücklich sein will, so wie ich bin. Irgendwann muss man zur Kenntnis nehmen, dass man so ist. Und man sein muss, wer man ist. Es fühlt sich klasse an. Und merkwürdigerweise auch nicht, als ob das eine große Sache wäre. Das sollte es 2019 nicht mehr sein.“, beschreibt der Spieler seine Gefühle in einem Beitrag für die „Gewerkschaft Professional Footballers Australia“.

Und nein, das sollte es wirklich nicht mehr sein. Er sollte nicht verstecken müssen, wer er wirklich ist. Er sollte nicht 10 Jahre mit sich ringen müssen, um endlich zu sich stehen zu können. Und andere sollten genau das auch nicht müssen.

Andy Brennan berichtet in seinem Beitrag abschließend übrigens auch von all den positiven Rückmeldungen und dem Support, den er von seinen Fans, der Mannschaft und dem Trainer erhalten hat. Und genau das ist es, was uns Hoffnung macht. Vielleicht ist die Welt inzwischen ja doch soweit. Vielleicht ist der Australier die nötige Inspiration und Repräsentation, die es benötigt, um Homosexualität von Sportlern endlich so normal werden zu lassen, wie sie eben ist. Und vielleicht, ganz vielleicht, müssen wir dann ja schon bald gar nicht mehr darüber berichten, welcher Fußballer denn nun wen liebt. Unsere Daumen sind jedenfalls gedrückt. 🙏

Auch auf Instagram erzählt Andy Brennan seine Geschichte:

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