Angelina Kirsch exklusiv darüber, wie man sich von nichts im Leben aus der Bahn werfen lässt

„Diesen Tag gibt es nur einmal. Egal, was ist, lass die Gefühle zu, verschwende den Tag nicht und mach das Beste draus!“ Diese und weitere tolle Aussagen kamen während unseres Interviews mit Curvy-Bombshell Angelina Kirsch auf. Die 32-Jährige brachte gerade erst ihre eigene Kollektion auf den Markt und ist aktuell bei der Show „The Taste“ zu sehen (jeden Mittwoch, 20.15 Uhr auf SAT.1).

Ich treffe die Neumünsterin im Hamburger Hotel Gastwerk, zusammen mit Riccardo Simonetti (27), Guido Maria Kretschmer (55) und der Geschäftsführung der DKMS Life.  Ihr seht, die Liste wichtiger Namen war ebenso lang wie das Anliegen wichtig:

Im Rahmen der Kampagne #KrebsMachtKeinePause der DKMS LIFE möchte Angelina Kirsch als Markenbotschafterin von Gillette Venus Awareness für Krebspatientinnen schaffen.

Angelina, die Curvy-Model, Moderatorin und das perfekte Exempel von Selbstliebe ist, spricht mit mir über ihre Ängste und Sorgen, die Beweggründe hinter der Teilnahme an der DKMS LIFE Kampagne und ihre ansteckende positive Energie, die ich schon spüre, als wir uns (nach einer gefühlten Ewigkeit wieder mal) begrüßen: Sie strahlt wortwörtlich! 🥰 

Und eins kann ich euch versprechen: Ihr werdet am Ende des Textes – trotz Schwere der Thematik – ein schönes Gefühl haben.

Dieses Interview geht unter die Haut

… aber es scheint einfach nichts zu geben, das dieser Power-Frau das Strahlen raubt 🙏🏼

TC: Liebe Angelina, du hast dich immer schon für ein gesundes Selbstwertgefühl und Bodylove eingesetzt. Wie schön, dass du dich jetzt auch für Krebspatient*innen stark machst! Warum liegt dir das Thema so sehr am Herzen? 

Angelina: Wenn einem selbst so viel Gutes widerfährt, dann kann man auch Gutes zurückgeben! Deswegen freue ich mich, die Kampagne gemeinsam mit meinem Werbepartner Gillette Venus zu unterstützen und laut für Menschen, die mit dieser schrecklichen Krankheit zu kämpfen haben, einzustehen. Projekte, in denen ich Menschen erreichen kann, etwas Positives bewegen kann, erfüllen mich. Ich möchte Mut machen und die Menschen aufrufen, aufeinander zu achten.

» Hoffnung und Liebe sind immer noch die größten Heilmittel, die wir finden können «
Angelina Kirsch

Hat dieses Jahr – ganz besonders die Coronakrise – deinen Blick auf die Krankheit nochmal geschärft?

Covid-19 ist ein riesiges Thema, das möchte ich gar nicht schmälern. Doch Krankheiten wie Krebs machen keine Pause – nie! Nach wie vor erkranken Menschen und benötigen Operationen, Chemotherapie und Bestrahlungen. Viele Hilfsangebote können aktuell nicht in gewohnter Form stattfinden, obwohl sie sehr dringend benötigt werden. Die Patientinnen brauchen gerade jetzt mehr denn je Unterstützung und Solidarität. Ihr Wohlbefinden und Selbstwertgefühl zu stärken, unterstützt den Heilungsprozess. Sie sollen gerade in den „Look good, feel better“Seminaren spüren, dass sie Frauen sind. Diese Seminare geben den Kämpferinnen Hoffnung und ich glaube, Hoffnung und Liebe sind immer noch die größten Heilmittel, die wir finden können.

Wie erging es dir persönlich denn in den letzten Monaten während der Pandemie?

Mir geht es eigentlich fast immer gut. Klingt komisch, aber Corona hat eigentlich gut in meinen Terminkalender gepasst – so gut es eben passen kann. Eigentlich wollten wir in den Urlaub nach Thailand. Anstelle von Sonne, Meer und Strand nutzte ich die Zeit stattdessen, um endlich mal bei meinen Eltern auszuziehen. Dann nahm ich mir vor, mich bewusster zu ernähren – ich bin nur leider echt keine gute Köchin. Aber ich backe jetzt mein eigenes Brot. Ohne Zusätze und Inhaltsstoffe, die ich nicht kenne. Das ist mir sehr wichtig.

Außerdem habe ich habe durch die Stille, die in uns allen aufgekommen ist, darüber nachgedacht, ob ich mit mir selbst auf dem richtigen Weg bin. Wer ich bin und ob es Dinge an mir gibt, oder um mich herum, die ich verändern möchte.

» Wenn das Schicksal möchte, dass wir gehen, dann können wir stolz sagen, dass wir gelebt haben. «

Auch in deinem Familien- und Bekanntenkreis sind Krebserkrankungen vorhanden.
Wie verkraftet man diese Sorgen und Ängste?

Erstmal macht einem so etwas bewusst, dass einen selbst diese Krankheit theoretisch jederzeit treffen kann. Darüber denkt man natürlich nicht gerne nach. Ich denke dennoch, dass wir, wenn wir generell mit einer gewissen Leichtigkeit und Dankbarkeit durchs Leben gehen, solchen negativen Ereignissen besser entgegentreten und sagen: Jetzt erst recht! Wir müssen uns klarmachen, dass unser Leben ein Geschenk ist, und wir uns nicht permanent von einem Geschwür oder der Angst vor einem Geschwür beherrschen lassen dürfen. Und wenn das Schicksal – warum auch immer – möchte, dass wir gehen, dann können wir stolz sagen, dass wir gelebt haben. Jeder Tag ist einzigartig. Ich wache jeden Tag auf und sage mir: Angelina, diesen Tag gibt es nur einmal. Egal, was ist, lass die Gefühle zu, verschwende den Tag nicht und mach das Beste draus! Wenn er vorbei ist, ist er vorbei.

Du klingst durchweg so positiv eingestellt! Woher nimmst du dein starkes Mindset? 

Ganz besonders von meiner Mama, aber auch von meinem Vater. Meine Eltern sind beide unglaublich lebensbejahende Menschen. Die positive Einstellung zum Leben habe ich von klein auf mitbekommen. Warum sollte ich mir von Dingen, die ich nicht verändern kann, kontrollieren lassen? Auch wenn mir irgendwann alles genommen wird, ist das, was am Ende übrig bleibt, immer noch meine Lebensfreude, meine Warmherzigkeit und meine Werte. Darum geht es doch!

Heute wurden die Bilder für die #KrebsMachtKeinePause-Kampagne geschossen (s.o.). Wie sah deine Gefühlswelt währenddessen aus?

Ich wurde vorab natürlich ausführlich zum Thema Krebs – besonders während Corona – aufgeklärt und der erste Schock, als ich zum ersten Mal von dem Slogan der Kampagne hörte, saß. Während des Shootings heute hatte ich das Gefühl, dass ich nicht zum Fotografen in die Kamera, sondern in die Augen der Menschen blicke. Durch den Zeige- und Mittelfinger haben wir symbolisch das Zeichen „Pause“, das vom anderen Zeigefinger durchgestrichen wird, dargestellt. Ein so starkes Motiv. Ich möchte allen zeigen, dass wir für sie da sind! Für diejenigen, die es durchleben und natürlich diejenigen, deren Liebsten diesen Kampf führen müssen. Ich war schon sehr emotional heute beim Shooten und das alles hat mich sehr berührt.

Man hat wirklich das Gefühl, dass dich so leicht nichts aus der Bahn wirft. Erzähl uns, was du machst, wenn du mal einen nicht so guten Tag hast.

Me-Time und Atmen, Atmen, Atmen steht bei mir auf dem Programm, wenn ich miese Laune habe. Das passiert nicht oft, aber klar kommt das auch bei mir vor. Dann nehme ich mir wirklich Zeit für mich selbst und mache alles, was mir und meinem Herzen gut tut. Dann verbringe ich Stunden im Badezimmer, pflege mich, rieche immer wieder an meinen Lieblingsduft, style meine Haare, gönne mir ein frisches Make-up und ziehe meinen Wohlfühl-Look an! Diese Rituale schaffen die Base für den ganzen Tag und währenddessen atme ich ganz oft und ganz tief durch. Ein Stückchen Schokolade bewirkt übrigens auch richtige Wunder.

Auch Musik spielt eine wichtige Rolle. Wenn ich runter kommen möchte, höre ich gern instrumentale Musik. Ludovico Einaudi ist ein fester Bestandteil meiner Playlist. Wenn ich sauer bin, dann ist es meistens eine Neuvertonung der Vier Jahreszeiten. Speziell der Sommer-Part hilft mir, wenn ich wütend bin. Haha, das muss auch mal sein, oder?

_________

Liebe Angelina, herzlich Dank für dieses ermutigende Gespräch. Wer weiß, vielleicht erreicht es ja jemanden, der das gerade ganz dringend gebraucht hat. ❤️

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