Ashley Graham wird angefeindet, weil sie abgenommen haben soll und wir finden: Es reicht!

Ashley Graham steht für so einiges in der Online-Welt. Für Bodypositivity, weil sie ihren Fans mitgibt, jeden Körper so zu lieben, wie er ist. Für Diversität in der Modewelt, weil sie sich als kurviges Model für mehr Repräsentation ausspricht. Für Schönheit über Kleidergrößen hinaus, weil sie genug hat von ständigem Bodyshaming – in alle Richtungen.

Wie ironisch ist es da, dass ausgerechnet sie jetzt wieder ins Kreuzfeuer ihrer Fans zu geraten scheint! Die Anschuldigung: Ashley solle in der letzten Zeit deutlich abgenommen haben. Und tatsächlich wirkt sie auf einigen Bildern schmaler als auf anderen…

Doch warum interessiert das eigentlich so viele? Und gäbe eine Gewichtsabnahme den Leuten tatsächlich das Recht, auf das Model loszugehen und es zu verurteilen?!

Im Vergleich zum ersten Bild wirkt Ashley auf dem zweiten für viele „zu dünn“

Ashley machte in ihrer Zeit als Bodypositive-Aktivistin noch nie einen Hehl daraus, gerne und ausdauernd Sport zu treiben. Klar, den Körper dadurch in Form zu bringen oder sogar etwas abzunehmen wäre keinesfalls unrealistisch. Andererseits können auch der Winkel des Bildes, die mögliche Retusche, Shape-Wear oder die Tagesform diesen schmaleren Eindruck vermitteln. 

Die Frage ist da also, warum dieses eine Bild für viele überhaupt ein so großes Problem darstellt?!

Einige Kommentatoren sind sich einig: Wer von einem positiven Körpergefühl redet, kann nicht selbst etwas an sich auszusetzen haben und Dinge verändern wollen. Und mit ihrem Body könne sie auf keinen Fall mehr Plus-Size-Mädels repräsentieren.

Das machen die aufgebrachten Stimmen sehr deutlich klar:

Sie war mal stolz auf ihre Größe… und jetzt nimmt sie ab?? Das heißt, vergesst alles, was Mrs Graham jemals gesagt hat.

Wunderschön, aber du siehst dünn aus! Das mag ich nicht.

Bist du überhaupt noch Plus-Size???

Du bist überhaupt keine Plus-Size mehr. Bitte verändere dich nicht noch mehr.

Aber ist das der Sinn von Bodypositivity?! Dass wir Menschen WIEDER in eine Schublade stecken und mit dem anprangern beginnen, sobald die Person sich (in unseren Augen) in eine andere Richtung verändert, als wir das wollen?! Wohl kaum…

Denn ganz egal OB oder WIESO Ashley abgenommen hat, eines steht fest: Ein gesundes Körperbild/gefühl/bewusstsein zu vermitteln, beinhaltet vor allem, seinen eigenen Körper und den der anderen anzunehmen, egal in welcher Größe.

Es heißt dabei aber NICHT, nichts mehr an sich verändern zu wollen. Oder erneut einem Stereotypen entsprechen zu müssen. Wir alle sind individuell, verändern uns, haben gute und schlechte Tage.

Viele Kommentatoren bringen genau das auch zum Ausdruck:

Ich sitze hier, lese all diese Kommentare und ich kann nicht glauben, dass gerade die Community von Menschen, die sich eigentlich für die Akzeptanz aller Körper einsetzt, dir hier so einen Mist schreibt, weil du Gewicht verlierst…. unglaublich!… du siehst wunderschön aus.

Alle Bodypositive-Verfechter beanspruchen für sich, dass ihr Gewicht sie nicht definiert. Und doch ist es genau das, was ihr jetzt von Ashley verlangt, wenn ihr wollt, dass sie euch „beweisen soll“, nicht abgenommen zu haben (und selbst wenn sie das hat, geht euch das nichts an). Viele von euch sind tatsächlich sogar ziemlich aggressiv und das liegt daran, dass ihr selbst unsicher seid. Bodypositivity ist für JEDEN, ganz unabhängig davon, was man wiegt. Ansonsten ist es einfach nur heuchlerisch.

Ich denke es liegt daran, wie sie posiert. Ich bin mir nicht sicher, aber verschiedene Winkel lassen dich eben manchmal schmaler oder breiter aussehen. Wen interessiert das überhaupt, so lange sie glücklich mit sich selbst ist! Wir sollten über so etwas nicht urteilen, sie ist so oder so eine wunderschöne Frau. Sie ist heiß.

Dieser Kreislauf des Bodyshamings muss endlich aufhören

Auch Ashley Graham selbst hat das schon vor einiger Zeit (und immer, immer wieder aufs Neue) in einer ausführlichen Stellungnahme auf den Punkt gebracht:

„Für manche bin ich zu kurvig. Für andere bin ich zu groß, zu vollbusig, zu laut, oder sogar zu klein – zu viel, aber gleichzeitig nicht genug. Wenn ich Fotos aus einem „guten Winkel“ poste, bekomme ich Kritik dafür, dass ich dünner aussehen und mich verkaufen würde. Wenn ich Fotos poste, die meine Cellulite, Dehnungsstreifen und Röllchen zeigen, werde ich beschuldigt, Fettleibigkeit zu promoten. Dieser ewige Kreislauf des Bodyshamings muss endlich aufhören. Ich habe genug davon.“

Denn ist es nicht genau das, was wir aus der ganzen Bewegung EIGENTLICH gelernt haben sollten? Sich selbst zu lieben, ohne andere zu verurteilen oder auszugrenzen, weil sie „anders“ aussehen? Zu akzeptieren ohne anzuprangern? Schönheit als einen weitreichenden Begriff zu betrachten, der uns alle einschließt, unabhängig von unserer Körperform?

Wenn Ashley und ihr Gewicht da also noch immer einen solchen Shitstorm auslösen, haben wir dieses Idealziel wohl leider noch lange nicht erreicht… 

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