Très aufgeklärt: Das bedeutet es, autosexuell zu sein

Happy Pride Month, ihr Lieben! 🏳️‍🌈 Wir wollen hier gar nicht groß und scheinheilig die kommerzielle Moral-Keule schwingen, jedoch kann etwas Aufklärung, was die Vielfalt unserer Gesellschaft angeht, ja auch nie schaden. Denn das Thema ist und bleibt einfach wichtig! Da ihr sexuelle Orientierungen wie Bisexualität, Pansexualität, etc. (hoffentlich) draufhabt, widmen wir uns heute einem Thema, das noch nicht so bekannt und auch bisher nicht sehr erforscht ist. Der Regenbogen hat schließlich viele Farben! 🌈 Daher welcome zu einer Stunde „très aufgeklärt“ mit Dr. Dr. Click. Auf dem Stundenplan: Autosexualität.

Was heißt es, autosexuell zu sein?

Ganz kurz und knapp erklärt: Autosexuelle lieben sich selbst. Sich selbst lieben sollten wir uns natürlich alle (auch wenn das manchmal echt schwierig ist), aber bei Autosexualität fühlt man sich zu sich selbst sexuell hingezogen. Die britische Cosmopolitan hat zu dem Thema Expertin Dr. Katherine Hertlein befragt, um dem Ganzen mal etwas mehr auf den Grund zu gehen. Dr. Hertlein arbeitet als Beraterin bei der Sex-Therapie-App „Blueheart“ und erklärt Autosexualität so: „Wenn es um Attraktivität geht, haben viele Leute eine Liste mit Präferenzen, die einen anmachen. Ob es groß, klein, blond oder brünett ist, wir alle haben bestimmte Dinge, die wir attraktiv finden. Aber hat es dich je sexuell erregt, wenn du dich im Spiegel ansiehst? Wenn ja, dann könnte es sein, dass du autosexuell bist“.

Doch nicht so schnell: Nur, weil du dich mal echt selbst fühlst und hot findest (as you should!!), heißt das nicht gleich, dass du autosexuell bist. “ Wenn es dich anmacht, dich selbst beim Sex im Spiegel zu sehen oder es dich erregt, wenn du in Lingerie post, dann ist das nicht unbedingt ein Zeichen von Autoerotik., so Dr. Hertlein. Weiter erklärt sie: „Autosexuelle fühlen sich in erster Linie, manchmal nur, zu ihren eigenen Körpern hingezogen.“. Autoerotik beschreibe laut ihrer Aussage nämlich ein weites Feld von sexuellen Verhaltensweisen: Manche können Erregung wirklich nur durch sich selbst erleben, andere auch durch andere.

Doch klingt das nicht alles irgendwie narzisstisch? Ist es nicht, macht Dr. Hertlein deutlich klar: „Die narzisstische Persönlichkeitsstörung ist eine diagnostizierbare Störung mit Symptomen, wie einem überhöhten Selbstwertgefühl, einem ständigen Bedürfnis nach Bewunderung und einem Mangel an Empathie. Autosexualität unterscheidet sich darin, dass autosexuelle Menschen zu ihrem eigenen Vergnügen von sich selbst angemacht werden“, erklärt sie. „Dies kann privat oder mit einem Sexualpartner sein. Der Hauptunterschied besteht darin, dass Autosexuelle keine externe Bestätigung oder Aufmerksamkeit benötigen, während sich Narzissten nach Aufmerksamkeit und externer Bestätigung sehnen. Bei Autosexualität geht es nur um die persönlichen Vorlieben.

So kannst du mit deiner Autosexualität umgehen

Da wird das nun geklärt haben, geht es weiter mit dem Umgang mit der Sexualität. Das kann nämlich etwas tricky sein: Dr. Hertlein gibt zu, dass es nicht immer einfach sei, sich zu outen, denn viele Leute kennen und verstehen diese Orientierung nicht. Solltest du autosexuell sein, dich aber trotzdem auch von anderen angezogen fühlen, empfiehlt die Expertin, offen mit dem oder der Partner:in über die Sexualität zu sprechen, communication is always key – besonders, wenn es um Sex geht! Empfindest du jedoch nur durch dich selbst Erregung, möchtest aber trotzdem mit anderen verkehren, ist das auch okay. Autosexuellen, die sich so fühlen, gibt sie daher ein paar Dinge an die Hand. Dabei steht an erster Stelle: Du musst niemandem von deiner Autosexualität erzählen, wenn du dich dazu nicht bereit fühlst!!! Weiter: Es ist komplett normal, sexuelle Fantasien zu haben. Wenn du beim Sex an dich denken musst, um zu kommen, dann go for it! Probiere sonst gemeinsame Masturbation mit deinem:r Partner:in aus, wenn das für dich erregender ist. Auch Sex vor dem Spiegel könnte dir zum Orgasmus verhelfen, weil du dich selbst anschauen kannst.

Zum Schluss gibt’s noch eine wichtige Message von Dr. Hertlein, die wir uns alle hinter die Ohren schreiben sollten: „Lass dich von keinem wegen deiner sexuellen Präferenzen peinlich berührt oder beschämt fühlen! Trotz des potentiellen Unbehagen in der Gesellschaft oder dem Mangel an Aufkärung, ist Autoerotik ein normaler Audruck von sexuellen Gefühlen.“

Und damit entlässt Dr. Dr. Click euch auch. Hausaufgabe: Seid lieb zueinander und zeigt Akzeptanz! 🧡

Credits: Pexels/Sora Shimazaki, Pexels/Michelle Leman

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