Auch die Ernährungswissenschaftlerin Daniela Elena Laubinger bezieht in der Avocado-Diskussion deutlich Stellung:
„Sich sehr bewusst zu ernähren und sich intensiv mit einer tiergrausamsfreien Ernährung zu beschäftigen ist ein starker Beitrag für die Gesellschaft. Jetzt zusätzlich auf ’starke‘ Lebensmittel wie die Avocado zu verzichten, finde ich nicht in Ordnung. Ich bin definitiv nicht der Meinung, dass es den Grundsätzen einer veganen Ernährung widerspricht.“
Frau Kainz stellt abschließend klar: „Avocados sind und bleiben per Definition vegan.“
Vegan oder nicht vegan, das ist hier… nicht die einzige Frage
Und natürlich, wie in allen anderen Lebenslagen auch, gilt: Die Entscheidung liegt bei jedem selbst. Nimmt ein Veganer also nur noch Lebensmittel zu sich, die auch ökologisch vegan angebaut werden, ist das seine eigene, bewusste Umsetzung. Doch auch beim bewussten Verzehr der genannten Gemüsesorten ist den Personen nicht der Veganismus abzusprechen. Denn wie so oft liegt das Stichwort bei dem Wörtchen „bewusst“. Verkehrt ist es nämlich nie, wachsam zu sein und den Blick umsichtig offen zu halten.
„Auch Palmöl ist beispielsweise ein rein pflanzliches Produkt. Dennoch gibt es zahlreiche Lebensmittel, die schon aufgrund ihrer Anbauweise oder ihres ökologischen Fußabdrucks vermieden werden sollten“, bestätigt auch Lisa Kainz in diesem Zusammenhang. Das betrifft auch die Avocado (und gar nicht mal zu knapp). Ganz unabhängig des veganen/vegetarischen/tierischen „Labels“.