„Barbie“ ist ein brillantes Meisterwerk in Pink – meine Liebeserklärung an DEN Film des Jahres

+++ Bevor ihr ins Barbieland abtaucht, hier die Warnung: Der Artikel enthält kleine Spoiler zum Film +++

Ich hatte ja keine Ahnung, was mich erwarten würde, als ich gestern Abend zum Kino marschierte, um mir den neuen „Barbie“-Film von der wunderbaren Greta Gerwig in der Preview anzuschauen. Klar, dass ich dort auf ein paar waschechte Fans treffen würde, konnte ich mir schon denken, aber mit SO EINEM Anblick habe ich definitiv nicht gerechnet. Denn schon vor dem Kino sammelten sich ganze Trauben an Menschen an, die den Platz in ein rosa- und pinkfarbenes Meer verwandelten. Überall liefen Leute mit Outfits in Rosatönen rum, wedelten mit ihren pinkfarbenen Glitzertaschen und Krönchen rum und machten das Kino zu ihrem ganz privaten Pink Carpet. Und das teilweise wirklich mit so viel Liebe zum Detail 💗, dass ich echt froh war, mein beigefarbenes Shirt in letzter Minute doch noch gegen mein knalligstes Hemd in Pink getauscht zu haben. 😅

Denn die Welt ist halt wirklich im absoluten Barbie-Hype. Und dieser Hype ist zu 100000 Prozent gerechtfertigt. Womit ich sagen will, dass „Barbie“ wirklich alle meine Erwartungen übertroffen hat. Und ich will ehrlich sein: Dass mich dieser kunterbunte Film wirklich von Anfang bis Ende packen könnte, hätte ich nicht unbedingt erwartet. Doch genau so war es. Ich habe laut gelacht (mehrfach), mitgefühlt und an der ein oder anderen Stelle vielleicht fast mal ein Tränchen verdrückt. Denn Greta Gerwig hat es einfach bis zur letzten Sekunde geschafft, unglaublich wichtige, gesellschaftskritische Themen mit viel Selbstironie, Humor und Liebe zum Detail auf die Leinwand zu bringen.

Denn glaubt mir, schon die ersten Szenen, in denen Barbie einen mit durch ihr quietschbuntes Barbieland nimmt, fühlen sich wie ein liebevoller Flashback zurück in die eigene Kindheit an (Barbies Küche mit dem Kühlschrank und der Milchpackung stand halt fast identisch so in meinem Kinderzimmer!!). Jep, alleine für diese Detailliebe muss man „Barbie“ schon zehn Oscars geben. Doch natürlich soll dieser Film nicht nur Kindheitserinnerungen wecken. Denn hier geht’s um mehr, was spätestens dann klar wird, wenn Helen Mirren als Erzählerin mit viel Ironie mitteilt, dass alle Probleme des Feminismus und der Gleichberechtigung dank Barbie ja gelöst seien. Immerhin gibt es im Barbieland ja alles: Barbie als Präsidentin, Astronautin, Ärztin, Nobelpreisträgerin usw.! Ein Vorbild für alle jungen Mädchen also.

Dass das in der echten Welt allerdings etwas anders aussieht und Barbie mit ihren unrealistischen Körperstandards eher dafür sorgt, dass junge Frauen sich schlecht fühlen, womit dann auch noch Geld gescheffelt wird (und von Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau muss ich wohl gar nicht erst anfangen), bekommt auch Barbie selbst schnell zu spüren. Denn die begibt sich mit Ken nach einer kleinen existentiellen Krise (sie denkt plötzlich über den Tod nach, hat Cellulite…) in die echte Welt und wird dort natürlich direkt mal mit der knallharten Realität und dem Patriarchat konfrontiert.

Und ohne jetzt zu viel spoilern zu wollen, aber der Film knöpft sich dabei wirklich herrlich selbstironisch und humorvoll stereotypische Rollenbilder vor – während man gleichzeitig aber trotzdem die ganze Zeit noch das Gefühl hat, in einer Mattel-Dauerwerbesendung zu stecken. 😄 Doch der Bogen zwischen Kommerz und Gesellschaftskritik funktioniert. Denn das Ergebnis sind einfach etliche unfassbar geniale Szenen. Zum Beispiel, wenn Barbie im Büro vom Mattel-Chef (Will Ferrell) steht und ganz selbstverständlich nach der ChefIN oder halt irgendeiner weiblichen Kraft in hoher Position fragt (während vor ihr zwölf Männer hocken und Ferrells Figur ihr aber noch weismachen will, dass er Frauen ja definitiv liebe – er sei schließlich der Sohn einer Frau, haha).

Oder auch geil: Ryan Gosling, der bitte einen Oscar für seine Rolle als „Just Ken“ bekommt. Ich war nie wirklich ein großer Fan von ihm (ja, jetzt ist es raus), aber diese Figur wurde einfach für ihn gemacht!!

Seine Performance ist in jeder einzelnen Szene on point und man kann einfach nur laut losschreien, wenn er durch seine kleine Reise in die echte Welt plötzlich begreift, dass seine Identität vielleicht doch mehr als nur „Beach“ sein könnte. Auch wenn das noch schwerwiegende Folgen nach sich zieht…

Aber das schaut ihr euch dann bitte im Kino an. Denn „Barbie“ ist wirklich ein MUSS für alle. Ach, und hatte ich schon erwähnt, dass Margot Robbie in der Rolle der berühmtesten Puppe der Welt einfach nur großartig ist? Aber das wussten wir natürlich alle schon vorher. Und mit diesen Worten beende ich nun auch mal meine kleine Liebeserklärung an „Barbie“. Ich bin gestern auf jeden Fall mit einem fetten Grinsen und ganz wunderbaren Messages aus diesem Film spaziert. Und vor allem auch mit der Erkenntnis, dass Menschsein (so schwierig und nicht perfekt es manchmal auch sein mag) doch ziemlich schön ist. 💗

Credits: Giphy

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