Bella Thorne outet sich (erneut) und erklärt, was es bedeutet, pansexuell zu sein

Bella Thorne ist eine der berühmten Persönlichkeiten, die sich nur sehr schwer greifen oder gar einordnen lassen. Bekannt geworden als Disney-Star, hat die junge Schauspielerin mit ihren 21 Jahren bereits so einiges durchleben müssen. Von Missbrauch ist die Rede und von Mobbing, vom viel zu schnellen Erwachsenwerden …

Ein Schicksal, das viele Kinderstars ereilt und das auch Bella Thorne irgendwann rebellisch werden ließ. Sie provoziert gerne. Mit ihrem Körper, ihrer Art, ihrem Auftreten eckt sie oft an. Und trotzdem wird sie von ihrer Anhängerschaft gefeiert. Vielleicht gerade wegen dieser aufrichtigen, ungefilterten Offenheit. Die sie jetzt, in ihrem gerade veröffentlichten Buch „The Life of a Wannabe Mogul: Mental Disarray“ (auf Deutsch etwa „Das Leben eines Möchtegern-Moguls: Eine mentale Verwirrung“), einmal mehr zur Schau stellt.

Darin soll sie sich ganz besonders verletzlich zeigen. Irgendwie angreifbar und privater denn je. Auch was die Thematisierung ihrer Sexualität angeht. Bisher bezeichnete sie sich selbst als bisexuell, fühlte sich also sowohl zu Männern, als auch zu Frauen hingezogen.

Doch genau diese Definition scheint für sie inzwischen nicht mehr weit genug zu greifen. Weil sie den Kern ihrer sexuellen Orientierung nicht (mehr) ausreichend beschreiben kann. Im Interview mit „Good Morning America“ grenzt sie daher vor wenigen Tagen ganz bewusst ab:

„Eigentlich bin ich tatsächlich pansexuell, das war mir bisher auch nicht bewusst. Jemand hat mir erklärt, was genau das bedeutet, und es trifft einfach komplett auf mich zu.“

Bella Thorne spricht im Zuge ihrer Buchveröffentlichung auch über ihre Sexualität

Das versteht man unter Pansexualität:

Die Schauspielerin hat sich damit quasi gerade zum zweiten Mal in der Öffentlichkeit geoutet. Nur, dass die neue Begrifflichkeit bei ihr und vielen anderen eben durchaus auch als Erweiterung der Bisexualität verstanden werden kann. Wer sich als bisexuell versteht, fühlt sich zu zwei Geschlechtern hingezogen. Ist man aber, davon abgegrenzt, pansexuell, dann sind die Grenzen der eigenen Sexualität noch einmal deutlich erweitert. Denn dabei wird keine Vorauswahl hinsichtlich eines Geschlechts getroffen. Es beschreibt das Gefühl einer sexuellen oder romantischen Anziehung zu einem Menschen hin, unabhängig vom biologischen Geschlecht oder der jeweiligen Geschlechtsidentifikation. Transsexuelle, Intersexuelle und Personen ohne festgelegtes Geschlecht mit eingeschlossen. Bella Thorne erklärt:

„Du magst einfach ein Individuum. Du magst, wen du magst. Das muss kein Junge oder ein Mädchen sein. Das muss nicht definiert werden als er oder sie, als das eine oder das andere. Es ist buchstäblich so, dass du die Person und die Persönlichkeit magst. Das Geschlecht macht keinen Unterschied. Du entscheidest dich für das Wesen.“

Nicht nur Bella Thorne outete sich unlängst als pansexuell

Auch andere Prominente haben ihre Sexualität inzwischen auf diese doch (noch) recht unbekannte Definition ausgeweitet. Miley Cyrus identifiziert sich beispielsweise ebenso als pansexuell. Und ist es nicht auch irgendwie eine ganz besonders schöne Art, die Welt zu sehen? Einfach zu lieben, wen man liebt, weil man liebt – ohne dabei zwischen Geschlechtern oder Geschlechtsmerkmalen zu unterscheiden?

Und ja, auch wenn es natürlich längst nicht die bekannteste Form der sexuellen Orientierung ist, ist es doch eine, die ernst genommen werden sollte. Weil es sich dabei längst nicht nur um die Spielerei von jungen Menschen wie Bella Thorne handelt. Sondern um eine Form der gegenseitigen Liebe, die, genau wie alle anderen Formen auch, ihren Platz in der Gesellschaft verdient hat. ✨

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