+++ Der Artikel enthält Spoiler zu „Bird Box: Barcelona“ – zumindest zur ersten Hälfte 🤪 +++
Ich hatte gestern Abend so richtig Bock auf „Bird Box: Barcelona“. Den Vorreiterfilm „Bird Box“ mit Sandra Bullock aus dem Jahr 2018 fand ich nämlich (entgegen vieler Kritiken) eigentlich echt ganz spannend und unterhaltsam. Und für Netflix war der Horrorthriller halt auch ein Riesenerfolg. Bereits innerhalb der ersten Woche nach Erscheinen wurde der Film von mehr als 45 Millionen Accounts gestreamt. Dass Netflix also irgendwann mit einem Sequel ankommen würde, war wenig überraschend. Und hey, manchmal funktioniert das ja auch. Manchmal. Im Fall von „Bird Box: Barcelona“ definitiv nicht – zumindest wenn ihr mich fragt und einen Großteil im Netz ebenfalls, der die Fortsetzung jetzt schon als „enttäuschend, leicht zu vergessen, unnötig und Zeitverschwendung“ betitelt.
Und ich erkläre euch auch, warum. In „Bird Box: Barcelona“ befinden wir uns im postapokalyptischen Barcelona. Die halbe Bevölkerung ist ausgelöscht, weil (genau wie im Original) unheimliche Dämonen durch die Gegend streifen und jeden, der sie anschaut, in den Suizid treiben. Deswegen die Augenbinden und Co.! Und mittendrin ist Sebastián mit seiner Tochter Anna – zumindest denkt man das noch in den ersten Minuten des Films. Denn schnell wird klar, dass Anna längst tot ist (genau wie ihre Mutter) und Sebastián völlig alleine und traumatisiert mit irgendwelchen unheimlichen Visionen durch die zerstörten Straßen streift. Und genau an dieser Stelle wird’s kurz mal interessant. Denn durch sein Trauma scheint Sebastián irgendwie zu einem „Seher“ geworden zu sein, was bedeutet, dass er tatsächlich nicht von den Kreaturen gekillt wird, sobald er sie anschaut. Im Gegenteil: Er liefert ihnen sogar noch unschuldige Menschen aus, damit letztere durch ihren Tod „Erlösung“ finden. Das redet er sich zumindest ein, während er zum Beispiel einen ganzen Bus voller Menschen kapert und diese in ihr Verderben fährt.