Lange Zeit wurde gemunkelt, ob Netflix das skandalöse Biopic „Blonde“ über Legende Marilyn Monroe absichtlich so lange zurückhalten würde. Denn obwohl der Streifen mit Ana de Armas in der Rolle der Ikone schon 2019 abgedreht wurde, hörte man lange Zeit gar nichts mehr davon. Da kursierte schnell das Gemunkel, ob der Skandal-Film von Regisseur Andrew Dominik schlichtweg zu krass für den Streaming-Giganten wäre. Denn tatsächlich ist „Blonde“ der erste „Adults only“-Film von Netflix. Eine entschärfte Version erhielt bereits ein NC-17-Rating (entspricht bei uns FSK 18). Solche Filme hat(te) der Streaming-Riese zwar immer mal wieder im Repertoire, allerdings wurden die von anderen Studios produziert. Lag das lange Warten also daran? Oder hatte Netflix vielleicht auch einfach nur Schiss vor den Reaktionen? Denn wenn man sich anschaut, was da aktuell alleine nach dem ersten offiziellen Trailer so im Netz abgeht, kann man sich ausmalen, was dort erst ab dem 28. September 2022 (Start auf Netflix) los sein wird.
Anas Akzent? Für einige Fans schwierig!
Denn viele Stimmen im Netz machen schon jetzt deutlich, was sie von dem Biopic halten, nämlich gar nichts. Und das fängt für viele schon damit an, dass Marilyn Monroe – die wahrscheinlich berühmteste Blondine aller Zeiten – hier von einer brünetten Kubanerin mit Akzent verkörpert wird. Jep, darüber wird sich hier im Netz schon ordentlich aufgeregt. „Warum hat Ana de Armas immer noch ihren Akzent“, twitterte eine Userin direkt. Und von solchen Kommentaren findet man massig viele auf Twitter und Co.!
Why does ana de armas still have her accent #blonde 😭😭
— depressed wojak (@poptropica_user) July 29, 2022
Wobei viele Fans der Schauspielerin, die übrigens ganze neun Monate vor den Dreharbeiten bereits mit Coaching und Übungen an ihrem Akzent arbeitete, auch schon unterstützend zur Seite springen. „Ich bin froh, dass wir ihren Akzent hören können. Das Publikum muss sich daran erinnern, dass dies, so unterhaltsam es auch sein mag, eine stilisierte, FIKTIONALISIERTE Nacherzählung ihres Lebens ist. Das ist weder Marilyn Monroe noch ihr Leben. Es ist fiktive Unterhaltung“, heißt es in einem weiteren Tweet.
I'm GLAD we can hear her accent. The audience needs to remember that entertaining though it may be, this is a stylized, FICTIONALIZED, retelling of her life.
This is not Marilyn Monroe nor her life. It's fictional entertainment. #BLONDE #BlondeNetflix https://t.co/ahMae0WYAV
— Squarehead Not-Bobby (@JackieBrownNow) August 1, 2022
Doch sie bekommt schon Support – unter anderem von Brad Pitt!
Zu dem (Streit-)Punkt der Fiktion kommen wir gleich noch mal ausführlich. Denn nicht nur einige User:innen sprechen sich aktuell schon für die Wahl von Ana als Marilyn aus, sondern Support kommt auch von ganz oberer Stelle, nämlich der offiziellen Nachlassverwaltung von Marilyn Monroe, dem Marilyn Monroe Estate. „Marilyn Monroe ist eine einzigartige Hollywood- und Popkultur-Ikone, die Generationen und die Geschichte überdauert. Jede Schauspielerin, die diese Rolle übernimmt, weiß, dass sie große Fußstapfen zu füllen hat“, so Marc Rosen, Präsident der Unterhaltungsabteilung der Authentic Brands Group (der das Estate gehört), im Interview mit Variety. Man halte Ana jedoch für eine „großartige Besetzungswahl, da sie Marilyns Glamour, Menschlichkeit und Verletzlichkeit“ perfekt einfangen würde – zumindest soweit man das nach dem Trailer beurteilen kann. „Wir können es kaum erwarten, den Film in seiner Gesamtheit zu sehen.“
Und das sieht Brad Pitt ganz genau so! Ja, Brad Pitt! Der „Bullet Train“-Star war nämlich als Produzent an dem Biopic beteiligt. Und er bezeichnet Ana als „phänomenal“ in ihrer Rolle als Marilyn – wohlwissend, dass seine Schauspielkollegin hier nicht gerade in kleine Fußstapfen tritt. Oder um es in seinen Worten zu sagen: „Das ist ein schwer zu füllendes Kleid.“