Blowfishing ist wie der schreckliche Bruder vom Catfishing – nur schwieriger zu fangen!

Wenn man sich heute mal durch die ganzen Storys über neue fiese Dating-Trends auf unserer Seite wühlen würde, bräuchte man wahrscheinlich einen ganzen Tag. Denn irgendwie ploppt da regelmäßig irgendein neuer Mist aus der Versenkung auf. Jep, es wirkt fast so, als würden all die scheiß Dating-Trends irgendwann noch ihre kleinen Brüder und Schwestern mitbringen, um uns das Leben noch ein bisschen schwerer zu machen. Na ja, oder zumindest bekommen bestimmte Phänomene – die’s wahrscheinlich aber schon vorher gegeben hat – irgendwann halt einen Namen. Et voilà, da wären wir mal wieder. Heute auf dem Programm: der Blowfish. In der Dating-Welt keineswegs mit dem Catfish zu verwechseln, allerdings auf seine Weise ein genauso schlimmer Genosse. Und wir erklären euch auch, warum.

Doch zu allererst noch einmal kurz ein paar Worte zum Catfishing. Bei diesem „Dating-Trend“ (wobei wir sowas Hinterhältiges eigentlich ungerne als Trend bezeichnen wollen) geht es darum, dass eine Person über ihr Aussehen und ihre Identität lügt und sie sich für einen völlig anderen Menschen (real oder erfunden) ausgibt. Dann sieht Max, 32, auf seinem Dating-Profil zum Beispiel plötzlich aus wie Ryan Gosling 2.0, obwohl Max in Wirklichkeit eigentlich Karl-Heinz heißt, und mit Ryan so viel Ähnlichkeit hat wie wir mit Megan Fox. Und ja, auch der Blowfish ist ein notorischer Lügner. Nur tut er das keineswegs bezüglich seiner kompletten Identität, sondern vielmehr über seinen Lebensstil, seine Vorzüge, Interessen, Fähigkeiten oder Gewohnheiten, um so eine Beziehung aufzubauen. Er bläht sich also quasi künstlich auf (wie der Blowfish, hehe) und stellt sich und sein Leben geiler da, als er/es am Ende ist…

Und nun denken einige von euch sicher: Machen wir das nicht alle irgendwie in der ersten Dating-Phase? Klar, bis zu einem gewissen Maß wahrscheinlich oft schon. Denn natürlich möchte man sich gerade in dieser Zeit bestmöglich darstellen. Also lässt man ein paar „unschöne/peinliche/komische…“ Dinge einfach mal weg. Zum Beispiel, dass man in Wahrheit eben doch nicht auf die total coole alternative Mucke steht, sondern stattdessen einfach von morgens bis abends Charts hört und ja, sogar bei Helene Fischer laut mitgrölt. Aber es gibt eben einen Unterschied zwischen harmloser, leicht abgewandelter Selbstdarstellung und gezielter Manipulation. Denn ein Blowfish lässt nicht einfach Dinge weg, sondern versucht aktiv, sein Gegenüber zu manipulieren. Und das ist natürlich vor allem online super easy. Dann wird bei dem Beruf eben etwas getrickst, es werden Fotos in Luxus-Restaurants gepostet, obwohl man da sonst eigentlich nie ist, oder es wird so getan, als wäre man der absolute Travel-Boy, obwohl man kaum 15 Meter weiter als vor die eigene Haustür kommt. Und die Gründe sind natürlich leicht zu durchschauen: Der Blowfish will für sein Love Interest attraktiver wirken. Das kann man ihm nicht mal vorwerfen. Wollen wir ja alle irgendwie. Allerdings gibt es da natürlich Grenzen. Und we mean, es bringt ja wohl keiner Seite was, wenn die kleinen oder großen Lügen nach einiger Zeit doch auffliegen. Der/dem „Geblowfishten“ nicht, die/der vielleicht plötzlich feststellen muss, dass man sich da eben keinen Fang mit geilem Job und gleichen Interessen geschnappt hat. Und dem Blowfish nicht, der ja irgendwie plötzlich mit der Frage kämpfen muss, ob er nur seines geilen Jobs wegen nach rechts gewischt wurde…

Was dann bleibt, ist die Tatsache, dass man seine Zeit mit der falschen Person verschwendet hat. So ging es auch Cris Che Axé, der den „Blowfishing“-Begriff online in die Runde schmiss. Er brauchte sechs Monate, um zu begreifen, dass sein Date eigentlich überall gelogen hatte. Die „gelegentlichen Zigaretten“ waren in Wirklichkeit ein paar am Tag (und Cris hat Asthma, was Passivrauchen zu einem Problem macht)… seine „Reiselust“-Fassade erstreckte sich tatsächlich auf einen winzigen Umkreis um seine Wohnung herum… und all sowas eben. Und trotzdem ist das wirklich Schwierige ja, einen Blowfish schon frühzeitig zu erkennen… weil man eben oft nicht direkt dahinterkommt, dass hier ständig die Wahrheit verdreht wird. Und natürlich will man beim Dating auch nicht sofort von so etwas ausgehen. Refinery29 rät dennoch, gewisse Red Flags nicht zu ignorieren. Das können beim Blowfish zum Beispiel Ungereimtheiten in seinen Geschichten sein oder nur begrenzte Details über das eigene Leben oder auch eine selbstherrliche Art zu sprechen. Da also einfach wachsam sein…

Denn hey, am Ende wollen wir doch den richtigen Fisch an der Angel haben, oder? Und keinen, der sich nur künstlich aufbläht und uns letztlich noch mit in den Abgrund zieht! 🐡

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