„Brahms: The Boy 2“ ist der langweiligste Horrorfilm, den ich je gesehen habe

+++ Achtung: Im Text sind ein paar Spoiler zu „Brahms: The Boy 2“ versteckt +++

Horrorfilme – Es ist doch so, die einen lieben sie, die anderen hassen sie. Ich gehöre definitiv zur ersten Sorte. Ja, wenn es nach mir geht, kann es gar nicht blutig und creepy genug sein. 🔪🔫😁

Und genau das erwarte ich auch von einem guten Horrormovie. Dass er mich kurz mal denken lässt Was zum Teufel mache ich schon wieder hier? Und wenn ich es überlebt habe (und ja, das ist genau das richtige Wort), will ich so krass von Endorphinen überschüttet werden, dass das Hoch noch für den ganzen restlichen Tag reicht. 😄 (Deswegen gucken wir solche Filme insgeheim schließlich… )

Was ich nicht will, ist, fast noch müder aus dem Kino zu spazieren als vorher. Doch genau das ist mir bei „Brahms: The Boy 2“ passiert. Kurze Erinnerung: Brahms – die Horrorpuppe aus Teil 1 – findet in der Film-Fortsetzung ihren Weg zu einem neuen Paar. Dessen Sohn Jude hat sich nach einem traumatischen Vorfall völlig zurückgezogen, findet die Puppe und lässt sie an sich heran, wie es vorher nicht mal seine Eltern geschafft haben. Doch schnell wird klar, dieses Ding hat nichts Gutes im Sinn… und versucht stetig mehr Besitz von Jude zu ergreifen.

Und ich sage euch was: Meine Erwartungen waren anfangs tatsächlich ziemlich hoch! Erstens, weil mich Puppen in Horrorstreifen generell besonders gruseln (Eine Automatonophobie ist eine anerkannte Krankheit ☝🏻😅), und zweitens, weil ich schon beim Trailer völlig bescheuert vor mich hingequiekt habe. In der Bahn. Vor wahrscheinlich ziemlich verdutzten Menschen. 😆

„Ich bin nach Minute 45 das erste Mal zusammengefahren“

Aber gut, der Trailer hatte so ein, zwei Schreck-Momente (gekoppelt mit wirklich perfektem Musikeinsatz) parat, die ich nicht habe kommen sehen. Womit wir eigentlich auch schon direkt beim ersten Fail wären. Denn tatsächlich zeigt der Trailer so ziemlich alle Szenen, die den Zuschauer während des Films auch nur ansatzweise zusammenzucken lassen könnten. Damit waren die meisten Grusel-Szenen für MICH im Kino also schon mal ruiniert. 

Und glaubt es oder nicht, doch ich bin bei „Brahms“ tatsächlich erst nach 45 Minuten (meine Kollegin, die mit war, hat auf die Uhr geschaut) das erste Mal wirklich zusammengefahren. Nämlich in dem Moment, als Liza, die Mutter des Jungen (Katie Holmes), vor der Puppe sitzt und plötzlich irgendein schwarzes Zeug aus ihr geflogen kommt. Und selbst diese Szene ist im Trailer enthalten!! Hätte ich mir das Setting besser gemerkt, wäre ich also wahrscheinlich selbst bei diesem Jumpscare nicht hochgeschreckt.

Die Überraschungen haben gefehlt

Ergo: Guckt euch den Trailer zu „Brahms: The Boy 2“ vorab lieber nicht an. Er macht den Film noch durchschaubarer als er ohnehin schon ist. Denn entschuldigt, wenn ich das jetzt so sage, aber der Bösewicht (und nein, ich spreche nicht von Brahms) war vorhersehbarer als es der aktuelle Bachelor Sebastian Preuss, bevor er über die nächste Lady herfällt, jemals sein könnte. 😆 Und DAS will schon was heißen.

Und auch sonst wirkte der Film irgendwie gezwungen. Zu viel Gerede drumherum (obwohl ich Katie Holmes als besorgte Mutter tatsächlich gerne angeschaut habe) und zu wenige „Ah, ich trau mich gar nicht hinzugucken“-Momente. Ja, an dieser Stelle merkt man förmlich, dass Brahms‘ Story unnötig in die Länge gezogen wird und dass die Macher ziemlich sicher auch noch auf einen dritten Teil aus sind. Was man fast verstehen kann, wenn man bedenkt, dass der erste Teil 74 Millionen Dollar eingespielt hat, bei nur 10 Millionen Dollar Produktionskosten. Aber dass Fortsetzungen von Gruselstreifen in der Regel eben nie so gut sind wie ihre Anfänge, unterschreibt mir wahrscheinlich jeder Horrorfilm-Lover.

Und „The Boy 2“ ist jetzt wieder das beste Beispiel dafür. Denn selbst beim großen Finale, dem Endkampf, quasi dem Höhepunkt eines Horrorstreifens, bei dem die Zuschauer im besten Fall nochmal besonders leiden müssen, habe ich auf den großen Knall eigentlich nur vergeblich gewartet. Und ich will ja nicht alles spoilern (falls irgendjemand den Film hiernach doch noch im Kino schauen will 😅), aber als Brahms sein „wahres Gesicht“ zeigt und die kleine Family zum letzten Schlag ausholt, war ich von der Leinwand-Darbietung mehr irritiert als geschockt. Gruselfaktor = 0!

Fazit: Brahms hat als Gruselpuppe versagt

… was für mich unterm Strich spätestens klar war, als meine Kollegin und ich fast stumm und emotionslos aus dem Kinosaal spaziert sind. Und nur mal so zum Vergleich: Als wir den letzten „Halloween“-Teil zusammen geguckt haben, wussten wir gar nicht, wohin mit unseren Gefühlen und dem pochenden Puls. 😂

Also, sorry, Brahms…(again) du hast als Gruselpuppe versagt. Zu wenige scary moments, zu wenig Überraschungs-Geschrei und zu wenig Neues. Puppenmovies gibt’s schließlich en masse. Ein Teil mit dir hätte gereicht. Den Gruselkick, den ich wollte, hast DU mir in diesem Film ganz sicher nicht gegeben…!

Fall ihr es doch nicht lassen könnt: Hier ist der Trailer zu „Brahms: The Boy 2“:

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