Denn ganz klar: Auf ihrer Hochzeit nur vegane Gerichte anzubieten, ist definitiv ihr gutes Recht. Auch zu verlangen, dass ihre Gäste an dem besonderen Tag, auf ihrem Fest, auf tierische Produkte verzichten, ist noch vertretbar. Doch kategorisch jedes Familienmitglied auszuschließen, dass nicht ihren Ernährungsansprüchen entspricht? Das geht vielen zu weit. Dementsprechend fallen auch die Kommentare unter dem Beitrag der Braut aus:
„Ich verstehe absolut, dass ausschließlich veganes Essen serviert wird, das macht Sinn… aber Menschen zu verbannen und als Mörder zu bezeichnen ist einfach lächerlich.“
„Es ist einfach unbegründet. Auch diejenigen in der Familie, die Fleisch essen, würden die veganen Angebote mit Sicherheit respektieren und ziemlich wahrscheinlich sogar sehr genießen.“
Die Braut erhält keine Unterstützung – und löscht ihren Post wieder
Natürlich kann niemand genau wissen, wie das Privatleben der Braut aussieht. Sie selbst fügte daher erklärend hinzu, ihre Familie hätte sich häufig sehr negativ über ihren veganen Lebensstil geäußert. Und das geht natürlich ebenso wenig! Aber ob Gleiches mit Gleichem aufzuwiegen wirklich etwas bringt? Indem sie ihrerseits diskriminiert? Stattdessen steigert sie damit vermutlich viel mehr den Hass und die Abneigung gegenüber sich und ihrer Lebensweise bei den ausgeladenen Gästen. Kann das wirklich ihr Ziel sein?
Wie immer bleibt es natürlich dem Brautpaar überlassen, seine Gästeliste zu schreiben, umzuschreiben und den Tag zu gestalten. Aber Menschen erst einzuladen – nur um ihnen dann wieder eine Abfuhr zu erteilen? Das klingt doch eher nach Rachefeldzug als nach durchdachter, ethischer Entscheidung. Bei uns wären jedenfalls alle lieben Menschen aus unserem Umfeld herzlich willkommen. Und wer nicht lieb ist, darf fernbleiben. Das hat dann aber nichts mit der Ernährung zu tun…