Etliche Brautpaare stehen vor der herzzerreißenden Frage: Hochzeit absagen … oder nicht?

Es stecken Monate (wenn nicht sogar Jahre!!) der Planung dahinter, schließlich soll es doch der schönste Tag im Leben werden!! Und dann DAS. Die Corona-Pandemie legt nicht nur unser alltägliches Leben lahm, sondern macht auch aus allen geplanten Ereignissen des Jahres die reinste Zitterpartie. Wenn sie nicht schon längst abgesagt sind.

Aktuell weiß wohl niemand so genau, was die nächsten Monate noch so bringen werden. Auch (oder vor allem?) zukünftige Brautpaare leiden ziemlich unter dieser unsicheren Aussicht. Was tun mit all den geplanten Hochzeiten, mit all den nicht mehr ganz so schönen ’schönsten Tagen im Leben‘? Die Saison sollte eigentlich gerade in vollem Gange sein … und muss vielleicht schon jetzt wieder ein jähes Ende finden.

Dabei ist das Probeessen doch schon gemacht, die Gäste sind geladen, all die Blumen bereits bestellt. Uns bricht schon beim Gedanken an all die traurigen Absagen ein wenig das Herz. Denn aktuell ist die Sachlage klar: Wer jetzt gerade heiraten will, der darf das aller höchstens gemeinsam mit dem anwesenden Standesbeamten tun. Mit Ausnahme einiger Verwandten und des Fotografen vielleicht.

Wie das im Anschluss an die nächsten Lockerungen aussehen wird? Das weiß (noch) niemand so genau. Was aus den Juni- und Juli-Hochzeiten wird? Bleibt weiterhin spannend. Wenn wir in den letzten Wochen schließlich eines lernen durften, dann, dass wir uns in einer dynamischen Situation befinden … die sich nur schwer voraussagen lässt. (Um)planen dürfen und müssen wir aber natürlich trotzdem. Und genau aus diesem Grund kommen hier einige hilfreiche Tipps für euch, um den zauberhaften Tag doch noch irgendwie umzusetzen. Oder ihn andernfalls wenigstens bestmöglich zu verschieben.

So kann die (Traum-)Hochzeit doch noch stattfinden

Party verkleinern

Auch wenn es weh tut. Großveranstaltungen sind schließlich sowieso bundesweit bis Ende August vollständig untersagt. Welche ‚Größe‘ aber genau darunterfällt? Das wird aktuell noch weitestgehend offen gelassen. Vorausschauend zu planen und Vorkehrungen zu treffen sollte also möglichst für jedes Brautpaar oberste Priorität haben. Auch, weil aktuell noch niemand weiß, wann private Feiern, selbst im kleinen Kreis, wieder stattfinden dürfen. Um die Gefahr einer Ansteckung zu verringern, muss die Anzahl der Gäste aber sehr wahrscheinlich auch im Falle weiterer Lockerungen drastisch reduziert werden. Gerade Risikogruppen sollten lieber auch in den kommenden Monaten keine größeren Menschenmengen aufsuchen. Außerdem muss natürlich jeder, am besten eigenverantwortlich, beim Auftreten von Symptomen zu Hause bleiben. Ja, auch wenn es die beste Freundin ist, die da gerade heiratet.

Für alle Gäste, die dennoch kommen, gilt: Liste mit all den notwendigen Kontaktdaten ausfüllen! Wird nach der Party ein Erkrankungsfall bekannt, kann so schnell und effektiv darüber informiert werden.

Abstand halten

Umarmungen zur Beglückwünschung müssen wohl leider noch länger ausfallen. Küsschen entsprechend ebenfalls. Sobald das Kontaktverbot aber gelockert wird, sich also wieder mehr als zwei Haushalte im öffentlichen Raum ansammeln dürfen, gilt außerdem: Ausreichend Platz möglich machen. In der Location sollte vor allem für einen Mindestabstand zwischen den Tischen und Stühlen gesorgt werden. So lässt sich das Risiko einer möglichen Ansteckung immerhin deutlich reduzieren.

Draußen feiern

Enge Räume mit vielen Menschen darin sind die reinste Virenschleuder. An der frischen Luft dagegen können sie sich weniger gut verbreiten. Die minikleine Gartenzeremonie gewinnt damit wohl gerade ordentlich an Reiz. Wer sich zusätzlich entsprechend verantwortungsbewusst zeigt, der dürfte vermutlich zu den ersten Brautpaaren gehören, die ihre Feier mit dem „Go“ der Bundesregierung wieder umsetzen können.

Livestream einrichten

Die Omi kann aufgrund ihrer Vorerkrankung nicht persönlich an der Hochzeit teilnehmen? Na dann schaltet sie doch einfach per Livestream zu. Im besten Fall wissen alle fehlenden Gäste bereits, wie Skype zu benutzen ist. Und in jedem anderen Fall kann es hoffentlich über den 2-Meter-Abstand hinweg vorab ausreichend erklärt werden.

Klingt vielleicht unromantisch, sorgt aber immerhin dafür, dass doch irgendwie alle zusammenkommen können. Denn ihr wisst ja (spätestens ab jetzt): Körperliche Distanz sollte niemals die emotionale Nähe verringern können.

Lieferungen im Blick behalten

Ja, auch die Lieferketten sind aktuell häufig beeinträchtigt oder zumindest oft stark beansprucht. Ruft also am besten vorab bei euren Dienstleistern an, klärt ab, ob ihr verzögerte Zustellungen persönlich abholen könnt oder arrangiert mit den Zuständigen einen Übergabeort. Es sorgt schließlich nur für gedrückte Stimmung, wenn am Ende die Brautjungfern-Kleider nicht rechtzeitig geschneidert werden können – oder sie zu spät bei ihren Trägerinnen ankommen.

Menü statt Buffet

Ja, das Essen ist bereits bestellt. Ja, es wurde sich schon ausgiebig über die Futter-Orgie gefreut. Doch ein Getümmel vor den Lebensmitteln, die Benutzung des selben Bestecks – das alles sollte wohl auch in den kommenden Monaten noch ausgesetzt werden.

Ruft also am besten auch hier rechtzeitig bei eurem Catering-Service an und besprecht die Alternativen. Gemeinsam lässt sich bestimmt eine Lösung finden. Auch euer Gegenüber hat schließlich den dringlichen Wunsch, nicht noch einen Auftrag mehr zu verlieren. Da wird aus den Buffet-Speisen dann vielleicht ganz unkompliziert ein angepasstes 3-Gänge-Menü. Denn ihr wisst ja: Wir sitzen hier alle im selben Boot. Und können nur gemeinsam versuchen, das Beste daraus zu machen.

Lösungen finden

Klar geht der erste Gedanke oft automatisch in Richtung Stornierung. Doch das kostet je nach Vertag und zeitlichem Rahmen gerne mal ordentlich Geld. Stattdessen lohnt es sich also, alternativ eher über die Verschiebung der Hochzeit nachzudenken.

Viele kleine Betriebe und Händler sind gerade jetzt besonders kulant mit ihren Angeboten. Schließlich liegt es ja nicht an euch. Und auch sie selbst machen gerade vermutlich eine schwere Zeit durch. Vielleicht lassen sich also tatsächlich Lösungen finden … die beide Seiten glücklich machen?

Wie wäre es zum Beispiel mit der Umbuchung auf einen freien Sonntag im späten Herbst? Einige Hochzeitsplaner*innen bieten die Umorganisierung aktuell bereits von sich aus an. Weil oftmals auch die anderen Verträge entsprechend angepasst werden können. Dienstleister haben keinen Verdienstausfall, ihr selbst müsst keine Stornogebühren zahlen. Das ist doch immerhin schon mal was!

Reden, reden, reden

Eines sollte momentan aber wohl an erster Stelle stehen. Und zwar die gegenseitige Solidarität! Fragt eure Gäste, womit sie sich am wohlsten fühlen würden. Sprecht mit den Dienstleistern und steckt gemeinsam die Optionen ab. Niemand will euch etwas Böses, das hier ist schließlich keine leichtfertige Last-Minute-Entscheidung. Werdet kreativ. Bleibt in Kontakt. Helft einander aus und gönnt euch zwischendurch ein wenig Ruhe. Ihr bekommt euren schönsten Tag. Ob nun im kleinen Kreise oder zu einer anderen Jahreszeit – ihr bekommt ihn. Ganz bestimmt. 💞

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