„Ich bin traumatisiert. Ich bin nicht glücklich. Ich kann nicht schlafen. Ich bin wütend. Ich bin deprimiert. Ich weine jeden Tag.“
Das da oben sind die schmerzvollen Worte einer Frau, die seit 13 Jahren (!!) unter der Vormundschaft ihres Vaters steht. Worte einer Frau, die keine Kontrolle über ihre Finanzen, ihren eigenen Körper und nicht einmal das Sorgerecht ihrer Kinder hat. Doch Britney Spears (39) hat genug. Die Sängerin will ihr Leben zurück. Für sich selbst einstehen und Entscheidungen treffen können. Sich endlich aus den Fängen ihres Vaters Jamie Spears (68) befreien. „Das waren 13 Jahre und es ist genug.“
Gestern bekam Britney nun die Chance, bei einer Anhörung über ihr Schicksal zu sprechen. An die 20 Minuten (die Sängerin wurde per Video im Gerichtssaal dazugeschaltet und las von einem Manuskript ab) rechnete die 39-Jährige gnadenlos mit ihrem Management, vor allem jedoch mit ihrem Vater ab. Gegen letzteren führt sie nun schon seit 2014 einen unerbittlichen Vormundschaftsstreit. Vergebens. Für alle, die nicht mehr ganz auf dem Laufenden sein sollten: Jamie Spears übernahm 2008 nach Britneys Zusammenbruch (die Fotos der Sängerin mit kahl rasiertem Schädel bleiben wohl bis heute unvergessen…) wegen ihrer „körperlichen und geistigen Einschränkungen“ die Vormundschaft – eigentlich nur auf ein Jahr begrenzt. Doch Spears wurde die sogenannte „Conservatorship“ auch darüber hinaus weiterhin übertragen. Dafür sorgte er. Britney leide unter „frühzeitiger Demenz“, so nur eine seiner Aussagen damals. Und heute – 13 Jahre später – hat Spears noch immer alle Rechte über seine Tochter. Was das bedeutet, haben wir oben gerade schon kurz angeteasert. Doch Britneys Aussagen gestern bei der Anhörung vor Richterin Brenda Penny in Los Angeles führen einem das ganze Ausmaß erst so richtig vor Augen. Es sind Aussagen, die nämlich genau das bestätigen, was die Welt seit vielen Jahren schon denkt (und was dank der #FreeBritney-Bewegung endlich auch laut, fordernd, ja gar schreiend ausgesprochen wird): Hier passiert etwas Furchtbares. Hier wird eine 39-jährige Zweifach-Mutter GEGEN IHREN WILLEN bevormundet, zu Dingen gezwungen (dazu gleich mehr) und wie ein Hündchen in den Käfig gesperrt. Schlichtweg mundtot gemacht.