Das Prinzip ist einfach: Wer Kleidung übrig hat, hängt diese an der Brücke auf. Wer Kleidung benötigt, holt sie sich dort ab. Ein Austausch ganz ohne Bürokratie. Und einer, der funktionieren kann: Von Wintermänteln über Mützen bis hin zu Stiefeln – die Iren spenden fleißig. Bis die Stadtverwaltung den Helfenden einen Strich durch die Rechnung macht. Aus sicherheitstechnischen Gründen – die Brücke würde zu stark verengt werden – wurden inzwischen alle Jacken wieder abgehängt und an Obdachlosen-Institutionen gespendet.
Doch die Verantwortlichen der Facebook-Seite #WarmForWinter machen weiter. Es soll dabei nämlich nicht nur akuten Notsituationen vorgebeugt – sondern auch das allgemeine Bewusstsein in der Bevölkerung geschaffen werden. Und das scheint wirklich funktioniert zu haben. Die Brücken-Aktion geht immerhin weltweit viral.
Mitmenschlichkeit kann jeder
Jetzt heißt es also: WEITERMACHEN! Auch hier in Deutschland gibt es Möglichkeiten und Wege, sich einzubringen. Neben den gängigen Anlaufstellen für Kleiderabgaben kann es sich lohnen, selbst aktiv zu werden. Wie unsere Mitarbeiterin Anni es in diesem Winter tut. Sie sammelt eigenständig Sachspenden – um sie anschließend in der Stadt an Obdachlose zu verteilen. Eine fantastische Idee! Und vielleicht auch für andere die nötige Inspiration?
Schließlich sollten diese Aktionen kein einmaliges Weihnachtswunder bleiben. Sondern zur Normalität werden. Hilfe und Achtsamkeit. Für all unsere Mitmenschen. Dabei kann es schon ein erster Schritt sein, sich die Telefonnummer der nächsten Notunterkunft zu notieren. Man weiß schließlich nie, wann die mal nötig werden kann …
Dublin geht mit einer Brücke voller Mäntel als gutes Beispiel voran