Keine Alternative für Deutschland: Warum ich mich zum ersten Mal öffentlich über Politik äußere

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Kurz vor der Bundestagswahl 2017 steht eines für mich fest: Eine Alternative für Deutschland mag vieles sein, niemals aber die AfD.

Und obwohl ich mich beruflich nicht tagtäglich mit Politik beschäftige und normalerweise Job und Privatleben strickt trenne, nutze ich dennoch die Gelegenheit: Ich möchte auf der Plattform, auf der ich sonst über Mode, Beauty und Lifestyle schreibe, meinem Ärger Luft machen.

Zwar haben Beispiele wie das von Moderator Thore Schölermann gezeigt, dass man schnell auf die Nase fallen kann, spricht man seine Meinung im Zusammenhang mit dem eigenen Arbeitgeber aus … Noch dazu bin ich zwar politisch interessiert, bei Weitem aber nicht über alle Zusammenhänge informiert, die man kennen könnte oder sollte, um gut gewappnet in eine politische Diskussion einzusteigen …

Warum also? Weil die Alternative wäre, zu schweigen und nicht zu schreiben, was mich seit Tagen, na, eigentlich seit Jahren beschäftigt.

Und weil ich an dieser Stelle einmal mutig spekuliere, dass es vielen anderen genauso geht wie mir: Man schnappt Polit-Diskurse auf, zappt zu Anne Will, liest Spiegel Online, zieht das Wahl-Navi zu Rate … Wirklich tief in der Materie ist man deshalb aber noch lange nicht.

Eine Stimme haben wir trotzdem. Wem sie also geben? Heute entscheiden wir darüber, wer unser Land (mit)regieren wird.

Deswegen und aus vielen anderen Gründen habe ich mich dazu entschieden, meinem riesigen wachsenden Unmut, meiner Sorge Luft zu machen. Einfach mal direkt zu sagen, dass ich im Erdboden versinken möchte, angesichts der immer neuen Hürden, die eine Partei nimmt, um tatsächlich – und als einzige mit wachsendem Zuspruch, wie wir seit dem neuesten Politbarometer wissen – in den Bundestag einzuziehen.

Das AfD-Programm liest sich wie ein Déjà-vu vergangener Zeiten

Auf 11 Prozent kommt die AfD neuesten Umfragen zufolge (Stand: 22. September 2017). Mit einem Parteiprogramm, das mich beim Lesen zurückkatapultiert in eine Zeit, in der ich selbst noch nicht mal gelebt, dafür umso mehr von ihr gehört und gesehen habe.

Ja, der Nazi-Vergleich ist nicht neu und wurde schon oft wiederholt. Und doch liegt er nahe, liest man sich das Programm der AfD einmal genau durch (hier gibt’s mehr Infos).

Denn abgesehen davon, dass in der Vergangenheit schon mit aufs Äußerste ausgeschmückten Bildern von blonden, blauäugigen Frauen, die sich vor dunklen Gestalten in Acht nehmen sollten, die Grenze des Anstands und der Wahrhaftigkeit bei weitem übertreten wurde, abgesehen von immer wieder geäußerten eindeutig rassistischen Kommentaren, die schnell wieder zurückgezogen wurden, um ja nicht den Anschein zu erwecken, man wolle das Volk verhetzen.

Was bleibt, ist das, was die AfD schwarz auf weiß von einem Deutschland malt, das in ihren Händen ein komplett anderes wäre … Eines in dem „freiwillig Alleinerziehenden“ (wer ist das?) staatliche Förderung verwehrt bleibt, eines in dem psychisch Kranke nicht mehr Hilfe erhalten, sondern vielmehr weggesteckt in „Lagern“ ihr Dasein fristen.

Wollen wir das wirklich?

Eines, in dem Abtreibungen keinen Platz mehr haben, in dem 12-Jährige schon strafmündig werden, obwohl sie sich der Konsequenzen ihrer Taten noch gar nicht bewusst sind … Ein Deutschland, in dem der Klimawandel schlicht nicht anerkannt wird, genauso wenig wie die Herausforderung wie Chance, (noch!) fremde Kulturen zu integrieren und gemeinsam daran zu wachsen.

Wem sage ich das, wenn nicht all denjenigen, die mit der AfD tatsächlich und vielleicht entgegen ihrer eigentlichen Überzeugung sympathisieren. All jenen, die leider immer häufiger mit fragwürdigen Facebook-Shares in meiner Timeline auftauchen (und leider sofort virtuell eliminiert werden), den entfernten Bekannten, mit denen ich tatsächlich schon über die großen Versäumnisse der letzten Merkel-Jahre debattieren musste. Die zwar nicht pro AfD waren, aber eben auch nicht eindeutig contra. Leute, die von der aktuellen Regierung in den letzten vier Jahren nicht abgeholt wurden.

Und doch steht für mich und glücklicherweise für alle, die ich kenne, bewundere und schätze fest:

Wir wollen ein tolerantes Deutschland, das seine Probleme anders löst – alternativlos! Geht wählen!

Credits: Getty Images

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