Ich bin seit letzter Woche endlich auch frisch gegen COVID-19 geimpft. Jep, der erste Piks (mit Biontech) ist getan, Nummer zwei folgt dann in sechs Wochen. Und ich fühle mich (mal abgesehen davon, dass ich die ersten Tage echt gefühlt am laufenden Band einfach hätte wegpennen können 😆) echt super. Was mich gerade viel mehr beschäftigt, ist die Frage, ob meine Periode wohl rechtzeitig kommen wird. Und wenn sie kommt, ob sie schlimmer ausfällt als sonst. Oder die Krämpfe krasser sind. Wieso? Weil nun schon seit einiger Zeit immer mehr Frauen berichten, dass sie nach ihrer ersten oder zweiten Corona-Impfung Veränderungen in ihrem Zyklus bemerkt haben. Einige klagen plötzlich über eine viel stärkere Blutung – und das oft über mehr als nur eine Woche hinweg. Andere schreiben darüber, dass ihre Menstruation verzögert gekommen oder gar ganz ausgeblieben sei. Sogar über ein plötzliches Einsetzen der Periode in der Menopause wird berichtet. Auf Twitter hat sich unter dem Beitrag einer ebenfalls Betroffenen eine regelrechte Ansammlung von Geschichten verschiedener Frauen angehäuft. Und auch sonst sammeln sich die Meldungen im Netz und auf Social Media seit einigen Monaten rasant an. Mit einer Gemeinsamkeit: Jede dieser Frauen hatte eine mRNA-Impfung, also Immunisierung mit den Vakzinen von Biontech oder Moderna.
Und ich müsste lügen, wenn ich behaupten würde, dass ich mir vorab deswegen keine Gedanken gemacht hätte. Denn klar, auf den Struggle hat niemand Bock. PMS kickt auch so genug rein. Zumal ich darüber hinaus auch froh bin, dass sich mein Zyklus einigermaßen wieder eingespielt hat, nachdem ich die Pille abgesetzt habe. Jetzt neuer Stress muss wirklich nicht sein.
Also was ist dran? Gibt es tatsächlich (bewiesene) Zusammenhänge zwischen einer Impfung gegen Corona und den oben genannten Menstruationsbeschwerden? Kann der Zyklus tatsächlich so krass durcheinandergewürfelt werden? Eins direkt vorweg (und das wird in allen möglichen englisch- und deutschsprachigen Medien und Artikeln, die ich mir bisher dazu angeschaut hat, so festgehalten): Es gibt bisher noch keine gründlichen, wissenschaftlichen Studien zu dem Thema (bei denen genug Daten erhoben wurden), um die Frage wirklich stichhaltig beantworten zu können. Es kann also zu diesem Zeitpunkt weder komplett bestätigt noch ausgeschlossen werden. Ich werde euch im Nachfolgenden trotzdem alles zusammengetragen, was es derzeit so für Kenntnisse zu dem Thema gibt. Außerdem habe ich zusätzlich bei unserer Gynäkologin des Vertrauens, PD Dr. med. Mandy Mangler (Chefärztin der Klinik für Gynäkologie und Geburtsmedizin am Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum) nachgefragt, um nach ihrer persönlichen Einschätzung zu fragen.