Darum müssen wir ab 25 unsere Freundschaften noch besser pflegen

Wir werden alt. Ja, wirklich! So langsam geht’s irgendwie bergab mit uns. Woran wir das merken? Also, am Freitagabend sind wir die ersten, die lieber auf dem Sofa bleiben als feiern zu gehen und wenn wir uns dann doch mit Freunden auf ein bis fünf Bier treffen, haben wir am nächsten Morgen den Kater unseres Lebens (aka. Nahtoderfahrung). Früher war das irgendwie alles einfacher. Eben schnell eine Flasche Sekt mit der besten Freundin geext, ab in den Club, eine Runde abgezappelt und morgens um 8 Uhr glücklich ins Bett gefallen – und das ohne Kopfschmerzen. Heute stresst es uns ja schon, wenn wir für die Fernbedienung vom Sofa aufstehen müssen. Also eines ist schon mal klar: Unter FOMO (fear of missing out) leiden wir auf jeden Fall nicht!

Wir klingen jetzt zwar wie unsere eigene Oma, aber ja: Die Zeiten ändern sich. Und das gilt auch für Freundschaften. Laut einer neuesten Studie verlieren wir ab 25 mehr Freundschaften, als dass wir neue dazu gewinnen, Männer sogar noch mehr als Frauen. Ähm okay, das kommt jetzt irgendwie überraschend.

Soll das jetzt etwa heißen, dass wir ab 25 noch besser auf unsere sozialen Beziehungen achten müssen und sie mehr Pflege benötigen denn je?! Ja, vermutlich schon. Aber ob man das alles an einem bestimmten Alter festmachen kann – puh, keine Ahnung. Aus eigener Erfahrung können wir sagen: Es gab auch schon Leute, die sich mit dem ersten Freund komplett aus dem Freundeskreis verabschiedet haben, mit 20 plötzlich sonderbar und sozial-inkompatibel wurden oder dank Philosophie-Studium nicht mehr ganz auf diesem Planeten zu Hause sind. Alles passiert… es gehören also immer zwei dazu!

Ich glaube, dass man mit dem Alter kritischer wird, was Freunde angeht. Denn auf viele Sachen, die man sich im Teeniealter noch angetan hat (Lästereien, Zickenkrieg, Neid), hat man jetzt schlicht und einfach keine Lust mehr. Irgendwann ist man einfach aus dem Alter raus, in dem man alle Menschen mögen muss und genau dann fängt auch das Aussortieren an. Leute, die in Sachen Freundschaft eher auf Quantität als auf Qualität achten, trifft das sicherlich noch härter als jene, die ohnehin einen sehr ausgewählten Freundeskreis haben.

Mit dem eigenen Leben verändern sich eben auch die sozialen Beziehungen: Leute kommen und gehen. Wohnorte ändern sich und mit ihnen auch der Kreis der Menschen, die einem am Herzen liegen. Abgesehen davon wird die Zeit, die wir neben all den Verpflichtungen haben (niemand hat gesagt, dass Erwachsenwerden einfach wird!) gefühlt immer knapper. Also schenken wir unsere Freizeit auch nur noch denen, die es uns wert sind.

Aber nicht nur die eigene Einstellung ist ein Freundschaftskiller, sondern auch Social Media. Klar, können wir dank Facebook, Instagram und WhatsApp viel einfacher Kontakt zu unseren Freunden halten, aber leider verlassen wir uns auch viel zu oft auf sie. Was das angeht, vermisse ich die Zeiten, in denen eine SMS noch 19 Cent gekostet hat und man sich zwangsläufig treffen musste, weil das eigene Leben einfach nicht in 160 Zeichen passte. Nichts auf der Welt, wirklich nichts, ersetzt zwischenmenschliche Nähe. Nein, auch kein zweistündiges Telefonat, ein Chat-Roman oder fünf Verlinkungen unter witzigen Memes.

Denn Freundschaft ist viel mehr als das! Es ist vor allem ein Gefühl von „Für immer“. Und genau diese wirklich guten, echten, wahren Freundschaften verzeihen einem zum Glück vieles. Dazu gehören auch große Distanz, mangelnde Zeit und verschiedene Lebenswege. Und alle anderen Menschen: Ja, die könnt ihr wirklich getrost links liegen lassen!

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