Das passiert, wenn du vier Wochen lang auf Zucker verzichtest

Schon mal darüber nachgedacht, wie viele Stücke Würfelzucker wir täglich in uns hineinschaufeln, ohne dabei überhaupt zu merken, dass wir etwas „Süßes“ zu uns nehmen? Das Frühstücksmüsli beispielsweise mit den Cornflakes und den kandierten Ingwerstücken, die Pommes auf denen wir großzügig Ketchup verteilen, sogar Soßenbinder, Fruchtjoghurt, verschiedene Brotsorten vom Bäcker, Wurst-Aufschnitt und bizarrer Weise die Kartoffelchips – alles enthält Zucker. Kommen noch Muffins, Limos und Säfte oder siruphaltige Kaffees dazu , überschreiten wir ganz schnell den von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung empfohlenen Tageswert von 50 Gramm. Dass Zucker Karies verursacht und übergewichtig machen kann, ist nichts Neues aber aus welchen Gründen ist Zucker sonst noch schlecht für unsere Gesundheit?

Zucker ist Gift

Für unsere Zellen ist Zucker Gift. Wenn zu viel Zucker gegessen wird, zu häufig Insulin ausgeschüttet wird und Entzündungsbotenstoffe in den Körper abgegeben werden, ist das nicht gut für unsere Gefäße. Für einen gesunden Menschen ist Zucker in Maßen aber in Ordnung; es kommt eben auf die Menge an. Das Problem: Ernährungsberaterin und Ökotrophologin Dr. Brigitte Bäuerlein, bekannt aus dem ZDF, erklärt: „Zucker macht süchtig. Zucker füttert unsere Darmbakterien an und die wollen dann immer mehr und mehr und mehr.“ Deswegen machen die mittlerweile überall angepriesenen Zuckerfrei-Challenges auch so viel Sinn: Wir müssen unseren Körper erst einmal vom Zucker entwöhnen und unsere Geschmacksnerven wieder auf natürliche Süße schulen. Und wann bietet sich eine Zuckerfrei-Challenge besser an, als nach den Weihnachtsfeiertagen zum Start ins neue Jahr? Es lohnt sich, denn das passiert, wenn Du vier Wochen lang auf Zucker verzichtest:

  • die Haut wird reiner
  • wir schlafen besser
  • wir fühlen uns viel vitaler und fitter
  • Heißhunger-Attacken verschwinden
  • Unsere Laune wird bessern, denn zu viel Zucker kann zu Stimmungsschwankungen führen

und das Allerbeste: Wir nehmen sofort ab, und das auch, wenn man gar nicht weniger sondern einfach nur keinen Zucker isst. Das liegt daran, dass Zucker von unserer Leber in Fett umgewandelt wird. Wenn wir Zucker essen, produziert unsere Bauchspeicheldrüse Insulin. Bei gesunden Menschen lässt es den Blutzuckerspiegel wieder sinken. Das Insulin der Bauchspeicheldrüse sorgt dafür, dass Zellen Fett einlagern und hemmt den Fettabbau. Die einfachste Diät also für alle, die gerne essen.

Und wie klappt der Zuckerentzug?

Vorbereitung ist die halbe Miete. Rezepte heraussuchen, die umsetzbar sind und zu den persönlichen Ernährungsbedürfnissen passen, eine Einkaufsliste machen und einen Großeinkauf starten; alle Süßigkeiten aus dem Haus verbannen. Möglichst vielen Freunden und Bekannten von der Zuckerfrei-Challenge erzählen; das setzt unter Druck, wer will vor den anderen schon scheitern? Verboten sind vier Wochen lang Haushaltszucker, egal ob weiß oder braun und auch  jegliche Süßungsmittel wie Honig, Agavendicksaft, Kokosblütenzucker, auch keine Süßstoffe, kein Stevia, kein Xylit.

„Grundsätzlich sollten wir darauf achten, alles zu meiden, was auf den Inhaltsstoffen mit der Endung -ose oder -it gekennzeichnet ist“, sagt Bäuerlein. Und da muss man schon genau hinschauen. Früchte sind jedoch erlaubt, solange sie nicht aus der Dose kommen oder gezuckert sind. „Der Zucker in Früchten ist nichts Schlechtes, weil wir ihn im Verbund mit Ballaststoffen zu uns nehmen. Dadurch sickert er ganz langsam in unser Blut und zusätzlich nehmen wir Mineralstoffe und Vitamine auf.“ Möglich ist, dass wir an den ersten Tagen des Entzugs leichte Kopfschmerzen bekommen; unser Körper muss sich tatsächlich erst mal entwöhnen. Zucker bedeutet zwar Energie für unseren Körper ,aber zu wenig Zucker zu sich zu nehmen, ist fast unmöglich: es reicht völlig, Zucker über den natürlichen Weg aufzunehmen und das bedeutet Gemüse, Obst und Getreideprodukte.

„Ich bin trockener Sugarholic“

Zuckerfrei zu leben findet immer mehr Anhänger, weil die Ergebnisse ziemlich schnell spürbar sind. Seit elf Jahren zuckerfrei lebt beispielsweise Moderatorin Anastasia Zampounidis. Sie  bezeichnet sich selbst als „trockener Sugarholic“: „Ich verzichte konsequent auf jegliche Art von verarbeitetem Zucker und habe damit nicht nur die Kontrolle über mein Essverhalten zurückgewonnen, sondern eine gehörige Portion Energie und Lebensqualität dazu.“ Wer abnehmen wolle und eine bessere Haut wünsche, erlebe durch den Zuckerentzug wahre Wunder, schreibt sie auf ihrem Blog. In diesem Herbst ist übrigens auch ihr Buch „Für immer zuckerfrei – schlank, gesund und glücklich ohne das süße Gift“ erschienen.

Du willst es probieren? Dann schaffst du es, wir glauben an dich! Zucker brauchst du ja auch echt nicht, du bist sweet genug, oder?

Credits: Autorin: Christine Bielecki, Heather Schwartz @ Unsplash

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