Ist euch was aufgefallen? Genau, die Namen einiger Stücke in diesem Zusammenhang sind etwas SEHR paradox. Denn wie „Sex on Legs“-, „Bounce with Me“- oder „Take Me off“-Betitelungen mit der #MeToo-Bewegung und sexuellem Missbrauch zusammengebracht werden können, soll uns doch mal bitte jemand erklären. Verständnislosigkeit, ja, die herrscht im Netz über die fragwürdige Namenswahl allemal:
„Das kann sehr schnell in die gewinnsüchtige Schiene abrutschen“
„Die Sammlung enthält ein Kleid mit dem Titel „Sex on Legs“ und einen Jumper mit dem Namen „Bounce with me“, im Ernst, welche Art von bösem, degeneriertem Menschen würde versuchen, mit der #MeToo-Bewegung Kohle zu machen? #BoycottKholo“
Aus #MeToo wird die „The Magnificent Women“-Kollektion
Geld machen, Profit schlagen – ja, diese Gedanken schießen einem sofort durch den Kopf, wenn man die Schlagzeilen liest. Dabei war das, laut eigener Aussage der Designerin das Letzte, was sie mit der #MeToo-Kollektion erreichen wollte. Im Gegenteil sogar: Es sollte eine Kollektion „für Krieger“ sein. „Für all die Wunden. Geistig, körperlich und das Schlimmste: emotional. Für die Heilung.“ Worte, die man auf der Homepage der Künstlerin lesen kann.
Doch das ist gewaltig nach hinten losgegangen. Eine Tatsache, auf die auch Kasabia schließlich reagieren musste. Also benannte sie ihre Kollektion kurzerhand in „The Magnificent Woman“ (Die großartigen Frauen) um. Besser, viel besser!
„Die ganze Serie hat Stücke, die an Handlungsfähigkeit, MeToo, Feminismus und Kriegsrinnen erinnern (…). Das ist es, was ich wirklich wollte. Letzte Nacht habe ich erfahren, dass es Frauen verletzt hat. Sie hatten das Gefühl, dass ich aus der Sache Profit schlagen wollte, doch ich würde niemals versuchen, mit dem Leid anderer Geld zu verdienen. Ich möchte die Konversation anregen, ich möchte dass diese Dinge nie wieder passieren, ich möchte etwas ändern“, schrieb sie vor ein paar Stunden auf ihrem Instagram-Account.
Doch das wird wohl nicht mit einer #MeToo-Kollektion passieren…