Die coolste Art Menschen zu helfen: öffentliche Foodsharing-Kühlschränke

Nach Couchsurfing, kostenpflichtigem Car-Sharing und Kleider-Sharing wird jetzt auch Essen nachhaltig geteilt: Foodsharing heisst der Trend, der im Januar 2013 in Berlin Kreuzberg seinen Ursprung fand und sich seitdem von dort in viele weitere deutsche Städte ausgebreitet hat. Der primäre Sinn ist dabei, die allgemeine Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Das Motto: Teile Lebensmittel, anstatt sie wegzuschmeißen! 

So geht’s: Jeder darf Lebensmittel, die noch haltbar sind, die man aber selbst aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr schafft zu essen bzw. trinken (Urlaub, zu viel eingekauft etc.) in öffentliche Foodsharing-Kühlschränke, sogenannte „Fair-Teiler“-Kühlschränke, legen. Ob man bedürftig ist oder einfach nur Hunger auf eine Birne auf dem Heimweg hat: die 24-Stunden-Kühlschränke stehen an öffentlichen Orten, sodass sich JEDER bedienen kann. 

Woher kommt das Essen in den Kühlschränken?

Privatpersonen, die zum Beispiel zu viel eingekauft haben oder spontan verreisen, können ihre Lebensmittel genauso in die „Fair-Teiler“-Kühlschrank legen wie sogenannte „Foodsaver“. Das sind Ehrenamtliche, die über die „Foodsharing“-Gemeinschaft das Retten von Lebensmitteln professionalisiert haben. Heisst, abends zu teilnehmenden Supermärkten oder Bäckereien fahren und Lebensmittel abholen, die sonst weggeschmissen werden würden. Aktuell beteiligen sich deutschlandweit 2094 Betriebe und 10.807 engagierte „Foodsaver“. Am aktivsten sind die Städte Berlin (mehr als ein Drittel aller Lebensmittel), Köln und Hamburg.

Allerdings ist das Teilen als Privatperson unkomplizierter bzw. kann spontaner stattfinden, denn „Foodsaver“ kann man nicht ohne Einführung in das Reglement des „Foodsaving und -sharing“ werden.

Wer helfen bzw. teilen möchte, kann die „Fair-Teiler“-Regeln und Voraussetzungen hier nachlesen.

Zudem gibt es Zeitpläne, an die sich gehalten werden muss. Die Organisation erfolgt ebenso über die Website von „Foodsharing.de“.

„Bis zu dreimal am Tag werden die Kühlschränke von jungen und alten Berlinern, ja sogar auch von Touristen befüllt“, erklärt die Berlinerin Lisa Fialik, eine von aktuell mehr als 10.000 Lebensmittelrettern deutschlandweit, im Interview mit dem „Tagesspiegel“. Fialik und die Foodsaver haben seit Beginn der Initiative schon 2.561.130 Kilogramm haltbare Lebensmittel erfolgreich vor der Entsorgung gerettet.

Wir sagen: Ab zum nächsten Kühlschrank! Wo der nächste „Fair-Teiler“-Kühlschrank in eurer Nähe steht oder ihr Essenskörbe abholen könnt, erfahrt ihr via der Website.

„Foodsharing“ im Video-Tutorial:

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