Die fünf Sprachen der Liebe – sprechen du und dein Partner dieselbe?

Es gibt nahezu kein besseres Gefühl, als nach etlichen Griffen ins Klo, Enttäuschungen und Fuckboys (actually that’s the same) endlich seine #BetterHalf gefunden zu haben. Jemanden, der einem das Gefühl gibt, durch den Alltag zu schweben und bei dem man wieder ins Schwärmen kommt wie ein Teenager.

Aber so rosarot die Brille auch ist, so sollte man trotzdem Eines nicht aus dem Blick verlieren: Diese Honeymoon-Phase wird leider nicht für immer anhalten. Der Hormoncocktail, der sich am Anfang einer Beziehung und beim ersten Verliebtheits-Gefühl in unserem Gehirn breitmacht, sorgt nämlich buchstäblich dafür, dass wir „verblendet“ sind und eher über vermeintliche Fehler des Partners hinwegsehen (das ist evolutionär deshalb so entstanden, damit die Paarung unkomplizierter vonstatten gehen kann. Kein Scheiß!).

Danach setzt der Alltag ein. Und dieser soll und muss kein rotes Tuch sein. Im Gegenteil, mit zunehmender Zeit wächst auch das Vertrauen, die Bindung untereinander wird stärker und man wächst als Team zusammen – solange man eine Fähigkeit beherrscht: die richtige Kommunikation. Und damit gemeint ist nicht, dass beide dasselbe linguistische System verwenden. Vielmehr geht es darum, welche Sprache der Liebe ihr sprecht! 🙏

„Die Fünf Sprachen der Liebe“

Bei diesem Titel handelt es sich um ein Buch von Pastor, Anthropologe, Seelsorger, Paar- und Beziehungsberater und Sachbuchautor Gary Chapman aus dem Jahr 1992. Ein echter Ratgeber-Klassiker also, der uns auch heute noch den Schlüssel zu langanhaltendem Beziehungsglück geben kann. Heute vielleicht mehr denn je, denn in Zeiten der Digitalisierung ist die „wahre“ Kommunikation, die im Zwischenmenschlichen stattfindet, umso wichtiger. Der Autor stellt das paartherapeutische Konzept vor, dass jedes Individuum hauptsächlich eine von fünf möglichen Sprachen der Liebe spricht.

Das bedeutet, dass jeder dem Partner gegenüber anders Liebe ausdrückt und sie im Umkehrschluss auch auf dieselbe Art empfangen möchte. Zwar schlummert jede der fünf zu mehr oder weniger großen Teilen in uns, allerdings dominiert meistens eine einzige ganz besonders.

Er vergleicht das mit einer Fremdsprache: Wenn einer nicht die Muttersprache des anderen spricht, kann man sich zwar mit Händen und Füßen verständigen, eine fundierte Kommunikation ist aber schier unmöglich, weshalb früher oder später Unklarheiten und Probleme vorprogrammiert sind. Um eine gute Basis miteinander zu erschaffen und eine Beziehung lange, glücklich aufrechtzuerhalten, ist es also elementar, seine eigene Sprache und die des Anderen, zu kennen, zu verstehen und – falls es nicht die eigene ist – auch zu erlernen. Nur so kann das „Sich-geliebt-Fühlen“ in der Partnerschaft wirklich erreicht werden.

Und welche ❤️-Language sprichst du?

 Folgende fünf Möglichkeiten, Zuneigung zu kommunizieren, gibt es:

1. Lob und Anerkennung

Für manche Menschen bedeuten Lob und Anerkennung in einer Beziehung das Allerwichtigste. Sie machen für ihr Leben gern Komplimente und es ist ihnen wichtiger als alles andere, sie im Gegenzug zu erhalten. Auf der anderen Seite gibt es ebenso viele Menschen, denen es unheimlich schwer fällt, affirmierende Aussagen zu tätigen und ihre Anerkennung für den Anderen auch wirklich zu verbalisieren. Genau dann sollte man aber über seinen Schatten springen und seinem Partner liebe Worte entgegenbringen. „Du siehst heute wirklich toll aus“, „Du bist so ein guter Vater für unsere Kinder“ oder „Ich bin stolz darauf, wie gut du deinen Job meisterst“ – solche Worte können helfen, dass der andere sich geliebt fühlt.

In seinem Buch gibt Gary Chapman das Beispiel einer Klientin: Sie ärgerte sich darüber, dass ihr Mann – dessen Sprache der Liebe Lob und Anerkennung waren – sich weigerte, das gemeinsame Schlafzimmer zu streichen, obwohl das die Abmachung war. Seit Wochen motzte sie ihn deshalb an und machte ihm Druck. Chapman riet ihr, damit aufzuhören, das Thema auf Eis zu legen und stattdessen alles, was ihr Mann im Alltag gut machte, zu loben. Nur drei Wochen später war der Raum neu gestrichen.

2. Zweisamkeit

Zeit zu zweit kann ebenfalls die Priorität eines Menschen sein. Gerade in stressigen Zeiten und im hektischen Alltag ist es für ihn dann der größte Liebesbeweis, mit seinem Partner Quality Time zu verbringen. Und Achtung: Zweisamkeit bedeutet nicht, dass sich zwei Personen im selben Raum befinden und die eine Fifa zockt, während die andere Muffins backt. Das nennt man einfach nur Nebeneinanderher-Existieren.

Quality Time bedeutet, sich wirklich aktiv Zeit füreinander zu nehmen und diese bewusst zu genießen. Das muss kein fancy Date sein, aber zumindest das Smartphone sollte dann mal zur Seite gelegt werden. Menschen, deren Sprache der Liebe die Zweisamkeit ist, brauchen es, dass man ihnen regelmäßig seine ungeteilte Aufmerksamkeit schenkt.

Auch hier erzählt der Autor die Geschichte einer Klientin: Sie war ein echter Bücherwurm und liebte es, in ihrer Freizeit in Buchläden zu stöbern. Ihr Freund konnte dem zwar nichts abgewinnen, gewöhnte sich aber daran, seine Lebensgefährtin in die Läden zu begleiten und für sie nach Werken zu stöbern, von denen er dachte, sie könnten ihr gefallen. Für sie ein echter Liebesbeweis.

3. Geschenke, die von Herzen kommen

Jeder freut sich über kleine Aufmerksamkeiten, für manche nehmen sie allerdings den höchsten Stellenwert in einer Beziehung ein. Diese Menschen fühlen sich am ehesten geliebt, wenn der Partner ihnen regelmäßig kleine Überraschungen macht, die wohl überlegt sind. Es geht ihnen hierbei vielmehr darum, dass der Partner sich Gedanken macht, als um den materiellen Wert des Geschenks.

Eine Klientin, deren Sprache der Liebe Geschenke waren, berichtete Chapman davon, dass ihr Mann nach der Hochzeit plötzlich aufhörte, ihr Geschenke zu machen. Dieser wiederum brachte das Argument hervor, dass er sich das auf Dauer eben nicht leisten könne. Der Autor riet ihm dann, ihr einfach mal ein Picknick vorzubereiten, ihr Kinokarten zu schenken oder ihr ihre Lieblingsschokolade auf den Schreibtisch zu legen. Und schon war das Problem gelöst!

4. Hilfsbereitschaft

Hilfsbereitschaft ist die vierte Sprache der Liebe. Wer sie spricht, fühlt sich geliebt, wenn der Partner sie tatkräftig unterstützt. Das können kleinere Gesten sein wie den Müll runterbringen, die Tür aufhalten oder den Einkauf zu erledigen – oder aber auch größere Dinge wie dem Freund oder der Freundin mental während eines schwierigen Projekts oder einer stressigen Zeit noch aufmerksamer als sonst zur Seite zu stehen.

Ein Klient des Autors, der in einem sehr traditionellen Elternhaus mit klaren Rollenbildern aufwuchs, musste sich seiner Partnerin zuliebe, die diese Sprache sprach, überwinden und seine Denkmuster aufbrechen. Deshalb überwand er sich dazu, ihr beim Haushalt zu helfen und die Kinder zu versorgen – auch, wenn er es aus seiner Vergangenheit anders kannte. Er erkannte, wie wichtig das war, um ihren Liebestank aufzufüllen.

5. Zärtlichkeit

Jeder benötigt Körperkontakt, und zwar von Kleinauf. Leute, die Zärtlichkeit als Sprache der Liebe sprechen, definieren Zuneigung dadurch, dass man sie besonders häufig berührt. Wenn dein Partner zu dieser Sorte gehört, fühlt er sich geliebt, wenn du ihm des Öfteren Küsse gibst, beiläufige Berührungen oder Umarmungen schenkst und ihn auch mal innig kuschelst. Auch Sex hat hier einen hohen Stellenwert.

Vergiss hier aber nicht, dass Berührungen von jedem unterschiedlich als angenehm empfunden werden. Deshalb ist es wichtig, zu lernen, wie genau die andere Person berührt werden möchte und was sich für sie eher unnatürlich anfühlt.

Welche dieser Sprachen benutzen du und dein Partner? Wenn du’s herausfindest, habt ihr die perfekte Grundlage für eine happy Beziehung. ❤️

Credits: Unsplash, Giphy

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