„Die Presse will an dir verdienen, die wollen diese Klicks“ Sylvie Meis im Exklusiv-Interview

Man kann über Sylvie Meis (41) vieles sagen – und wenn man wie sie schon seit über 20 Jahren im Showbiz ist, gibt es vermutlich wenig, was die Presse noch nicht über sie gesagt hat. “Ich erzähl mal heute ist das Wetter nicht so schön und die Schlagzeile ist ‚Sylvie hasst das Wetter in Deutschland’”, so die zierliche Holländerin, die lernen musste, mit den täglichen Schlagzeilen, den Paparazzis, dem ständigen Fuß der Öffentlichkeit in ihrer Tür umzugehen.

Sylvie ist ein Medienprofi: stets perfekt gestylt, wortgewandt, schlagfertig. Doch vor allem durch ihre Augen kommt trotzdem der echte Mensch Sylvie durch: Ihr fallen Kleinigkeiten auf, sie macht aufmerksame Komplimente, erinnert sich genau an Details. 

Man hat nicht das Gefühl, dass Sylvie, der Fernsehstar, dir gegenüber sitzt. Nein, es ist Sylvie, die Freundin. Eine, die sich öffnet, damit man selbst sich wohler fühlt. Sie strahlt, lächelt aufrichtig und wickelt dich in eine Art weiche und warme Kuscheldecke, aus der du nicht mehr aufstehen möchtest. Sylvie lehrt mich hier offenbar eine ordentliche Lektion in Sachen Charme.

Ich treffe sie in Hamburg, um über ihre neue Sehbrillen-Kollektion für „Edel-Optics“ zu sprechen, doch ich erfahre viel mehr, als dass der sexy-Sekretärinnen-Look back ist. Sylvie blickt mit mir auf das Jahr und Jahrzehnt zurück und verrät, wie sie mit den Kehrseiten des Ruhms umgeht, was sie unbedingt ihrem Sohn auf den Weg geben möchte und warum ihr ihr neues privates Glück so heilig ist, dass sie es vor der Öffentlichkeit beschützen möchte.

Sylvie, das Jahr und sogar das Jahrzehnt neigen sich dem Ende – was war deine größte Challenge, der du dich 2019 gestellt hast?

Sylvie Meis: Für mich ist die Challenge jedes Jahr, die Balance zu finden zwischen Arbeit und dem Mutter sein, aber auch, wie geht man um mit Schlagzeilen? Wie geht man um mit Social Media überhaupt? Sogar Menschen, die nicht in der Öffentlichkeit stehen, die kriegen auch mal Hate, Menschen in der Öffentlichkeit sowieso – wie geht man damit um? Wo bleibt man nah an sich selbst und wo lässt man sich doch beeinflussen alltäglich von diesen Sachen? Und das war meine Challenge dieses Jahr.

Du bist schon so lange im Business, eine Legende im deutschen TV, hast täglich Paparazzis vor der Tür – wie kommst du mit allem zurecht?

Das bespreche ich auch oft mit Leuten, die sagen, es ist Teil von meinem Leben – ich glaube, man muss sich klarmachen, was wirklich wichtig ist. Und das ist Familie, das ist sowieso Damian, mein Privatleben – denn das ist echt.

Das andere, das ist Arbeit. Und die Konsequenzen sind: Schlagzeilen. Die Presse will an dir verdienen, sie brauchen die Schlagzeilen, die wollen diese Klicks. Du kannst aus allem eine Sensationsgeschichte machen, und das muss ich akzeptieren. Klar, fällt es mir schwer manchmal, damit umzugehen.

Aber ich weiss, was wirklich wichtig ist. Und das ist die Gesundheit, die Familie, das Glücklichsein und das Zufriedensein. Das, was ich Zuhause habe, das ist das echte Leben. Das andere ist ein Teil von meinem Leben, aber es ist nicht unbedingt das, was mich in der Seele ausmacht.

Kann man das überhaupt trennen?

Witzigerweise muss ich sagen, dass ich privat jetzt so glücklich bin, dass ich viel besser mit dem anderen umgehen kann. Weil das andere Leben, dass öffentliche Leben, das nicht unbedingt real ist, das überherrscht nicht mehr. Das andere Leben ist viel wichtiger geworden, weil ich jetzt privat glücklich bin.

Wenn du 20 Jahre zurückgehen könntest in der Zeit, hättest du die Entscheidung, in die Öffentlichkeit zu gehen, gemacht?

Ich glaube schon. Ich glaube, das gehört zu meinem Weg, den ich gehen musste. Es gehört zu dem, wer ich bin. Ich musste diese Sachen über mich selbst entdecken, ich musste daraus lernen, um die Frau zu werden, die ich bin. Und dazu gehört alles. Die Krebserkrankung vor 10 Jahren. Dazu gehört leider auch die Trennung. Dazu gehört auch die Erfahrung, als eine single Mom zu überleben und zu funktionieren. Und stolz zu sein auf die Frau, die ich geworden bin. Und dann auch wieder daraus lernen und dann auch wieder weiter. 

Ist witzig dass du sagst, wir nähern uns dem Jahrzehnt-Ende – tatsächlich tun wir das. Und für mich fängt dann auch wirklich eine andere Phase an jetzt.

Wenn dein Sohn Damian (13) dir eines Tages sagen würde, dass er Moderator werden möchte, wie du, was würdest du ihm sagen?

Dann würde ich ihm sagen, dass es absolut schöne Seiten hat, dass man sich eine tolle Zukunft aufbauen kann in diesem Business, aber es hat auch eine Kehrseite. Aber das weiss er. Das weiss er von seinem Vater und das weiss er auch von mir. Die Erfolge in der Öffentlichkeit sind schön, aber das heisst auch Schlagzeilen, das heisst auch Zeitungen, das heisst auch Paparazzis und alles, was dazu kommt. Und er ist sich dessen bewusst.

Aber da brauche ich mir nicht allzu viele sorgen zu machen, dass er Entertainer werden möchte, weil er Fußballer werden will. Dann sage ich follow your dreams, aber Schule ist wichtig, ein guter Mensch sein ist wichtig, vernünftig aufwachsen, tolle Freunde zu haben, dein Bestes zu geben. Und dann go.

Witzig, meistens wollen die Kinder was ganz anderes werden als die Eltern..

Er nicht, sein Traum ist Fußball. Und er ist auch gut und talentiert. Man weiss aber natürlich nie. Und ich finde, die Motivation, die wir als Eltern geben, zu glauben an ihn und auch ihn zu respektieren in dem was wer sich wünscht von seinem Leben, das ist da. Und da muss er gucken, was er selber daraus macht. 

Spannend, er ist ja auch schon 13 – also quasi ein fertiger Mensch!

Ja! Er muss jetzt nur noch wachsen und Erfahrungen machen.

Wenn du aufs Jahr zurückblickst, was war das Aufregendste, was dir passiert ist?

Ich glaube schon, das was bei mir privat passiert ist. Das war meine aufregendste Erfahrung.

Ich seh auch schon den wunderschönen Ring, herzlichen Glückwunsch! (Sylvie gab vor Kurzem die Verlobung mit ihrem Freund Niclas Castello, 41, bekannt, den sie im Juni diesen Jahres auf Barbara Meiers Hochzeit kennengelernt hat.) Hast du dir überlegt, wie dein Kleid aussehen könnte?

Ich habe natürlich einige Gedanken dazu, aber jetzt ist es noch viel zu früh, um darüber was auszuplaudern. Ich bin mir aber sicher, dass wir uns, bevor das alles passiert, bestimmt nochmal treffen werden.

Was war das Mutigste, das du in diesem Jahr getan hast?

Ich finde mein ganzes Leben sehr mutig, wenn ich ehrlich bin! Ich finde schon, dass ich nicht oft auf Nummer sicher gehe. Ich ergreife meine Chancen,  I follow my dreams, und ich finde das schon sehr mutig, im Allgemeinen. Hätte ich früher als Kind wahrscheinlich nie gedacht, dass ich diese Frau werde, die ich heute bin. Dass ich die ganz sichere Basis jedes Mal verlassen werde, um zu gucken, was kann ich daraus machen. Eigentlich bin ich gar nicht so ein Typ, aber ich mache das einfach!

Und was war deine größte Lektion in diesem Jahr?

Sylvie Meis zu sein, die öffentliche Sylvie Meis, aber auch, dass es mir so viel Freude bringt, privat zu sein, und es zu schützen, es zu genießen, und dieses Leben wirklich zu zelebrieren. Und ich mache das wirklich, ich zelebriere diesen Teil von meinem Leben. Und ich traue mich auch, jetzt zu sagen, dass es genauso wichtig ist, wie mein Arbeitsleben. Und das war lange nicht so. 

Man begleitet dich schon so lange und wünscht es dir so so sehr, dass du glücklich bist..

..und ich bin’s wirklich!

Sylvie, niemandem gönnt man es mehr als dir! Vielen Dank für dieses ehrliche Interview.

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