Wie Sober-TikTok Menschen durch den Dry January hilft

Dry January – Für die einen ist es eine Erholungsphase nach der ein oder anderen Weinflasche an Heiligabend und den vielen Gläschen Sekt zum Anstoßen auf das neue Jahr, für die anderen ist es der Start eines neuen Lebensabschnitts.

Laut dem Bundesgesundheitsministerium konsumieren 6,7 Millionen Menschen der 18- bis 64-jährigen Bevölkerung in Deutschland Alkohol in gesundheitlich riskanter Form. Etwa 1,6 Millionen davon gelten als alkoholabhängig. TikTokerin Rachel Brady (@shotstoshakes) war auch Alkoholikerin. Als sie vor fünf Jahren mit ihren Freund:innen feiern ging, wusste sie nie, ob sie nach einem Drink aufhören oder ob der Abend „zu einem Blackout“ führen würde. Sie trank, um den Schmerz ihrer früheren Traumata und ihre Social Anxiety zu lindern.

„Obwohl ich lange Zeit wusste, dass Alkohol schlecht für mich ist, fühlte es sich so an, als wäre das Trinken die einzige Möglichkeit, mich zu entspannen oder einfach nur zu fliehen“, so Rachel in einem Interview mit Refinery29. „Ich hatte einfach keinen Spaß daran – es fühlte sich fast so an, als hätte ich keine andere Wahl, als zu trinken“. Heute ist Rachel seit dreieinhalb Jahren trocken (you go girl!) und Teil von Sober-TikTok.

Ihr fragt euch jetzt bestimmt: „Sober-TikTok? Hach, ist doch nur son‘ Hype-Trend“. Aber das hier ist mehr als nur ein Trend. Es ist eine Bewegung! Rachel und hunderte User:innen teilen seit Jahren ihre Sobriety-Stories mit der Welt. Alleine die Hashtags #sober und #soberlife haben schon 2,2 Milliarden und 408 Millionen Aufrufe (Stand: 17. Januar 2o22) auf der App. Die Videos bestehen aus emotionalen Flashbacks der schwierigen Zeit als Alkoholsüchtige:r, Comedy-Sketches über bestimmte Gründe, warum man sich für das Trocken-Sein entschieden hat bis hin zu Tipps für den Dry January. Und das wirklich Schöne daran: Sober-TikTok baut eine Community auf! Schon unter den tausenden Kommentaren ist bemerkenswert, welchen großen Einfluss diese kurzen TikToks auf die Viewer:innen hat. „Oh mein Gott. Ich dachte, ich wäre der Einzige, der das hat, danke, dass du das normalisiert hast“, so ein User. „Heute ist mein zweiter Tag. Es wird immer härter für mich, also danke für dieses Video“, schreibt ein anderer User unter @sobertryouts‘ Motivations-Video zur Trockenheit.

Welche Vorteile bringt der Dry January?

@imcrissyrodriguez

Good morning my loves! Happy new year ✨ today we began #dryjanuary – a shame free month of journaling and self exploration. Hope you’ll join me!

♬ animal crossing ~ new horizons lofi – Closed on Sunday

Gerade durch den Dry January wird Sober-TikTok momentan voll gehypt. TikTokerin Chrissy ist seit einem Jahr trocken. 2021 startete sie nüchtern ins neue Jahr, nachdem sie bemerkte, dass sie jeden Abend „ein oder zwei Flaschen“ Wein trank, um den Arbeitsstress zu bewältigen. „Ich war immer so ängstlich und depressiv, also betrank ich mich. Doch am Tag danach wurden diese Gefühle noch schlimmer“, verriet Chrissy Refinery29. Heute postet sie täglich Content rund um das Tocken-Sein und motiviert andere User:innen am Dry January teilzunehmen. Auch wenn es für viele alles andere als einfach ist. Ganz besonders heute – der „Blue Monday“. Der dritte Montag im Januar und angeblich der deprimierendste Tag des Jahres, an denen viele Menschen ihre Neujahresvorsätze abbrechen und die Motivation einen Tiefpunkt trifft. Aber genau das ist der Grund, warum Chrissy und andere aus der Sober-TikTok-Gemeinschaft so wichtig sind. Denn wer für einen Monat auf Alkohol verzichtet, wird schon positive Veränderungen sehen. Der „trockene“ Monat kann für besseren Schlaf und mehr Energie sorgen. Es stärkt dein Immunsystem und lässt die Leber entgiften. Außerdem sorgt der Verzicht von Alkohol schon in wenigen Tagen für eine strahlende und reine Haut sowie Gewichtsverlust.

Der Dry January soll also auch nicht als Art Freifahrtschein verstanden werden, sich den Rest des Jahres die Kante zu geben, haha. Beim „trockenen“ Monat geht es eher um ein Umdenken. Und darum, seine Beziehung zum Alkohol zu verstehen, gegebenenfalls zu hinterfragen und eine gesunde Balance zu finden. Klar, könnt ihr euch am 1. Februar ein Glas Wein zur Belohnung gönnen. Das ist auch okay so! Wichtig ist eben nur ein kontrollierter Umgang mit Alkohol. 🙏🏼

Und falls ihr gerade trotzdem irgendwie Bock auf leckere und vor allem schöne (!!) Drinks habt (und ihr am liebsten irgendwas Prickelndes trinken würdet)! We got you! Mit diesen fünf fancyyyy alkoholfreien (!) Drinks, die wir für euch herausgepickt haben, werdet ihr glamourös den Dry January rocken!! Cheers!

Die schönsten alkoholfreien Drinks für euren Dry January

Credits: Giphy, Refinery29, PR, Unsplash

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