Warum heißt ihr eigentlich Lola Marsh?
Yeal: Als wir angefangen haben Musik zu machen, hatten wir Songs und Shows, aber keinen Namen. Lola Marsh ist auch keine reale Person. Es war mehr so ein Gefühl, das wir hatten. Wir haben mit Freunden zusammen gesessen und dann sagte jemand aus der Band „Hey, ‚Lola Marsh‘ würde zu euch passen“, und wir haben es wirklich gefühlt. Seitdem sind wir „Lola Marsh“.
Wie würdet ihr eure Musik beschreiben?
Yeal: Wir setzen uns nie hin und schreiben jetzt bewusst einen Indie- oder Pop-Song, sondern lassen uns von der Musik treiben.
Gil: Viele Kritiker beschreiben unsere Musik als „Soundtrack“. Und das trifft es ganz gut. Denn wenn wir unsere Melodien und Texte schreiben, malen wir uns oft Filmszenen aus, zu denen der Song passen würde.
Was inspiriert euch?
Yeal: Alles. Dieses Interview, Menschen und Geschichten. Es gibt nichts, das uns nicht inspiriert. Gil kommen oft Ideen, wenn er mit seiner Vespa durch die Gegend cruist. Deshalb tippen wir alle Inspirationen auch immer schnell ins Handy oder schicken uns gegenseitig Sprachnachrichten – auch an einem Samstag im überfüllten Kaufhaus aus der Umkleidekabine.
Gibt es ein Ritual vor oder nach euren Auftritten?
Gil: Ja, ein Schnaps muss sein!
Yeal (lacht): Ich lass die Jungs vor einem Auftritt meist alleine und ziehe mich ein bisschen zurück. Oft gehe ich dann nochmal die Set-List durch, singe jeden Song an und erinnere mich selbst daran, warum ich welchen Song geschrieben habe.
Gil: Es kommen aber auch immer neue Rituale dazu. Zum Beispiel ein klischeehaftes High-Five vor der Show.
Welchen Song hört ihr gerade in der Dauerschleife?
Gil: Ich höre das Album von Tame Impala in Dauerschleife und das seit Monaten.
Yeal: Wir haben mal nach ihnen auf einem Festival in Slowenien performt. Seitdem sind wir große Fans.
Habt ihr einen Herzschmerz-Song, der euch über einen schlechten Tag rettet?
Yeal: Ja, Beyoncé! (lacht) Wenn ich unten bin, holt sie mich wieder hoch.