Seit es Facebook und ähnliche Plattformen gibt, sind wir immer up to date. Das kann super sein, um mit Freunden rund um die Welt Kontakt zu halten, dabei zu sein, wenn sie Geburtstage feiern oder heiraten – oder ihre Kinder aufwachsen zu sehen, auch wenn sie zwölf Zeitzonen und 18.000 Kilometer entfernt sind. Und genau das könnte vielen Eltern, die schonungslos Kinderfotos ihrer Sprösslinge in allen möglichen Lebenssituationen auf Facebook teilen, in Zukunft zum Verhängnis werden. Denn die Zwerge können sich noch nicht dagegen wehren, wenn Bilder von ihnen auf dem Töpfchen oder sabbernd im Autositz auf der Plattform geteilt werden. Aber wenn sie es können, könnte es den Social Media-Eltern ähnlich ergehen wie den Eltern einer 18-jährigen Österreicherin.
Die Schülerin verklagte ihre Eltern, weil sie über 500 Fotos von ihr aus Kindertagen, zum Beispiel auf dem Töpfchen oder nackt im Kinderbettchen, mit ihren mehr als 700 Facebook-Freunden geteilt haben. Und ihre Chancen, den Prozess zu gewinnen, stehen sehr gut!
Seit 2009 luden die Eltern Bilder ihrer Tochter in dem sozialen Netzwerk hoch, nachträglich darunter auch viele Fotos, die weit davor entstanden waren. Mit 14 entdeckte das Mädchen die Bilder dann, als sie sich selbst bei der Plattform anmeldete und bat ihre Eltern, die Bilder zu löschen und keine neuen hochzuladen.