Was aber bewegt einen Menschen dazu, eine solche Plattform zu gründen? Und wie artgerecht werden die Tiere am Ende wirklich gehalten? Das habe ich Gründer Hinrich gefragt – der uns Rede und Antwort stand.
trèsCLICK: Was, glaubt ihr, ist die Motivation der Konsument*innen, ausgerechnet bei euch einzukaufen?
Hinrich von EinStückLand: Die Menschen wollen sich gesund ernähren und ganz wichtig ist dabei auch, dass das Tier ein gutes Leben hatte. Die Medien sind voll mit Horrormeldungen und intransparenten Lieferketten etc.. Unsere Kunden möchten wissen, dass das Tier artgerecht und mit Respekt gehalten wurde, aber auch, dass der Landwirt einen fairen Preis für seine gute Arbeit bekommt und dass das Fleisch ohne Medikamente vollgepumpt ist und nicht in kurzer Zeit hochgemästet wurde.
Wie schafft ihr es, mit eurem Konzept transparent für die Kund*innen zu bleiben? Zeigt ihr alle Seiten des Vertriebs oder nur die werbetauglichen grünen Wiesen?
Wir versuchen unseren Kunden online mit Texten und Bildern so viele Informationen wie möglich zu geben. Jedenfalls denen, die es wirklich wissen wollen. Hinzu kommen Videos, regelmäßige Auftritte im TV und eben unsere ehrliche Art. Ich denke, dass die Kunden uns auch einfach vertrauen, weil wir seit Tag 1 unserem Weg treu geblieben sind. Wir zeigen über Social Media auch Bilder von Schlachtkörpern bei unserem Schlachter. Eigentlich wollten wir auch mit einem Kamerateam nochmal alles aufnehmen, wobei durch Corona unser Dorfschlachter natürlich keine betriebsfremden Menschen in seinen Betrieb lässt.
EinStückLand bietet „ehrliches Fleisch aus’m Norden“
Wie wird bei „EinStückLand“ die Auswahl getroffen, welches Fleisch zum Verkauf angeboten wird?
Ein Rind besteht aus verschiedenen Teilstücken. Hauptsächlich wollen Kunden Filet und Kurzgebratenes. Bei einem Tier mit 200 kg Fleisch macht das Filet z.B. gerade mal 4-5 Kilogramm aus! Welches Fleisch bei uns im Online-Shop landet, ist also durch die Natur bestimmt. Hauptsächlich Hackfleisch und Schmorfleisch wie Braten, Rouladen, Gulasch, Short Ribs etc., aber dann natürlich auch in geringeren Mengen Filet, Hüftsteak, Rumpsteak. Wir vermarkten ein Tier komplett, bevor wir es schlachten. Deswegen gibt es als Basis vordefinierte Pakete mit „allen“ Teilstücken, quer durchs Rind. Somit muss unser Kunde sich auch mal mit einem Braten auseinandersetzen. Dieses Konzept der Fleischpakete bieten wir sowohl beim Rind, Schwein, als auch beim Geflügel an.