Wenn wir etwas entdecken, das wir wirklich unbedingt und am besten sofort haben wollen, dann kommt es meistens aus… richtig, New York! In der Metropole ergeben sich gefühlt im Sekunden-Takt neue Trends. Doch wenn die dann endlich bei uns in Deutschland ankommen, ist das Ganze in NYC schon längst wieder out. Um also immer up-to-date zu sein, ist es durchaus ratsam, sich einen guten Kontakt im Big Apple zuzulegen. Unsere New York-Korrespondentin Deborah Landshut hält uns künftig auf dem Laufenden. Zusammen mit ihrer französischen Bulldogge Barney Stinson erobert sie ab sofort New York. Wenn also jemand weiß, was angesagt ist, dann SIE. Nicht umsonst war Deborah bereits stellvertretende Chefredakteurin des TEASER Magazins und arbeitete schon als freie Autorin für Gala.de, Cover und Co. Ab sofort geht also kein Trend mehr an uns vorbei – und an euch natürlich auch nicht! Diesmal geht es um den Vergleich zwischen ihrer Heimat Hamburg und ihrer Wahlheimat New York.
New York ist großartig. Und groß, nicht unbedingt artig. Letzteres ist Hamburg aber. Ich liebe beide Städte auf spezielle Art und Weise: In Hamburg liegen meine bodenständigen Wurzeln, New York gehört mein flatteriges Herz. Umso schöner ist es, dass ich durch meinen Job und die Hin- und Her-Pendelei das Beste aus beiden Welten genießen kann. Das heißt aber auch, dass ich den ungefilterten Vergleich habe – und damit immer mal wieder einen Reality-Check.
NYC vs. Hamburg
Nachdem ich die ersten Monate des Jahres in New York verbrachte, für Très Click und Vogue auf Fashion Weeks war, den berühmtesten Tättowierer Bang Bang interviewte, die Hot Spots der Stadt ausgemacht habe, dabei das beste Essen in New Yorker In-Restaurants schnabulierte und mir die Nächte hinter den härtesten Türen der Stadt um die Ohren geschlagen habe, bin ich für einige Zeit wieder nach Hamburg. Pleite, aber glücklich – und auf Entzug. Entzug von New York.
Die Stadt, die niemals schläft, kann nämlich auch ganz schön anstrengend sein. Der rastlose Vibe der City überträgt sich auch auf seine Bewohner. Die wenigsten New Yorker sind „chill“ – bis auf die, die den ganzen Tag kiffen. Und ja, in New York riecht es nicht grundlos an jeder Straßenecke nach Gras. Ich habe mich dazu entschlossen mir meine Erholung lieber in Hamburg zu gönnen. Auch wenn meine Heimat eine Großstadt ist: Du weißt spätestens, dass du in Hamburg bist, wenn du an einem Sonntag ankommst und der Montag ein Feiertag ist. Und Supermärkte wie Restaurants geschlossen haben, alles um dich herum ist still – Welcome Back! Aber: Ist es nicht das, was ich an Hamburg so sehr liebe?
Hamburg hat viel, was New York nicht hat. Ruhige Straßen, Grünanlagen, die man tatsächlich auch betreten darf, die Supermarktkassiererin, die deinen Namen kennt und mit der du beim Zahlen noch ne Runde schnackst, und eben auch meine Freunde, die ich nicht jedes mal mit in meinen Koffer packen kann. Ich liebe es, mit meinem Hund Barney leinenlos durch Eppendorf zu laufen, ihn ohne Angst frei vorm Laden zu lassen, wenn ich mir das saftigste Franzbrötchen beim Hansebäcker hole, und es ist unbezahlbar mit meinen Freunden beim Stamm-Italiener, im Lentini, auf mehrere Rosés zu versacken, während Barney vor der Restaurantküche sitzt und vom Koch persönlich mit Schinken und Salami gefüttert wird. Das sind Momente, in denen du weißt, dass du Zuhause bist.