Ist dieser Hype real? Warum Erbsenmilch gerade zur neuen Hafermilch wird

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Noch vor wenigen Jahren glich die Suche nach pflanzlichen Milchalternativen einer wahren Odyssee. Heute dagegen? Nehmen sie im Supermarktregal fast schon den größeren Platz ein. Die Vielfalt ist kaum noch zu übertreffen. Und auch Cafés und Restaurants warten meist immerhin mit einem optionalen Pflanzen-Drink auf.

Der Markt boomt, so viel steht fest. Von Hafer über Mandel, Reis und Dinkel bis hin zu Kokos ist alles vertreten, was flüssig gemacht werden kann. Wobei… vielleicht doch nur fast alles. Denn eine ganz bestimmte Sorte machte bis vor Kurzem noch nicht so richtig lautstark von sich reden.

Jetzt aber scheint ihre Zeit gekommen zu sein. Also macht euch gefasst auf den nächsten großen Hype: die Erbsenmilch ist da! Aber so richtig!

Denn die hat es in sich – im wahrsten Sinne des Wortes. Hergestellt aus heimischen Spalterbsen ist vor allem der geringe Umwelteinfluss kaum noch zu toppen (Stichwort kurze Transportwege! 🙏). Doch auch der Inhalt überzeugt. Mit etwa 13 Prozent Eiweißanteil ist sie deutlich proteinreicher als Kuh- oder Hafermilch (mehr dazu hier). Außerdem kommt sie ohne Soja, Nüsse, Laktose und Getreide aus. Gerade für Allergiker ist sie damit bestens geeignet.

Die Erbse wird zum proteinreichen Drink:

Und auch geschmacklich schafft es die neue Milchalternative zu polarisieren. Ob nun aber im besten Sinne oder nicht? Da sind sich die Testerinnen aus unserer Redaktion bisher noch uneinig. Vor allem die Konsistenz ist es aber, die durchweg positiv auffällt. Das Trinkgefühl bleibt vollmundig und leicht, kein Schluck wirkt zu wässrig oder gar zäh. Im Gegensatz zur Hafermilch etwa kommt es beim Erbsendrink nicht zu Ablagerungen einzelner Bestandteile. Oder, um es mit den Worten meiner Chefin Alex auf den Punkt zu bringen: „Was die Flüssigkeit und Textur angeht, ist dieser Geschmack hier einfach komplett.“

Abgesehen davon ähnelt sie aber fast gar herkömmlicher Hafermilch – nur leider in der zuckrigen Version, wie meine Kollegin Anastasia anzumerken weiß: „Als ich gehört habe, dass ich meinen Latte jetzt auch mit Erbsenmilch trinken kann, habe ich es natürlich SOFORT probiert – und geschmacklich war auch sie wirklich lecker. ABER! Als ich auf die Inhaltsstoffe geguckt habe, war ich enttäuscht, denn die Milch ist mit Ahornsirup gesüßt – was aus Stoffwechselsicht für den Körper genauso schädlich ist wie Zucker. Da ich nach meinem exklusiven trèsCLICK Interview mit Anastasia Zampounidis (die seit 14 Jahren komplett zuckerfrei lebt und deswegen mit 51 aussieht wie Mitte 20!!) auf alle Süßungsmittel außer Dattelfrüchte verzichte, kommt die Milch für mich nach dieser Info nicht mehr in Frage.“

Da Erbsen grundsätzlich eben kaum eigene Süße enthalten, wird in den meisten Fällen leider doch ordentlich nachgeholfen. Ein Blick auf die Inhaltsstoffe bleibt also oberstes Gebot. Inzwischen gibt es von vielen Brands allerdings auch schon die ungesüßte Version auf dem Markt.

Vegane Erbsenmilch erobert unseren Latte

Wer den ultimativen Geschmackstest jetzt trotzdem gerne selbst machen will, der sucht am besten den nächsten gut sortierten Supermarkt des Vertrauens auf. Bei Edeka etwa gibt es den „Vly“-Drink (auch ungesüßt) zu kaufen, die Sorten von „Princess and the Pea“ lassen sich sogar ganz einfach online bestellen. Wenns noch schneller gehen soll lohnt sich aber auch ein Gang ins nächste ansässige Lieblings-Café. Mad about Juice und Aendrè bieten ihren Kaffe beispielsweise mit der Erbsenmilch von „Sproud“ zum Testtrinken an.

Die Argumente liegen also ganz klar auf der Hand. Der zuckerhaltige Wermutstropfen allerdings auch. Unser Fazit bleibt entsprechend unentschieden. Eine Chance geben wir dem Hype aber allemal. Und am Ende ist es doch vor allem das richtige Gefühl, das auf ganzer Linie überzeugen kann. 🤗

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