Eine halbe Milliarde. 500 Millionen. So viele Kleidungsstücke sind es, die aktuell schlicht und einfach übrig bleiben. Was mir schon beim Ausschreiben das Herz bricht, hat einen naheliegenden Hintergrund: Der Einzelhandel leidet unter den Schließungen zur Eindämmung des Coronavirus. Und obwohl wir die Maßnahmen selbstverständlich unterstützen, leiden auch wir bei diesen Worten natürlich ein wenig mit.
All die schönen Kleidungsstücke, die einfach niemand haben will. All die neuen Teile, die plötzlich Last Season sind. Es ist ein schnelllebiges System, in dem wir uns da bewegen – zu schnell für meinen Geschmack, nicht nur in Pandemiezeiten. Textil-Händler*innen haben schlichtweg mehr Ware im Angebot, als während des Lockdowns gekauft werden kann. Hosen, Pullover, Schuhe und Mäntel – sie alle bleiben im Laden hängen… und gelten schon jetzt wieder als unverkäuflich.