Fast-Food-Essen als Job? Nein, wir möchten nicht mit Charna tauschen!

Essen. Genau das macht Charna Rowley beruflich. Naja, oder sie hat zumindest ihren geregelten Job als Admin gekündigt, um sich voll und ganz aufs Fast-Food-Schlemmen zu konzentrieren.

„Dream Job“, würden einige jetzt vielleicht sagen. Und klar, im ersten Moment denkt man auch genau das. Ist ja toll, das heimliche Hobby zur möglichen Geld-Quelle zu machen. Wer isst schließlich nicht gerne? 🍔🍟🍕🍩😜

Tja, doch diese Gedanken verblassen auch ganz schnell wieder, wenn man erstmal Aussagen wie diese hört: Mein oberstes Ziel ist es, die 10.000 Kalorien Challenge zu schaffen.“ 10.000 Kalorien!! Und wir reden hier nicht von über mehrere Tage verteilt. Nein, wir reden von einer einzelnen Mahlzeit

Eine Mahlzeit, die Charna dann genüsslich in einem YouTube-Video vor Tausenden Menschen verspeisen will. Mukbang nennt man das Ganze dann – ein Trend, der ursprünglich aus Südkorea stammt.

Mukbang – Was dahintersteckt…

Dort ist es nämlich schon seit einigen Jahren gängig, dass sich Leute mit großen Portionen Essen vor die Kamera hocken (sogar live wird gerne mal gestreamt) und alles auf ihrem Teller nach und nach verdrücken. Dazu werden dann noch ein paar Anekdoten erzählt und das Essen bewertet… 

In Südkorea ist dieser „Trend“ unter dem Namen „Mok-Bang“ bekannt  – ein Mix aus mokda (essen) und bangson (senden). Und ja, wenn man Glück hat und die Follower-Zahl stimmt, kann man damit tatsächlich auch ordentlich Kohle scheffeln. Stichwort: Werbung und so. 😉

Ein Traum, den nun eben auch Charna hat. Und sie scheint alles daran setzen zu wollen, ihn auch zu erreichen. 2018 gründete sie ihren YouTube-Channel Charnation und nun folgte auch noch die Job-Kündigung. Ja, die 22-jährige Britin hat ihr Ziel voll und ganz im Auge: der erste Mukbang-Megastar der UK werden.

 

Und dafür kämpft sich die junge Frau (und ja, kämpfen ist das richtige Wort) mindestens zweimal pro Woche durch Junkfood-Berge, das sie sich entweder liefern lässt oder von Takeaways à la McDonald’s, Greggs und Pizza Hut holt – und stellt das Ergebnis dann auf YouTube online. Neue Anfragen von Zuschauern stets erwünscht! ☝🏻 Heißt: Wer Charna dabei zusehen will, wie sie zehn Burger und fünf Milchshakes verdrückt, kann das gerne anmerken. (Nur eine Frage vorweg: Why?!)

Eins meiner ersten Videos war mit Pizza Hut, in dem ich zwei große Pizzen und zwei Beilagen aß… was also bedeutet, dass die Kalorien auf Anhieb irgendwo in den Tausendern waren“, erzählte sie im Interview mit Tyla. Und das mit Stolz. Denn ja, Charna ist stolz auf das, was sie da tut. 

… und warum nichts daran gehypt werden sollte

Eine Tatsache, die beunruhigend ist. Und die im gleichen Atemzug traurig und aus so vielen Gründen sauer macht. Denn dass dieser Mukbang-Trend keineswegs gesund ist, müssen wir wohl niemandem zweimal sagen.

Klar, wir alle haben natürlich mal Momente, in denen der innere Schweinehund gewinnt und wir uns ’ne fette Pizza oder die XL-Packung Ben & Jerry’s reinziehen (oder auch beides 😁), doch dann machen wir das, weil WIR gerade darauf Bock haben… und nicht, um wildfremden Menschen (Was sind das überhaupt für Menschen?!) damit ein Unterhaltungsprogramm zu bieten. Und das mehrere Male die Woche. Und mit einer Kalorienzahl, die weitaus das tägliche Maß einer einzelnen Person überschreitet.

Nein, das ist nicht gesund. Und nur, damit ihr eine ungefähre Vorstellung habt, von welchen Zahlen wir hier sprechen. Charnas erfolgreichstes Mukbang-Video (siehe oben) wurde über 55.000-mal geklickt. Darin verspeist die 22-Jährige eine ganze Ladung von chinesischem Essen, das insgesamt mehr als 5000 Kalorien hatte. 😳

Und wenn wir schon mal bei Zahlenwerten sind… ins Geld geht die ganze Sache on top nämlich auch noch. Zwei Videos – also, zwei fette Portionen Essen – in der Woche kosten die Vloggerin teilweise über 100 Pfund, also umgerechnet ca. 116 €. Insgesamt habe sie mittlerweile schon an die 1000 Pfund (1150 €) für die Sache ausgegeben (und übrigens auch schon wieder einen Teilzeitjob angenommen)… woraus wir also schließen können, dass die Sache mit der Mukbang-Karriere bis jetzt noch nicht wirklich ins Laufen gekommen ist, bzw. noch in den sehr, sehr kleinen Kinderschuhen steckt.

Davon abhalten lassen will sich Charna aber trotzdem nicht. Und nein, das schaffen auch nicht die vielen (teilweise berechtigten) Negativ-Stimmen, unter denen sich einige eben – wie wir – vor allem um Charnas Gesundheit Sorgen machen. Denn dass sich ein Mensch für andere mit Essen vollstopft, um dadurch berühmt zu werden, klingt doch eher nach einem traurigen Schrei nach Aufmerksamkeit.

Aufmerksamkeit, die sie aber leider von vielen Menschen, die sich diese Mukbangs gerne anschauen 🙄, auch noch bekommt. Ich genieße es und es gibt mir Selbstvertrauen“, sagte Charna weiter im Interview mit Tyla… happy über die angeblich langsam wachsende Follower-Gemeinschaft (auf YouTube sind es mittlerweile 3.350 Abonnenten). Da können wir gerade eigentlich nur hoffen, dass sich Charna vielleicht doch noch nach einem anderen „Job“ umschaut… es gibt bessere Ziele als die 10.000-Kalorienmarke zu knacken. 

 

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