Frag mich mal! Autorin Susanne Kaloff kennt die Antwort auf (fast) alle wichtigen Fragen deines Lebens

Natürlich kannst du mit deiner BFF über alles reden. Aber nach der 153. durchgequatschten Nacht, in der es wahrscheinlich immer um die gleichen Probleme („Ich will meinen Job wechseln“, „Ich will meinen Körper wechseln“, „Ich will meinen Freund wechseln“) geht, hat sie Fusseln am Mund, aber immer noch nicht die Patentlösung in der Hinterhand. Das hat unsere Autorin Susanne Kaloff (ihr kennt sie sicher von ihrer mega guten wöchentlichen Kolumne für GRAZIA oder unzähligen genialen Lifestyle Artikeln für Welt & Co.) auch nicht. Aber: Sie kann deinen Blickwinkel auf die Dinge ändern und das ist meist schon die halbe Miete …

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Die erste Frage von Leserin Laura aus Hamburg haben wir auch schon am Start: „Ich habe meinen Freund nach drei Jahren On-and-Off Beziehung in die Wüste geschickt. Jetzt frage ich mich: Hab ich einen Fehler gemacht? Was ist, wenn ich rausfinde, dass er doch besser war als all die anderen, die vielleicht nie mehr kommen werden… Hilfe!“

Wir dürfen jetzt nicht die Nerven verlieren. Okay, ich fürchte, dieser Ratschlag kommt zu spät. Lass uns also kurz Luft holen und zusammenfassen: Du hast dich von einem Mann verabschiedet, bei dem sich einer von beiden offensichtlich noch nie so ganz sicher war, sonst hätte man sich ja nicht alle Nas’ lang getrennt. Achterbahn-Beziehungen haben neben Thrill und Adrenalin einen Haken: Sie sind schlecht für den Teint. Welche Gründe diesmal zur Trennung führten, spielt keine Rolle, vielleicht ging er fremd, vielleicht gingst du fremd, vielleicht ließ er seine Unterhose auf deinem Acapulco Chair rumliegen, vergaß deinen Geburtstag, deinen Namen, vielleicht bist du eines Morgens aufgewacht und hast eine Stimme gehört, die flüsterte: Ich mag nicht mehr. Und die Stimme war deine.

» Achterbahn-Beziehungen haben neben Thrill und Adrenalin einen Haken: Sie sind schlecht für den Teint. «

Mitte zwanzig wachte ich mal neben einem Mann auf, mit dem ich mich bereits ein Jahr lang wunderbar zerfleischt hatte. An dem Morgen hörte ich den Weckruf: Es ist Zeit zu gehen, my dear. Ich stieg wie ein Roboter aus dem Bett, zog mich an, lief zur Mitwohnzentrale und hörte mich zu der Frau hinter dem Tresen sagen: „Ich brauche eine Wohnung in Hamburg!“ Ein paar Tage später verließ ich die Stadt und den Mann. Damals wusste ich nicht, dass ich ihn fünfzehn Jahre nicht wiedersehen würde. Ob ich es bereut habe? Mehr als einmal. Ob ich sicher war, genau das Richtige getan zu haben? Mehr als einmal.

Zwanzig Jahre später verließ ich einen anderen Mann, der fest davon überzeugt war, dass ich es bitter bereuen würde, wenn ich erst mal kapiert hätte, dass er in Wahrheit toller sei als alle Freaks, die da draußen rumlaufen. Ich bekam kurz Panik, er könne Recht haben, und während ich wie eine alte Jungfer mit einer neurotischen Hauskatze meinen Lebensabend verbringen würde, würde er die coolsten Mädchen der Stadt flachlegen. Aber das Alte funktionierte nicht mehr und das Neue war noch nicht da. Ja, das auszuhalten tut weh. Und nein, man stirbt nicht daran. Ich bin der lebendige Beweis. Was man jedoch wider Erwarten gewinnt, ist Klarheit. Nichts macht eine Frau attraktiver, als zu wissen, was sie will und was sie nicht (mehr) will. Und die Unabhängigkeit, diese beiden Dinge voneinander zu unterscheiden. Typen kommen und gehen. Das, was sie gemeinsam haben: Du. Die einzige Person, auf die du einen Einfluss hast. Kümmere dich gut um sie. Und keine Sorge, der Rest kommt von alleine.   

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Credits: Hanna Schumi, Acielle/ Style du Monde

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