Again: Nicht etwa, weil jeder Mann jeder Frau (oder weiblich gelesenen Person) etwas Böses will. Sondern viel mehr, weil die Option, dass irgendeiner es dann doch wollen könnte, immer gedanklich mit inbegriffen sein muss. Wenn wir nachts alleine nach Hause laufen zum Beispiel. Wenn unser Outfit vermeintlich zu freizügig ist. Oder wenn die Dämmerung anbricht und wir angetrunken sind.
All das sollten eigentlich Situationen sein, die nicht potenziell eine lauernde Gefahr bedeuten. Und doch geht es den meisten Frauen ähnlich: Genau hier kriecht bereits die Angst den Rücken empor. Weil uns eben doch schon häufig jemand auf dem Nachhauseweg zu nahe kam – oder mindestens einen unangebrachten Spruch aus der Ferne schrie.
Diese Twitter-Nutzerin teilt Antworten auf eine polarisierende Frage
Dass wir mit unseren Gefühlen dabei längst nicht alleine sind, zeigt der Twitter-Thread in schmerzhafter Eindrücklichkeit. Was verschiedene Frauen demnach tun würden, wenn es 24 Stunden lang keine Männer gäbe? Sie würden nachts alleine spazieren gehen. Kleidung tragen, die sie wollen. Selbstbewusst auftreten. Die Stadt bei Nacht erkunden. Mit Freundinnen unter den Sternen schlafen. Mit beiden Kopfhörern im Ohr und lauter Musik Joggen gehen. Sich sicher fühlen.
Es sind nur ein paar der zahlreichen Antworten. Und doch trifft jede von ihnen mitten ins Herz. Denn auch wenn es sicherlich unterschiedliche Charaktere gibt und nicht jeder Ort gleichermaßen als ‚gefährlich‘ gilt, bleibt eines doch klar: Solange es noch eine Frau gibt, die so fühlt, ist das zu viel. Und wenn tatsächlich Hundertausende Frauen wie aus der Pistole geschossen eine Antwort parat haben, dann steckt ein systematisches Problem dahinter.
Die Kommentare gehen ans Herz – und es sind längst nicht alle: