6 Dinge, die wirklich jede von uns über das Frauenkondom wissen sollte

Auf dem Markt ist es bereits seit den 90er-Jahren. Richtig etwas darüber wissen, tun aber auch knapp 30 Jahre später immer noch die wenigsten von uns. Und daran sind wir selbst gar nicht wirklich schuld. Das Kondom für Frauen (auch Femidom genannt) ist eben einfach nicht präsent genug. Weder in den Medien, noch in den gängigen Geschäften, in denen wir doch regelmäßig und mit immer mehr Selbstverständlichkeit die „klassischen“ Kondome aufs Kassenband packen.

Es wird also Zeit darüber zu sprechen! Denn ganz unabhängig davon, ob wir uns den Gebrauch von weiblichen Kondomen vorstellen können oder nicht… Aufklärung schadet ganz sicher niemandem. Immerhin bedeutet gerade dieses Verhütungsmittel ein Stück weit sexuelle Unabhängigkeit und kann gerade dann ein Segen sein, wenn wir uns lieber doppelt absichern wollen. Für den Fall, dass der One-Night-Stand aus dem Club das mit dem Drüberziehen vielleicht nicht gaaaaanz so ernst nehmen könnte. Wobei wir an dieser Stelle sofort klarstellen wollen: Männer, die darauf bestehen, ohne Kondom Sex zu haben?! Sorry, sofort NEXT!

Freiheit in der Auslebung unserer sexuellen Sicherheit und Freiheit sind also der Schlüssel. Und damit starten wir jetzt, nach einem kleinen Schlenker ins Reich der Bettlaken, endlich auch mit dem technischen Teil… 🙈

6 spannende Fakten über Femidome:

Ein Frauenkondom hat flexible Ringe an beiden Enden

Und damit starten wir gleich mal mit dem Juicy-Stuff. Wie funktioniert dieses Teil überhaupt? Klar, dass es eingeführt wird, wissen vermutlich die meisten bereits. Aber zur Hölle… WIE EIGENTLICH?!

Die Ringe sind tatsächlich entscheidend für eine gute Platzierung und den sicheren Halt. Der innere Ring, der so tief wie möglich eingeführt wird, ist geschlossen und abgeknickt und sorgt dafür, dass das Kondom an Ort und Stelle bleibt, wenn es erstmal drin ist. Der vordere Ring deckt den Bereich um die Öffnung der Vagina ab. Er ist etwas stabiler, wodurch das Kondom beim Sex weniger leicht in der Vagina „verschwinden“ kann.

Veranschaulichung gefällig?

You’re welcoooooome

Beim Einsetzen sollte Gleitgel verwendet werden

Simple as that. Um Irritationen zu verhindern und den Prozess zu erleichtern, bietet sich schlicht und einfach ein Hilfsmittel an. Gleitet eben besser. 😉 Auch auf der Innenseite darf übrigens gerne Gleitgel aufgetragen werden. So wird verhindert, dass es durch die Reibung beim Sex herausgezogen werden kann.

Festhalten ist angesagt – vor allem beim Einsetzen

Am besten lässt sich das Femidom einführen, indem der geschlossene Ring zusammengedrückt wird, bis er weit genug im Gebärmutterhals sitzt. Lässt man ihn dann los, kann er sich gut Halt verschaffen. Währenddessen sollte der äußere Ring mit der anderen Hand fixiert bleiben – um nicht mit in die Vagina zu rutschen. (Don’t worry… was nach Raketenwissenschaft klingt, soll nach einigen Versuchen tatsächlich schon viel leichter gehen).

Beim Sex selbst ist übrigens kein Festhalten notwendig. Dafür aber beim Herausziehen. Aber das macht andersrum beim Kondom für den Mann ja durchaus ebenso viel Sinn. 💁🏼

Das Kondom kann bis zu 8 Stunden vor dem Sex eingesetzt werden

Was bisher seeeeeehr nach Aufwand klang … könnte jetzt eine interessante Kehrtwende bekommen. Denn einen einzigartigen Vorteil hat das Kondom für die Frau. Wir können es nämlich schon lange vor dem (geplanten oder erhofften) Techtelmechtel einsetzen. Vor der Party also schnell schick gemacht, in Schale geworfen und Kondom rein. Damit gibt es nun wirklich einfach KEINE Ausreden mehr für ungeschützten Sex. Nichts mehr mit „Aber das Überziehen zerstört den Moment“. Vorbei sind die Zeiten des „Ich hab aber keins dabei“-Gelabers…

Selbst ist die Frau – und Sicherheit geht eben vor.

Stichwort Sicherheit: Die richtige Anwendung macht’s

Wenn es einen Knackpunkt gibt – dann wohl diesen hier. Aber der Reihe nach: Das Frauenkondom schützt beim korrekten Einsetzen mit einer Wirksamkeit von 95 % beinahe so gut wie das Kondom für den Mann. Abeeeer (und jetzt kommen wir zu dem Punkt, der uns so gar nicht gefällt) das perfekte Einsetzen will geübt sein… und kann trotzdem nicht immer gewährleistet werden.

Fehler bei der Benutzung sorgen daher dafür, dass die Femidome im normalen Alltagsgebrauch nur zu 79 % wirklich effektiv vor einer  Schwangerschaft und Geschlechtskrankheiten schützen. Zieht man zum Vergleich die Fehlerquote ab, die sich beim herkömmlichen Kondom ergibt, bleibt die Effektivität dennoch bei 85 %. Das ist schon ein Unterschied…

Last but not least: Es ist gar nicht mal so leicht, da ranzukommen

Klar, online shoppen geht immer. Und auch in vielen Apotheken können inzwischen Frauenkondome gekauft werden. Mehr Planung benötigt diese Anschaffung aber trotzdem. Nichts mehr mit „kurz mal eben zum Supermarkt um die Ecke“, wenn’s spontan feurig wird. Bei Amazon gibt es inzwischen allerdings recht große Pakete. 30 Stück von „Pasante“ kosten beispielsweise 30,00 €.

Ob sich diese Ausgabe lohnt? Das muss wohl jede Frau für sich selbst entscheiden. Fest steht allerdings: Dieses Verhütungsmittel ist das erste und einzige (bisher) für die Frau, das sowohl vor einer Schwangerschaft ALS AUCH vor Geschlechtskrankheiten schützt. Und damit wohl auch das erste, mit dem wir wirklich selbst die Kontrolle über alle Eventualitäten haben. Das muss nicht für jeden notwendig sein, für viele kann es das aber vielleicht ab und zu werden. Und deshalb ist es wichtig, sich auszukennen, den Horizont zu erweitern – und eventuell doch mal einen Kauf zu tätigen und den Versuch zu starten. Für alle Fälle, you know… 💪

Die Devise ist und bleibt jedenfalls:

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