Weltoffen, überall zu Hause, von Sportsgeist geprägt, fair – so soll er sein und so ist er meist auch, der Fußball.
Wenn es aber um Homosexualität in einer der prominentesten Sportarten geht, macht sich plötzlich Stille auf dem Platz breit. Das ist keine Neuigkeit.
Noch immer und leider auch im Jahr 2018 verschweigen Fußballer ihr Schwulsein vor der Öffentlichkeit – vielleicht sogar vor den Spieler-Kollegen. Leider aber selten, weil sie es für ihre Privatsphäre halten, wen sie lieben und mit wem sie ins Bett gehen (Recht hätten sie!), sondern weil die pure Angst ihr Begleiter ist. Die Furcht davor, mit anderen Augen gesehen zu werden.
Umso mehr braucht es Menschen wie den US-Fußballer Collin Martin, die offen zu ihrer Homosexualität stehen. Nicht, weil die eigene sexuelle Neigung irgendwen etwas angehen sollte, sondern weil Collin dafür sorgt, dass etwas, das normal und selbstverständlich ist, auch endlich von jedermann genau so angesehen wird. Um irgendwann und hoffentlich noch zu unser aller Lebenszeit einfach gar kein Thema mehr zu sein.