Bye-bye, Boyfriend-Jeans! Ab jetzt dreht sich alles um Girlfriend-Shirts

Sie glänzen und funkeln, sind mit Schleifen verziert, vielleicht auch mit Rüschen geschmückt. Das Material ist seidig glatt oder wunderbar weich. Pailletten und Goldfäden zieren jeden Schnitt – und ziehen die Aufmerksamkeit auf sich. Der fließende Stoff schmiegt sich schmeichelnd jedem Körper an. Wovon hier die Rede ist?

Von Girlfriend-Shirts natürlich.

Noch nie gehört? Tja, könnte vielleicht daran liegen, dass es sich hierbei keinesfalls um einen kurzweiligen Modetrend handelt, sondern vielmehr um einen gesellschaftlichen Wandel, der gekommen ist, um zu wachsen. Wo früher noch weite Baggy-Jeans an den Beinen einer Frau zu hochgezogenen Augenbrauen führten (was ihnen den Beinamen „Boyfriend-Jeans“ einhandelte) sind es heute umgekehrt zarte Stoffe und enge Schnitte an Männerkörpern, die offenbar für einen Aufschrei sorgen.

Dürfen die das? Ist das noch „männlich“ genug? Wo führt das alles nur hin? Wer sind wir, und wenn ja, wie viele?

🙄 Jaaaaa, all diese Fragestellungen gibt es auch heute noch. Dabei fragen wir uns im Umkehrschluss viel eher: Warum eigentlich?! Im 21. Jahrhundert, mit etlichen feministischen Bemühungen und dem stetigen Kampf um Gleichberechtigung… sollte es da nicht eigentlich endlich egal sein, was jemand trägt, wen jemand liebt und warum jemand wie aussehen möchte?

Ob Make-up, zarte Blusen, Röcke oder hohe Schuhe – das alles ist nicht per se für Frauen gemacht. Oder, andersherum, das alles sollte dem Mann nicht vorenthalten werden. Auch wenn die Gesellschaft hartnäckig an diesen veralteten Rollenbildern festzuhalten scheint. Der Mensch lernt so viel, entwickelt sich weiter… und will am Ende dennoch penibel genau definieren, was „Männlichkeit“ ist?! Come on!

„Irgendwann ist auch mal Schluss“? Von wegen!

Wir haben auf diese Schubladen keinen Bock mehr. Weder für uns selbst, noch für irgendeinen anderen Menschen. Das Ziel im Leben sollte es schließlich sein, sich selbst entfalten zu können. Unabhängig davon, wie vielen Eigenschaften wir dabei entsprechen, die als geschlechtertypisch gelten, – und wie vielen nicht. Womit wir auch schon wieder beim Girlfriend-Shirt angelangt wären…

Einige tolle Männer machen damit nämlich schon längst den Anfang. Ob Harry Styles, Timothée Chalamet, Chadwick Boseman oder Cole Sprouse, sie alle rocken die seidigen Shirts, die auch aus dem Kleiderschrank einer Freundin stammen könnten. (Wenn wir noch mal ganz kurz in Klischees denken wollen.) Schimmernd, mit Applikationen, großen Schleifen oder Rüschen: In ist, was gefällt. Und tragen soll, wem es gefällt.

Keiner muss – aber jeder kann. Ganz ohne Schubladen, Vorurteile oder Ausgrenzung. Ganz ohne Druck von außen oder Rollenbild, dem entsprochen werden muss. Was meint ihr? Kriegen wir das hin? Eine neue Generation. Voll von Individuen, die einfach nur glücklich mit sich selbst sein dürfen. Ganz egal, wie vielen Stereotypen sie (nicht) entsprechen. Wäre das nicht schön? ❤️

„Männer dürfen das nicht“? Und ob!

Credits: Gettyimages

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