+++ Der Artikel enthält Spoiler zur 19. „Grey’s Anatomy“-Staffel +++

Denn eigentlich läuft Meredith aka Ellen Pompeo in ihrer letzten Folge mehr so beiläufig mit. Heißt: In den meisten Szenen ist sie nicht mal zu sehen, stattdessen fühlt man mehr bei einer experimentellen Herztransplantion an einem Neugeborenen mit. Meredith steht erst wieder im Fokus, als es darum geht, ob ihr Neuer, Nick Marsh (Scott Speedman), ihr nach Boston folgen soll.

Hier gibt es dann tatsächlich kurz mal eine Szene, bei der Fans ein paar Tränchen verdrücken mussten, weil Meredith an dem Ort auch schon ein Gespräch mit Derek hatte. („Ich will dich in meinem Leben, wenn du das auch willst. Aber wenn ich wählen muss, dann wähle ich mich, meine Kinder und was für uns das Beste ist. Ich werde dich nicht anflehen, mich zu lieben.“ vs „Wähl mich. Liebe mich“ – alle Fans wissen Bescheid 😉)

the juxtaposition of Meredith saying “Im going to pick me. I pick my kids, and I pick what’s best for us. And I am not going to beg you to love me.” in the scrub room with Nick vs “Pick me. Choose me. Love me” in the scrub room with Derek #GreysAnatomy pic.twitter.com/QYX6HjoWx1

— child of marina divorce (@greys19tweets) February 24, 2023

Aber ansonsten kam da nicht sehr viel mehr… außer Nick, der Meredith am Ende natürlich doch noch zum Flughafen hinterherfährt und – ach ja – eine kurze Abschiedsparty von der Belegschaft. „408 Folgen, 19 Staffeln, 18 Jahre als Hauptfigur und das war der Abschied, den Meredith Grey bekam – eine solche Enttäuschung für eine so ikonische Rolle. Meredith und Ellen haben was Besseres verdient“, schrieb eine Twitter-Userin direkt. „Meredith Grey hat nicht eine Bombe, einen Schützen, einen Flugzeugabsturz, ein niedergebranntes Haus, einen toten Ehemann, eine tote Schwester, zwei tote Eltern und etliche tote Freund:innen überlebt und wäre fast ertrunken, damit es so endet“, liest man in einem weiteren der VIELEN Kommentare im Netz.

Aber hey, vielleicht fand dieser Abschied jetzt auch nur so emotionslos statt, weil es eben kein richtiger Abschied war. Immerhin sagt Meredith in ihrer Rede im Krankenhaus auch noch zu den anderen, dass sie „wahrscheinlich nächste Woche schon wieder vorbeischauen“ werde. Und ja, tatsächlich deutete Ellen bereits in einem Interview an, dass es höchstwahrscheinlich kein Abschied für immer sei. Und hinzu kommt ja auch noch, dass sie weiterhin für die Voice-Overs am Start sein wird.

„Das ist ‚Grey’s Anatomy‘. War es schon immer. Wird es immer sein.“

An dieser Tatsache halten sich auch ihre längsten Kolleg:innen Chandra Wilson und James Pickens Jr., die nun nach so langer Zeit ohne Ellen Pompeo weitermachen müssen, fest. „Ihre Präsenz ist nicht unbedingt verschwunden. [Pompeo ist] immer noch ein fester Bestandteil des täglichen ‚Grey’s Anatomy‘-Lebens“, erzählte Miranda-Bailey-Darstellerin Wilson gegenüber BuzzFeed News. Trotzdem würde sich ihr Weggang aber natürlich „irgendwie komisch“ anfühlen. „Es ist, als würden wir uns verabschieden, aber irgendwie auch nicht.“ Wie gesagt, für die Voice-Overs bleibt Ellen erst einmal noch erhalten. Wilson und Pickens sei aber dennoch bewusst, welch große Schuhe die zwei – nennen wir sie mal – „Grey’s“-Oldies nun zu füllen haben. „Pickens nennt es eine ‚dünne Luft‘, in der wir leben“, so Wilson. Jep… komisch wird es ohne Meredith sicher. „Ihr Abgang ist für mich wie ein Übergang in ein neues Kapitel der Show“, so Pickens aka Dr. Richard Webber im Interview. Ähnliches sagte auch Jake Borelli, der in Staffel 14 als Dr. Levi Schmitt zum Team dazustieß: „Es fühlt sich definitiv wie eine neue Ära an.“

Eine Ära, die aber sicherlich immer irgendwie mit Meredith Grey verbunden bleiben wird. Denn wie formulierte Wilson es auch so schön: „Das ist ‚Grey’s Anatomy‘. War es schon immer. Wird es immer sein.“