Grillen, aber nachhaltig: So klappt das Barbecue auch vegetarisch und umweltbewusst

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Die Tage sind lang, die Regenphasen länger … und unser Hunger wird proportional dazu immer größer. Nicht nur darauf, jeden seltenen Sonnenstrahl in uns aufzusaugen, sondern auch, endlich das Beste aus der Zeit im Freien herauszuholen. Mit dem Grillabend auf der Terrasse, einem Picknick im Park oder der Barbecue-Feier unter Freunden. Mit Abstand, is‘ eh klar!

Und gerade weil wir wir nun so lange schon die Zeit am selben Ort verbracht haben, wird der Wunsch nach all den möglichen Aktivitäten immer drängender. Wir wollen raus, Freunde sehen, leckeres Essen genießen. Nur soll das alles natürlich auch mit unseren anderen Prinzipien bestmöglich einhergehen. Wie einem guten Umgang mit der Welt um uns herum zum Beispiel. Heißt im Klartext: Wir wollen grillen, picknicken, schlemmen – aber in nachhaltig bitte.

Und wir sind damit nicht alleine: Wie das Statistische Bundesamt Anfang Juni mitteilte, boomen Fleischersatzprodukte so sehr wie noch nie zuvor. Um ganze 37 Prozent stieg der Konsum von vegetarischen und veganen Alternativen im vergangenen Jahr an. Doch nicht nur das Thema Ernährung ist für viele Menschen zu einem entscheidenden Kriterium geworden. Auch den Faktor Umweltverschmutzung beziehen viele in ihre Überlegungen mit ein. Denn während mit den gelockerten Maßnahmen auch die Menge an Müll in Parkanlagen und auf Grünflächen wieder ins Unermessliche ansteigt, nimmt auch der Unmut darüber stetig zu.

Also wollten wir es in diesem Jahr noch mal genauer wissen – und haben die wichtigsten Tipps und Tricks mal eben zusammengefasst. Für den perfekten Grillabend – von nachhaltig bis vegan.

Auf den Inhalt kommt es an

Noch bevor wir den Grill überhaupt aufwendig belegen können, machen sich schon die ersten Probleme breit. Ein großer Akteur ist schließlich vor allem er selbst – der Grill. Oder besser: Die Kohle und der Anzünder, mit deren Hilfe wir den schönen Abend überhaupt erst zum Laufen bringen. Denn gerade für einfache Holzkohle wird oftmals flächendeckend Regenwald abgeholzt. Außerdem sorgen etliche Brennzusätze für schädliche Chemikalien in der Luft.

Wichtig ist also gerade hier, auf Natürlichkeit zu setzen. Mit Siegeln wie „FSC“, „PEFC“ und „Naturland“ etwa, die alle für nachhaltige Holzwirtschaft stehen. Auch Anzünder kommen mit entsprechender Zertifizierung ohne chemisch Zusätze aus. Als alternativer Beschleuniger wird beispielsweise Wachs verwendet.

Vorbereitung ist alles

Klar, oftmals fällt die Entscheidung, loszuziehen recht spontan aus. Nicht selten wird deshalb wohl auch auf den Einweggrill und das Pappbesteck aus dem Supermarkt gesetzt. Dabei geht ‚Barbecue‘ auch mit so viel weniger Müll – und Aufwand. Ist einmal die nötige Ausstattung parat, kann genau die nämlich immer wieder verwendet werden. Ob Besteck, Grillschalen, Becher, Transportdosen oder der Grill selbst. Mit einer einmaligen Vorbereitung lässt es sich nicht nur umweltfreundlich und handlich grillen, sondern letztlich sogar günstiger. Auf Dauer läppert sich schließlich auch das ewig-neue Einweg-Besteck. Für das es inzwischen nun wirklich genügend Alternativen gibt.

So kommt Gemüse auf den Grill

Nicht etwa das Fleisch auf dem Rost macht den Genuss aus, sondern (wenn wir mal ehrlich sind) doch vor allem die Marinade darum herum. Und genau die lässt sich ganz wunderbar auf andere Lebensmittel übertragen. Ob eingelegte Zucchini, marinierte Kartoffeln oder gefüllte Paprika – Gemüse muss auf gar keinen Fall langweilig sein. Im Gegenteil. Food-Blogs wie „Zucker&Jagdwurst“ oder „eat-this.org“ entführen uns in eine pflanzenbasierte Welt voller Gewürze, Dips und Geschmacksexplosionen. Ganz ohne tierische Zusätze.

Kreativität ist angesagt

Was es also meist vor allem braucht, ist ein erster Impuls. Ein Anstoß, der uns über alte Tellerränder hinausschauen lässt. Wer an Tofu-Würstchen oder Seitan-Steaks trotzdem (noch) nicht herankommt, der kann sich auch ganz andere, vielseitige Alternativen verschaffen. Wie wäre es zum Beispiel mit kleinen gegrillten Mini-Burgern, die vor Ort nur noch belegt werden müssen? Dafür einfach Patties (beispielsweise aus Kidneybohnen oder Linsen) vorbereiten, auf dem Grill anbraten und sie anschließend gemeinsam mit vorgeschnittenem Gemüse und hausgemachten Soßen in zwei Brötchen-Hälften verschwinden lassen. Fertig ist der Gourmet-Ersatz fürs Würstchen mit Ketchup.

Die Beilage macht’s

Wer kennt es nicht? Der Tisch ist gedeckt, die Salate stehen bereit … nur der Grillschalen-Inhalt, der brutzelt noch fleißig vor sich hin. Ehe man sich’s also versieht, ist da vermutlich schon das erste Baguette vertilgt. Beilagen haben eben durchaus ihre Berechtigung – und werden meist maßlos unterschätzt. Wer bisher also mit dem klassischen Würstchen-Paket zum Angrillen kam, der darf den Anspruch ruhig mal etwas in die Höhe schrauben. Verschiedene Salate, Saucen, Dips, gebackene Kartoffeln, Gemüse-Sticks, der Anti-Pasti-Teller. Mehr ist manchmal wirklich mehr. Vor allem, weil auf diesem Wege letztlich weniger „drauf“ muss – auf den Grill. Und wenn wir mal ehrlich sind: Kommt es am Ende doch sowieso auf das Miteinander an. Ob nun mit Fleisch oder gefülltem Gemüse-Spieß? Wird da ganz schnell zur Nebensache!

Reste verwerten

Ist das Festmahl erstmal vertilgt und der letzte Wein getrunken, heißt es aufräumen und weiterplanen. Denn im besten Fall ist nach dem Grillen auch nur wieder vor dem Grillen. All der Müll (der sich dank Mehrweg-Optionen hoffentlich in Grenzen hält) wird natürlich mitgenommen. Eh klar. Doch auch die Essensreste müssen nicht einfach in den Biomüll wandern. Trockenes Kräuterbaguette kann am nächsten Tag angeröstet werden und als Salatbeilage dienen. Aus Gemüseresten zaubern wir uns einfach eine schmackhafte Bowl. Und auch übriggebliebene Melonenschale muss nicht auf der Abschussliste stehen. Fein gerieben ergänzt diese nämlich ganz wunderbar jeden Krautsalat. Eingelegt in Balsamico Essig wird sie zum süß-sauren Snack. Selbst Marmelade lässt sich daraus noch ganz wunderbar zaubern! Ihr seht also: Es gibt Potenzial. Sowohl für Reste-Food als auch für unsere Grillabend-Optimierung… 😏

Diese Tools sorgen für ein nachhaltiges Grillerlebnis:

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