Du bist öfter „hangry“? Dafür gibt es eine wissenschaftliche Erklärung!

Es kommt dieser Moment, da stellen wir plötzlich fest, dass uns ein leichtes Hungergefühl ereilt. Wir gehen andächtig in uns und überlegen uns, wie wir unser Bedürfnis nach Essen stillen können. Dabei stellen wir fest, dass gerade nichts zur Hand ist – weder im Büro, noch in unserer Handtasche. Ach, schade, denken wir. Und widmen uns wieder unserer Aufgabe, mit dem festen Vorhaben, uns später einen gesunden Snack zu Gemüte zu führen.

NIEMALS. JEMALS.

Spüren wir dieses Loch im Magen, mutiert unser sonst (die meiste Zeit) so ausgeglichenes Wesen zu einem Fressmonster, das alles und jeden verspeisen will. Alles im Sinne von auch das Ungesündeste, was da gerade rumliegt (Schokolade? Abgelaufen? Egal!) und jeden, der in diesem Zeitfenster unseren Weg kreuzt. Und atmet. 🙈

„Hangry“ nennt man das ja, wenn einer hungry (hungrig) und angry (wütend) zugleich ist. Und die Ursache dafür, dass wir so unerträglich für uns und unsere Mitmenschen werden können, liegt sogar ziemlich nahe. Das weiß Ernährungsexpertin Sophie Medlin im Interview mit BBC zu berichten. Ihr zufolge ist das Hangry-Phänomen kein neues – die Begrifflichkeit ist nur einfach ein bisschen cooler geworden. 😄

Essen. Jetzt! Was hinter Hangry-sein steckt

Ihre einfache Erklärung: Wenn wir hungrig sind, sinkt unser Blutzucker und in diesem Zuge schüttet unser Körper verstärkt Adrenalin und Cortisol aus – unsere sogenannten Kampf-oder-Flucht-Hormone. Es sind die gleichen, die wir produzieren, wenn wir Wut empfinden. So weit, so klar.

Die beiden US-Forscherinnen Jennifer MacCormack und Kristen Lindquist gingen aber noch einen Schritt weiter. Sie wollten wissen, inwieweit die Situation, in der wir uns befinden, einen Ausschlag darüber gibt, ob wir „hangry“ werden oder nicht.

In einem Experiment legten sie dafür 400 Testpersonen unterschiedliche Bilder vor – einige erzeugten eindeutig positive Empfindungen, andere negative oder neutrale. Im Anschluss wurde ihnen ein chinesisches Schriftzeichen vorgelegt, zu dem sie keinerlei Bezug haben konnten. Dennoch sollten die Versuchsteilnehmer eine Einordnung geben und sagen, ob sie meinten, das Zeichen habe im Chinesischen eine positive, negative oder neutrale Bedeutung. Gleichzeitig wurde deren Hungerempfinden festgehalten.

Das Ergebnis: Jene Testpersonen, die zuvor negativ behaftete Bilder gesehen hatten, bewerteten das Schriftzeichen auch als negativ konnotiert. Sie gehörten auch der einzigen Gruppe an, die ein Hungergefühl geäußert hatte.

Die Schlüsse der Forscherinnen? Der soziale Kontext gibt offenbar einen weiteren Ausschlag darüber, ob wir „hangry“ werden oder nicht. Heißt: Sobald die Situation besonders unangenehm/nervig/… ist, während wir Hunger haben, mutieren wir umso mehr zu diesen unleidigen Schlechte-Laune-Wesen, die wir eigentlich gar nicht sein wollen.

Läuft’s also mal wieder nicht mit dem Chef, der BFF oder dem Liebsten … wisst ihr, was zu tun ist. Einen Notfall-Snack am Start haben. Siehe unten 😉:

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Credits: Giphy, Giphy

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