„Im Palast fühlte man sich bedroht“
Doch so harmonisch ging es mit der gesamten royalen Familie nicht weiter, wie wir alle wissen. Und viele glauben, Meghan und Harry eingeschlossen, dass das an ihrer Popularität in der Bevölkerung gelegen haben könnte, die sie noch am Anfang ihrer Beziehung genossen. Die gemeinsame Freundin Lucy Fraser sagt dazu im Interview: „Ich glaube, Australien war ein echter Wendepunkt, weil sie so beliebt waren bei der Bevölkerung. Im Palast fühlte man sich dadurch unglaublich bedroht.“
Plötzlich wendete sich das Blatt, die negativen Schlagzeilen überschlugen sich. „Man konnte Artikel sehen, in denen Kate für etwas gelobt wurde, Meghan aber verurteilt“, heißt es.
Meghans Mutter Doria über die Suizidgedanken ihrer Tochter
Die mediale Hetzjagd führte dazu, dass sich Meghan mehr und mehr zurückzog. Irgendwann spielte sie sogar mit dem Gedanken, sich das Leben zu nehmen. „Ich dachte, es hört auf, wenn ich nicht mehr da bin. Das Erschreckende war, wie klar diese Gedanken waren.“
Ihre Mutter Doria lässt diesen furchtbaren Moment im Interview Revue passieren: „Ich erinnere mich, dass sie mir sagte, dass sie sich das Leben nehmen wollte. Das brach mir das Herz. Weil ich wusste, dass es schlimm war und dass ständig diese Geier auf ihrer Seele herumhackten.“ Weiter erzählt sie: „Dass sie tatsächlich daran dachte, nicht mehr hier sein zu wollen, das ist für eine Mutter nicht leicht zu hören.“
Harry fügt hinzu: „Ich wusste, dass sie Probleme hatte, aber ich hätte nie gedacht, dass es so weit kommen würde. Ich war wütend und beschämt.“
Der Bruch zwischen Harry und William
Dabei wollten Harry und William solche Geschehnisse doch eigentlich nie soweit kommen lassen und das „schmutzige Spiel“ zwischen den Medien und Royals nicht mitspielen. Diesen Pakt hätten die Brüder schon vor Jahren geschlossen, wie Harry sagt, während er Einblicke in die Arbeit des Hofes gibt. „Manches wird bewusst verbreitet. Will dein PR-Team eine Negativ-Story über dich loswerden, bietet es zum Tausch eine Story über einen anderen Royal an. Die Pressebüros spielen sich gegeneinander aus. Und seltsamerweise wird es gebilligt“, so Harry. „Als William und ich sahen, was im Büro meines Dad passierte, haben wir einander versprochen, dass wir so etwas nie zulassen würden“, erinnert er sich. Doch William hat diesen Pakt offensichtlich gebrochen. „Zu sehen, dass das Büro meines Bruders genau das kopierte, von wem wir uns versprochen hatten, dass wir es niemals tun würden, hat mir das Herz gebrochen!“
Harry über den Megxit – „Mein Bruder schrie mich an“
All das führte letztlich dazu, dass Meghan und Harry die Notbremse zogen und aus der royalen Familie austraten. Über dieses Vorhaben habe die Queen laut den beiden (anders als es damals in vielen Medien kommuniziert wurde) übrigens auch nicht von der Presse erfahren. „Ich hätte meine Großmutter nie so überrumpelt, dazu habe ich viel zu großen Respekt vor ihr“, erklärt Harry.
Doch das echte Drama folgte erst. Denn nachdem der Megxit beschlossen war, musste geklärt werden, wie das Ganze nun ablaufen wird. Dafür fand ein Gespräch zwischen Harry und der restlichen Familie statt, das geschickt so eingefädelt wurde, dass Meghan nicht dabei sein konnte. „Stell dir ein Gespräch über dein Leben vor und du als Mutter, als Ehefrau und als Zielscheibe in vielerlei Hinsicht, darfst nicht mit am Tisch sitzen“, reflektiert Meghan den Moment.
Aber gut, vielleicht war das auch besser so. Denn das Gespräch eskalierte offenbar völlig! „Es war erschreckend. Mein Bruder schrie mich an und mein Vater sagte Dinge, die einfach nicht stimmten. Und meine Großmutter saß nur still da und hörte zu.“ 😳
„Das Traurigste daran war dieser Keil, der zwischen mich und meinen Bruder getrieben wurde.“ Danach sprach Harry dann noch über ein angeblich gemeinsames Statement, das später vom Palast veröffentlicht wurde und in dem es hieß, dass William Harry nicht aus der royalen Institution „gemobbt“ habe. Harry hätte davon aber nichts gewusst. „Ich konnte es nicht glauben, niemand hatte mich um Erlaubnis gebeten, meinen Namen unter eine solche Aussage zu setzen.“
„In nur vier Stunden waren sie bereit, für meinen Bruder zu lügen, um ihn zu schützen. Und drei Jahre lang waren sie nie dazu bereit, uns zu schützen.“ Da sei ihnen klar geworden, dass das alles nie aufhören würde. „Es gab keine Option. Wir mussten da raus“, so Harry!
Harry macht den Medienrummel für Meghans Fehlgeburt verantwortlich
In der letzten Episode sprechen Meghan und Harry über die turbulente Zeit nach ihrem Austritt aus der royalen Familie, über ihre ständige Angst, von der Presse aufgespürt zu werden, und sogar über die Fehlgeburt, die Meghan erlitt. Abigail Spencer, Meghans ehemalige „Suits“-Kollegin, erinnert sich: „Meg stand draußen und wartete auf mich. Ich spürte, dass etwas nicht stimmte. Plötzlich sagte sie ‚Ich habe Schmerzen‘. Sie hatte Archie auf dem Arm, stürzte zu Boden und …“
„Ich war schwanger, konnte nicht schlafen und in unserem neuen Zuhause hatte ich dann eine Fehlgeburt“, beschreibt Meghan selbst das furchtbare Erlebnis. Ein Erlebnis, das es ohne die mediale Hetzjagd der Medien vielleicht nicht gegeben hätte. Das zumindest wird aus Harrys nächsten Worten deutlich: „Ich glaube, meine Frau erlitt eine Fehlgeburt wegen dem, was die ‚Mail‘ getan hat…“ 💔
Kurz zur Erinnerung: Die Daily Mail hatte damals einen fünfseitigen Brief abgedruckt, den Meghan an ihren Vater Thomas Markle geschrieben hatte. Das Paar ging daraufhin vor Gericht gegen die Publikation vor. Und natürlich hinterlässt so ein Kampf Spuren. Zwar könne man nicht mit Sicherheit sagen, dass der ganze Medienstress während dieser Zeit für die Fehlgeburt verantwortlich war, so Harry, „aber wenn man den ganzen Stress und den Schlafmangel bedenkt und in welcher Woche sie schwanger war, wage ich zu behaupten, dass die Fehlgeburt durch das ausgelöst wurde, was sie ihr antaten“.