„5 Folgen sinnloses Rumgeballer“ – Warum uns die neue „Haus des Geldes“-Staffel so null gekickt hat

+++ Der folgende Artikel enthält Spoiler zur 5. „Haus des Geldes“-Staffel, Part 1 +++

„Haus des Geldes“ gehörte in diesem Jahr definitiv zu den Serien, auf die wir uns am meisten gefreut hatten. Endlich wieder rote Overalls, überraschende Twists und eine Polizei, der es an den Kragen geht. Unsere Erwartungen waren hoch. Nicht nur, weil es eben die LETZTE Staffel der Mega-Erfolgsserie ist, sondern auch, weil es die epischste und krasseste ever werden sollte. Das spoilerte Produzent Alex Pina zumindest schon vor einiger Zeit. Und ja, auch der Trailer ließ keine Zweifel daran, dass das Finale krass werden würde. Und ein Geballere der Extraklasse. So, und in den Genuss der ersten fünf Folgen davon durften wir seit dem Wochenende nun ja bereits kommen (Part 2 folgt dann am 3. Dezember).

Und ja, wir haben das Ganze wie gewohnt in einem Rutsch durchgesuchtet. Und doch hat uns dieses Mal irgendwie das gewisse Etwas gefehlt. Eben diese WTF-Momente, in denen sich das Blatt doch noch mal wendet. Oder man sich einfach nur denkt: Das ist jetzt nicht echt passiert? Gut, einen dieser WTF-Momente gab’s strenggenommen ja am Ende, aber dazu gleich mehr. Denn wir erinnern uns kurz…  Staffel 4 endete mit einem Cliffhanger. Am Ende stand plötzlich die hochschwangere Polizistin Alicia Sierra vor dem Professor. Letzterer hat im neuen Teil also genug mit ihr zu tun (eine Spontan-Entbindung mit eingeschlossen – was die Zwei fast schon zu Freunden werden lässt) und kann sich erst relativ spät wieder in das Getue in der spanischen Zentralbank einschalten. Und dort bricht derweil halt so RICHTIG Chaos aus. 💥 Die Nerven liegen blank… die Geiselnahme dauert mittlerweile schon mehr als 100 Stunden. Und dann schaltet sich irgendwann auch noch das Militär ein, deren crazy Leute sich draußen schon mal die Kriegsbemalung ins Gesicht schmieren und ready sind, die Bank zu stürmen. Was sie dann auch tun. Ach ja, und den kleinen Aufstand der Geiseln müssen wir natürlich ebenfalls noch kurz erwähnen. Jep, Arturo (RIP an dieser Stelle nur) und ein paar andere schaffen es in einer Szene, sich ein Maschinengewehr zu schnappen und die Truppe mal ordentlich aufzuwirbeln. Man kann also quasi zusammenfassen, dass es in diesen fünf Folgen von einem Geballere ins nächste geht. Und zwar so ohrenbetäubend, dass es schwer ist, mal kurz Luft zu holen. Das Motto scheint: Alle einfach mal gegen alle. Während ganz nebenbei noch kurz Liebesangelegenheiten geklärt werden. Irgendwie war das alles too much. Zu überdreht und gewollt.

Und ja, teilweise sogar unrealistisch. Denn mal ehrlich, Gandia wird quasi mit Splittern zerlöchert, kurz mal hochverwundet aus der Bank gebracht und ist zwei Sekunden wieder topfit und bereit, die Gang fertigzumachen? Der Professor hat von Sierra ’ne Kugel in den Fuß verpasst bekommen und benimmt sich, als wär’s ’n Kratzer? Hmmm, ne, wir fühlen’s einfach nicht. Was sich beim Schauen dann übrigens sogar so geäußert hat, dass wir nebenbei einfach mal fix die Wäsche aufgehängt und den Geschirrspüler ausgeräumt haben. Und sowas gab’s echt noch bei keiner „Haus des Geldes“-Staffel!!

Vielleicht hätte man also doch einfach schon längst Schluss machen sollen… wie es ja aber so oft bei Serien ist, die dann des Erfolgs wegen künstlich in die Länge gezogen werden. Weil irgendwie ist durch dieses ganze Rumgeballere und diese krassen – ja, fast schon – Kriegsszenen auch ein bisschen der „Haus des Geldes“-Bankraub-Charakter verloren gegangen, den wir an dieser Serie eigentlich so lieben.

Und dann wird am Ende auch noch ausgerechnet Tokio – eine der Schlüssel- und Lieblingsfiguren – umgebracht. 😭 Jep, da waren wir dann tatsächlich auch kurz mal wieder wach. Das ist halt wirklich hart…

… obwohl dieses Ende dann auch die ganzen Rückblenden aus ihrer Vergangenheit während der fünf Folgen ein wenig erklärt – fast wie ein Abschied, ein Kreis, der sich schließt (in Folge 1 wurde der Banküberfall, in den sie damals verwickelt war, immerhin schon kurz angeschnitten). Aber apropos Rückblenden… was sollten eigentlich die ganzen Szenen mit Berlin und seinem Sohn? Wir hoffen mal sehr, dass damit jetzt noch irgendwas sehr Cooles im zweiten Part passieren wird. Vielleicht hilft das kleine Genie, die Gang aus der Bank zu holen?

So viele Fragen. Bleibt nur zu hoffen, dass Part 2 noch die Kurve kriegt und uns ein wenig das alte „Haus des Geldes“-Feeling zurückbringt. 

Credits: MANOLO PAVÓN/NETFLIX, TAMARA ARRANZ/NETFLIX, Twitter/ #hausdesgeldes

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