Was ist eigentlich Glück? Auf diese Frage gab und wird es wohl nie eine einhellige Antwort geben. Für den einen ist es ein großes Stück Pizza, für den anderen ein gut bezahlter Job. In jedem Fall hat Glück aber immer etwas mit persönlicher Zufriedenheit zu tun – ganz gleich, ob es sich nur um einen kurzen Moment handelt oder langfristige Umstände.

In einer einer repräsentativen Studie hat nun die Deutsche Post nach der subjektiven Lebenszufriedenheit der Deutschen gefragt. Die Ergebnisse wurden nun (wie jedes Jahr) im Glücksatlas veröffentlicht. Und Überraschung: Auf einer Skala von 0 bis 10 ist die Zufriedenheit in unserem Land auf 7,11 Punkte angestiegen. Das sind 0,09 Punkte mehr als im letzten Jahr. Naja, immerhin!

Damit hätten wir ehrlich gesagt nicht gerechnet, hört man es doch immer und ständig aus allen Ecken fluchen und meckern. Gefühlt wird die Unzufriedenheit sogar immer spürbarer. Aber Fehlanzeige. Wenn es um Familie, Arbeit und Gesundheit geht, erreicht die Lebenszufriedenheit der Deutschen einen Spitzenwert seit Beginn der Glücksatlas-Erhebung im Jahr 2010.

Den Grund dafür sehen die Autoren in in der guten wirtschaftlichen Entwicklung der letzten Jahre, in denen die Arbeitslosenquote sank und die Kaufkraft dafür stieg.

Allerdings gibt es große regionale Unterschiede, was die Zufriedenheit angeht – und zwar zwischen Ost- und Westdeutschland. Die glücklichsten Deutschen leben nach wie vor in Schleswig Holstein, die unglücklichsten in Mecklenburg Vorpommern.

Damit driftet die Zufriedenheit der Deutschen 2016 zum ersten Mal wieder spürbar auseinander. Und auch dafür haben die Autoren des Glücksatlas eine Begründung. Die Skepsis gegenüber der Einwanderung ist im Osten höher als im Westen.

Insgesamt steht Deutschland im Ranking der glücklichsten Europäer auf Rang neun. Aber hey, da ist doch noch Luft nach oben, oder?