Über diese Highlights der New York Fashion Week reden immer noch alle

Wenn wir etwas entdecken, das wir wirklich unbedingt und am besten sofort haben wollen, dann kommt es meistens aus… richtig, New York! In der Metropole ergeben sich gefühlt im Sekunden-Takt neue Trends. Doch wenn die dann endlich bei uns in Deutschland ankommen, ist das Ganze in NYC schon längst wieder out. Um also immer Up-to-date zu sein, ist es durchaus ratsam, sich einen guten Kontakt im Big Apple zuzulegen. Unsere New York-Korrespondentin Deborah Landshut hält uns künftig auf dem Laufenden. Zusammen mit ihrer französischen Bulldogge Barney Stinson erobert sie ab sofort New York. Wenn also jemand weiß, was angesagt ist, dann SIE. Nicht umsonst war Deborah bereits stellvertretende Chefredakteurin des TEASER Magazins und arbeitete schon als freie Autorin für Gala.de, Cover und Co. Ab sofort geht also kein Trend mehr an uns vorbei – und an euch natürlich auch nicht!

Deborah war für uns backstage auf der New York Fashion Week und weiß genau, über was die Modewelt noch heute spricht.

Das sind die Highlights der New York Fashion Week

ein Text von Deborah Landshut

In New York schläft für gewöhnlich auch die Mode nicht. Ein Grund, warum die wichtigsten Trends oft aus Manhattan kommen. Zeit, die New Yorker Modewoche mit all ihren Höhen und Tiefen Revue passieren zu lassen. Vom besten Look, der coolsten Kollektion, den schönsten Beauty-Looks, dem heißesten Streetstyle und der größten Enttäuschung: Hier sind sieben Dinge, die man über die New York Fashion Week Fall/Winter 2017 wissen muss!

1. Der coolste Streetstyle: Gabby Prescod

Ziemlich cool und ziemlich warm zugleich: Durch das fashionweekliche Schneegestöber hat sich Gabby Prescod vom amerikanischen Interview Magazine besonders stylisch gekämpft. Mitstreiter: Die übergroße und übercoole Burberry Lammfelljacke, der Saint Laurent Jeans-Patchwork Rock, die derben Coach Lammfell-Boots (passend zur Jacke!) und die auffällige Fendi Tasche im Schlangenleder-Look. Sneaky!

2. Der beste Fashion Week Look: Proenza Schouler

Den schlicht schönsten Look lieferten meine Lieblingsdesigner Proenza Schouler, die sich nach mehreren Jahren modischer Höchstleistung nun endlich einen Namen gemacht haben, den die Leute langsam auch richtig aussprechen (Proensa Skuler). Schade, dass sie New York jetzt vorerst für eine Saison auslassen, um im Juli auf den Pariser Couture-Schauen zu zeigen. Well deserved, dennoch. Um die Liebe zu ihrer Heimatstadt zu verdeutlichen und ihre New Yorker Fans gebührend zu verabschieden, zeigte das Designer-Duo eine Kollektion, die in den patriotischen Farbpaletten Blau, Schwarz und Weiß blieb (so American, so New York) und für New York typische flache Schuhe in allen Ausführungen präsentierte. Der Favorit: Das schlichte rote Bodycon-Dress mit raffinierten und dennoch klaren, schwarzen Bandage-Details reduziert sich ohne viel Tam Tam auf’s Wesentliche. Der Look ist cool und gleichzeitig feminin, tagsüber easy mit Boots kombinierbar und mit Heels auch für den roten Teppich geeignet. Die geometrischen Armreifen, die sich in Übergröße auf den ganzen Arm verteilen, komplettieren das Outfit. IN LOVE!

3. Die spannendste Kollektion: Delpozo

Die mit Abstand aufregendste Kollektion war die von Delpozo. Designer Josep Font ließ wie immer klar erkennen, dass er einen Architektur-Background hat und schuf nicht nur skulpturale und formvollendete Mode, sondern gleichzeitig sein eigenes Universum, das von Farbe und Form – und von übergroßen (Keulen-) Ärmeln – regiert wird. Besondere und auffällige Mode, die sich deutlich vom coolen New York Style abhob.

4. Die heißesten Jung-Designer: Section 8

Section 8! Section was? Und wer? Genau, so richtig hatte man das Designer-Kollektiv Section 8 noch nicht auf dem Schirm. Vielleicht ja, weil das Label, beziehungsweise die Designer, die dahinter stehen, gerne so anonym wie eben möglich bleiben wollen. Denn: „Wir leben in einer Zeit, in der man bei zu viel Aufmerksamkeit auf einmal Präsident werden kann“, so das Motto des Londoner Ryohei Kawanishi und des Hood By Air Stylisten Akeem Smith, die zusammen mit weiteren Designern zum Section 8 Team gehören. Dass der Großteil der Gruppe anonym bleiben, und auch der öffentliche Rest nicht zu viel „Attention“ will ist kein Problem, denn die Mode spricht für sich: coole Working-Girl-Basics (Bleistiftröcke, Hemden Leder-Blazer) und ein paar edgy Halter-Tops, immer mit einer coolen Raffinesse, sind das Markenzeichen des noch jungen Brands. Woran die Designer während der Kreation der Kollektion dachten: an eine junge Praktikantin, die an einer Trump-Kampagne arbeitet. Ziel: Dinge zu verändern und ernster zu machen, die auf den ersten Block „funny and cheap“ sind. Zum Beispiel wird aus einem Fubu-Pulli ein schöner Rock.

5. Der größte Aufreger: zu wenig politische Statements und alte Sprüche

Was wohl allen Zuschauern in dieser Saison in New York aufstieß, waren die fehlenden politischen Statements. Vor allem die Modebranche ist eigentlich dafür bekannt, ihr besonderes Spotlight auf den Laufstegen auch dafür zu nutzen, wichtige Nachrichten an die Welt zu senden. Und gerade die New Yorker Designer hätten nach dem kürzlichen Amtsantritt ihres neuen und umstrittenen Präsidenten viel zu sagen. Es schien aber fast, als würden die Designer (viele Immigranten und/oder Amerikaner mit ausländischen Wurzeln – Alexander Wang, Phillip Lim, Narciso Rodriguez, Carolina Herrera etc.) aus Angst vor weiteren Immigration-Bans – oder Trumps Unberechenbarkeit – lieber die Füße still halten. Hat Donald Trump der Mode etwa schon ein Diktat auferlegt? Der einzige, der es sich nicht nehmen ließ, ein politisches Statement abzugeben, war Prabal Gurung, der seine Models mit Shirts wie “The future is female”, “I am an immigrant”, “Our minds, our bodies, our power” oder “Revolution has no borders“ über den Laufsteg schickte. Wie Vogue-Redakteurin und Mode-Urgestein Suzy Menkes allerdings sofort und richtig erkannte, haben wir genau diese Sprüche (auf Shirts) schon gesehen: „Hello! Prabal Gurung!!! Wake up! Haven’t we seen these feminist T-shirts before in fashion?!?!“, postete sie auf Instagram unter ein Bild, das Bella Hadid mit dem Shirt „The future is female“ zeigt. Und ihre Follower stellten richtig fest, dass Dior das Shirt nicht nur letztes Jahr entwarf, sondern dass Gurung es auch noch dem aktuellen Dior-Testimonial anzog. Oops. Wenig später postete Menkes ein nächstes Foto mit folgendem Text: „Christian Dior October 2016: `We should all be feminists`“. Allerdings wieder zum passenden Gurung-Shirt mit dem gleichen Statement. Der in Nepal aufgewachsene Designer Prabal Gurung fand trotzdem, dass er Amerika viel zu verdanken habe und es dem Land schulde, seine Stimme (oder eben die Zitate der anderen) zu erheben. Fair enough, die Message ist immerhin wichtig. Ein wenig mehr Kreativität wäre allerdings schön gewesen.

6. Die schönsten Beauty-Looks: natürlich und floral

Während auf den Laufstegen die neuesten Modetrends gezeigt werden, werden auch backstage die wichtigsten Haartrends für die neue Saison kreiert. Wir waren zum Beispiel mit Aveda und Moroccanoil hinter den Kulissen bei Tibi und Marchesa. Aveda Hair Stylist Frank Rizzieri setzte auf Natürlichkeit und wollte den individuellen Look der Models unterstreichen, nicht aber ohne ihnen eine ordentliche Portion Volumen mitzugeben. Big Hair it is, und das kreiert man vom Ansatz bis in die Spitzen mit dem Aveda Thickening Tonic. Bei Marchesa war Moroccanoil Global Ambassador Antonio Corral Calero für die Frisuren zuständig und zauberte den Models, passend zum Fashion Motto „chinesisches Frühlingsfest“ und der üblichen femininen Marchesa-Abendmode einen kleinen Chignion und an der Stirn zum Pony gekämmte Haare. Die Highlights der Frisuren waren aber die aufwendigen Blumengestecke sowie die Schleifen, die in den Mini-Dutt eingearbeitet wurden. Das Haar sollte weniger ein Accessoire, denn eine Erweiterung des ganzen Looks sein. Die wichtigsten Produkte zum Nachstylen sind die Moroccanoil Smoothing Lotion, das neue Dry Texture Spray und das Luminous Hairspray.

7. Die größten Model-News: Ü30 Party bei The Row, Knastis bei Philipp Plein und Bella überall

Auch bei dem Models gab es während der New York Fashion Week einige Überraschungen. Die wohl größte war Knast-Model Jeremy Meeks, der mit dem heißesten Mug-Shot der Welt zu zweifelhaftem Ruhm gelangte und sich jetzt neben dem „heißesten Häftling der Welt“ auch Supermodel nennen darf. Philipp Plein schickte ihn über den Laufsteg und Modeikone Carine Roitfeld posierte backstage mit ihm. Auch bei The Row, dem Label von Ashley und Mary-Kate Olsen, gab es ungewöhnliche Model-News. Die beiden Designerinnen casteten mit Absicht auch Models über 30, denn ihre Mode soll zeitlos sein. Bei Prabal Gurung durften auch Plus-Size Models wie Marquita Pring und Candice Huffine mitlaufen. Am meisten Aufmerksamkeit bekam aber zweifelsohne Bella Hadid, die mit zehn Schauen häufiger als ihre Schwester Gigi über den Runway lief und fast jede Show (Zadig & Voltaire, Alexander Wang, Prabal Gurung, Oscar de lan Renta) eröffnete oder schloss.

Und zum Schluss noch mal ein kleiner Einblick, wie die New York Fashion Week für ihre Besucher wirklich abläuft:

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