Hör endlich auf, ständig auf ihrem Profil herumzuhängen!

Wunderst du dich auch, warum der Tag heute schon wieder so schnell rumgegangen ist? Du wolltet doch so viel erledigen. Und schon ist es 20 Uhr! Könnte daran liegen, dass du (und wir) wieder beim kurzen News-Check auf Facebook über eine Foto-Verlinkung gestolpert sind.

Stichwort: Cyberstalking. Und zack, sind wir auf ihrem Profil. Schöne Haare! Sind die echt? Dafür schnell durch die anderen Fotos klicken. Unverschämtheit! Wie kann man denn so wunderschöne Haare haben? Wir haben heute Morgen eine Stunde im Bad daran rumgestyled und dann inklusive Vogelnest das Haus verlassen. Weiterklicken  – sofort.

What? 100 Likes für ihr Bikini-Foto? Bikini-Foto! So viel Haut auf Facebook? Naja. Und was ist das bitte für ein Wahnsinns-Outfit? Und diese Beine!

Hat die eigentlich all ihre Freundinnen gecastet? Eine hübscher, als die andere. Wer ist denn die da neben ihr? Ist das nicht? Oh! Mein! Gott! Ja! Seine Neue. Woher kennen die sich denn? Ein Klick und schon sind wir auf einer neuen Seite. In einer neuen Welt. Bisher haben wir es geschafft, sie nicht recherchieren. Jetzt können wir nicht widerstehen.

 

» Seit dem 'Nur-mal-Schauen' und jetzt sind schon 30 Minuten rum. Und schlechter geht's uns auch noch «

23.08.2015 Anna ist eingeloggt im Beachclub: „Noch ’ne Runde Moscow Mules, anyone?“ 14.07.2015: „NYC“. Mit auf jedem Bild markiert ist: er.

Na großartig. Und schon ist der Tag gelaufen. Wir müssen weg. Aber halt: Was trägt sie da für eine coole Handtasche? Die müssen wir doch noch mal genauer … SCHLUSS JETZT!

Schnell auf Insta wechseln. Sag mal, ist das ’ne Verschwörung? Im Stream taucht als Erstes auch das Facebook-Foto auf. Scrollen – sofort. Und dabei aufs Herzchen gedrückt. Na toll.

Seit dem Nur-Mal-Kurz-Schauen und jetzt sind 30 Minuten rum. Was für eine Zeitverschwendung. Und besser geht es uns davon auch nicht. Im Gegenteil.

Kommt dir alles ziemlich bekannt vor? Gerne würden wir an dieser Stelle eine Studie zitieren, die so etwas wie ’50 Prozent aller Frauen surfen täglich den Social-Media-Präsenzen anderer Frauen herum‘ besagt. Diese Fakten gibt es leider nicht. Aber Fakt ist: Du bist nicht alleine. Bei unserer kleinen Stalking-Umfrage im Freundeskreis haben fast alle Freundinnen genickt, von ihren Erfahrungen erzählt, sind rot angelaufen oder haben verdächtig schnell das Thema gewechselt.

Die, die offen erzählt haben, sagten dass es wie ein Sucht-Strudel ist: Von einem Klick kommt man in den Nächsten. Man ist fasziniert von der scheinbar perfekten Welt, in der die anderen Frauen oder Mädchen leben. Kann nicht aufhören zu recherchieren und möchte eigentlich immer tiefer eintauchen. Gleichzeitig schämt man sich, weil man weiß, dass es falsch ist, was man da tut. Eifersucht und Missgunst ist doch in der realen Welt nie ein Thema! Und hier wälzt man sich richtig genüsslich drin.

Wahrscheinlich, weil man es hier unbemerkt tun kann. Auf der Straße würde es schon sehr auffallen, wenn wir die anderen für 30 Minuten anstarren würden  Genau wie der Emoji hier wissen wir nicht ganz, ob wir wegen unsere regelmäßigen Cyber-Stalking-Anfälle lachen oder weinen sollen. Aber eins wissen wir ganz sicher: WIR MÜSSEN DAMIT AUFHÖREN.

Statt andere zu beneiden, gehen wir raus und machen unser Ding. Das Handy bleibt dabei übrigens in der Tasche. Ist sicherer so.

Mehr über: Social Media, Stalking

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