Die folgenden Zeilen enthalten SPOILER zum Film – Wer nicht wissen will, wie die Story ausgeht, sollte sich jetzt lieber das nächste Thema rauspicken!
Ihr müsst euch die wahre Geschichte hinter J.Los Stripper-Movie „Hustlers“ reinziehen
„Einer der besten Filme des Jahres“ … Schlagzeilen wie diese überschwemmen seit ein paar Tagen förmlich das ganze Netz. Halb Amerika oder zumindest der Teil, der schon vorab in den Genuss von Jennifer Lopez‘ neuem Stripper-Movie „Hustlers“ kommen durfte, ist schlichtweg begeistert.
Von der Umsetzung, den Darstellern (einige sehen J.Lo sogar schon vor ihrer ersten Oscar-Nominierung stehen) und natürlich von der Story. Eine Geschichte, die nicht mal eben von raffinierten Drehbuchautoren ausgeklügelt wurde, sondern auf wahren Begebenheiten beruht.
Ohhh, ja! Und was für eine Story! Kurze Zusammenfassung an dieser Stelle: In „Hustlers“ geht es um eine Gruppe ehemaliger und aktiver Stripperinnen (und Leute, die Star-Besetzung ist einfach nur gigantisch!! 💥), die mittels raffinierter Machenschaften reichen Wallstreet-Kerlen das Geld aus der Tasche zogen. 💸 Und ja, allein um sich das anzuschauen zu können, lohnt sich dieser Film wahrscheinlich schon. 😄
Wie die „Hustlers“-Story begann…
Eigentlich startet alles mit Roselyn Keo (im Film Destiny genannt), die in relativ armen Verhältnissen groß wurde. Mit 17 gab sie die die Schule auf und begann irgendwann in einem New Yorker Diner zu arbeiten… wo viel Geschufte und wenig Kohle an der Tagesordnung standen. Ihr „Glück“ also, dass sie eines Tages der Manager eines Strip-Clubs entdeckte und ihr einen Job verschaffte.
Der Beginn ihrer Stripper-Laufbahn… die lange anhielt. Doch irgendwann hatte Roselyn keinen Bock mehr darauf, Abend für Abend für ein paar Hundert Dollar vor sabbernden Kerlen zu strippen. Und an dieser Stelle kam Samantha (J.Los Charakter Ramona) ins Spiel, mit der sie zusammen die Abzock-Idee aus dem Boden stampfte.
Ihre Vorgehensweise: Reiche Wallstreet-Typen in Bars aufgabeln (geeignete Opfer erkannten sie übrigens an teuren Schuhen, Uhren oder einem Ehering), sie abfüllen und später in irgendwelche Stripclubs schleppen, um ihnen dort die Kreditkarte abzuziehen. Vorher wurden die zugedröhnten Kerle (die vor lauter Alkohol und anderer Rauschmittel sowieso nichts mehr mitbekamen) noch geschickt nach persönlichen Informationen ausgehorcht (wodurch jede Bank ihre Identität glauben würde) und schon konnte das Geld fließen. Gut und gerne mal mehrere Zehntausend Dollar an einem Abend!!! 😳
Und wenn sich einige der Herren am nächsten Tag wegen der hohen Geldbeträge beschwerten, schoben die Ladys es einfach auf ein „außerordentlich großzügiges Trinkgeld“. Und diese Masche konnten sie lange, ja, wirklich LANGE durchziehen… Erstens, weil die Männer sich meistens sowieso an nichts erinnerten. Und zweitens, weil die Sache eben auch nicht auffliegen durfte. Stichwort: Ehefrau. In vielen Fällen waren neben der Stripper-Gang nämlich auch noch Prostituierte mit von der Partie. Nichts, was man der Göttergattin also auf die Nase binden würde. 😉
Wie die „Hustlers“ aufflogen…
Alles schien perfekt… bis sich das Blatt ruckartig wendete. Denn nicht nur innerhalb der Gruppe kam es irgendwann zu Meinungsverschiedenheiten, sondern auch außerhalb der Crew wurde es brenzlig. Denn eines Tages verplapperte sich eine Lady im Telefongespräch mit einem ihrer Opfer (sie gab zu, dass sie ihn unter Drogen gesetzt hätten), während der das Gespräch parallel aufzeichnete. Damit hatte die Polizei den entscheidenen Beweis und konnte den Stripper-Verein hochnehmen.
Easy war es für die Beamten allerdings trotzdem nicht. Denn viele der abgezockten Männer wollten auch zu diesem Zeitpunkt noch nicht über die Geschehnisse sprechen. Am Ende sagte also nur ein Bruchteil der Opfer, die von den Hustlers ausgenommen wurden, tatsächlich vor Gericht aus.
Und auch das Urteil für die Girls fiel relativ milde aus. (Glück gehabt, würden wir da mal sagen.) Roselyn nahm einen Deal der Staatsanwaltschaft an, weshalb sie nicht ins Gefängnis musste und ausschließlich fünf Jahre auf Bewährung bekam. Samantha bekannte sich schuldig wegen Verschwörung, Körperverletzung und schwerem Diebstahl und bekam dafür ebenfalls fünf Jahre auf Bewährung. Zwei weitere Mitglieder der Crew (gespielt von Lili Reinhart und Keke Palmer im Film) mussten hingegen für vier Monate am Wochenende ins Gefängnis… aber das ist wahrscheinlich machbar, oder? 😜
Noch mehr deepe „Hustlers“-Facts könnt ihr übrigens hier nachlesen. Dort findet ihr eine Story der Journalistin Jessica Pressler, die damals zu dem Stripper-Wahnsinn recherchierte und ein Interview mit Roselyn führte. Mega spannend!
Und jetzt können wir eigentlich nur noch hoffen, dass „Hustlers“ irgendwann auch noch zu uns in die Kinos kommt. Ein Starttermin wurde komischerweise nämlich immer noch nicht bekanntgegeben. Fingers crossed also! 🙏🏼
