So nahbar war Greta noch nie: Warum wir die Doku der Klimaaktivistin nicht verpassen dürfen

Greta Thunberg. Ein Name, der im letzten Jahr beinahe omnipräsent das Mediengeschehen beherrschte. Ein Name, hinter dem eine ganze Bewegung steht, die sich in diesem Jahr zwar anpassen musste, aber nie mehr so richtig von der Bildfläche verschwand. Greta Thunberg steht für eine Generation von Klimaaktivist*innen, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Auswirkungen einer fortschreitenden Erhitzung des Planetens einzugrenzen.

Mit ihren aufwühlenden Reden und dem unerbitterlichen Kampfgeist wurde sie schnell für viele zur unangenehmen Last. Vor allem für viele erwachsene Machthabende, die es von Anfang an vermeintlich besser wissen wollten. Greta Thunberg aber ist geblieben. Und mit ihr ist es ein weltweiter Sinneswandel.

Doch wer verbirgt sich eigentlich hinter dem ernsten Gesicht und der fundierten Haltung? Wie verlief das Leben der heute 17-Jährigen, seit sie erstmals, damals noch ganz alleine, vor dem schwedischen Parlament für Klimagerechtigkeit streikte?

Der „Hulu“-Dokumentarfilm „I Am Greta“ gibt genau darauf ab morgen einen einmaligen Einblick. Bereits von Beginn an verfolgte der Filmemacher Nathan Grossmann Greta auf ihrer Reise zur populären Heldinnenfigur unserer Zeit. Damals noch ganz ohne große Ambitionen oder Hintergedanken. Das Durchhaltevermögen aber hat sich gelohnt. Denn niemals zuvor wurde die junge Schwedin so feinfühlig und verletzlich gezeigt, wie mit dieser Verfilmung, die im September bei den Filmfestspielen in Venedig erstmals vorgestellt wurde.

Die Dokumentation zeigt Greta Thunberg nahbar wie nie

In chronologischer Reihenfolge und mit durchdachten Zusammenschnitten wird ein liebevoller „Nerd“ porträtiert, wie sie sich selbst oftmals beschreibt. Ein Mädchen mit großen Zielen  – und oftmals noch viel größerer Wut, Angst, Verzweiflung. „Warum seht ihr nicht, was ich sehe?!“ Der Film erzählt keinen heldenhaften Aufstieg, sondern den unermüdlichen Versuch der Protagonistin, ihre Erkenntnisse in die Welt hinaus zu tragen. Bereits der Trailer bringt daher wohl sofort den Kloß im Hals zurück, der sich – zumindest bei mir – im letzten Jahr immer häufiger festgesetzt hat.

„Mein Name ist Greta Thunberg. Und ich will, dass ihr in Panik geratet.“

Von ihren bekanntesten Reden über das leidende Familienleben bis hin zu einsamen Momenten mit Tränen im Gesicht – die Dokumentation zeigt einen Werdegang, der steiler und steiniger verlief, als Greta selbst es sich wohl je hätte vorstellen können. Und genau deshalb lohnt sich der Einblick in ihre tosende Welt vielleicht auch so sehr. Weil der Mensch hinter den Schlagzeilen zum Vorschein kommt. Weil ihre Beweggründe (noch) deutlicher werden. Weil ein Gefühl entsteht, das Taten zur Folge haben muss: „Die Zeit läuft uns davon. Aber wir werden nicht aufhören, bevor wir unsere Ziele erreicht haben.“ 

Das mindeste was wir also tun können, ist es, uns einmal mehr von Greta Thunberg überzeugen zu lassen. Oder ihr zumindest zuzuhören. Indem wir ab dem 16. Oktober in die deutschen Kinos gehen. Und einen jungen Lebensweg bestaunen, der Gänsehaut am ganzen Körper verursacht. 💥

„I Am Greta“ läuft am 16. Oktober in den Kinos an

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